Die schwarze Königin (Autorin: Mara Volkers)
 
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Die schwarze Königin von Mara Volkers

Rezension von Christel Scheja

 

Hinter dem Pseudonym Mara Volkers versteckt sich die deutsche Autorin Iny Klocke, die auch mit ihrem Mann Elmar zusammen Romane schreibt, bevorzugt im historischen Bereich oder in der Jugendfantasy. „Die schwarze Königin“ ist allerdings ihr erster Ausflug in die Dark Fantasy.

 

Daniela ist zum Studium nach Wien gekommen und hofft, bald einen Job zu finden, mit dem sie neben den Vorlesungen auch ihren Lebensunterhalt bestreiten kann. Doch schon die ersten Wochen erweisen sich als sehr abenteuerlich, denn sie findet nicht nur zusammen mit anderen eine mumifizierte Leiche im Keller ihres Mietshauses, sondern lernt auch den derzeit sehr beliebten Maler Viktor Lassky kennen.

Der exzentrische Künstler bietet ihr, als er von ihrer Lage hört, eine Stelle als seine Hausdame an. Auch wenn Daniela einiges an ihm nicht behagt, so nimmt sie das Angebot doch gerne an, da sie nicht länger in ihrer alten Wohnung bleiben mag.

So wird sie „Fräulein Dany“ und kümmert sich fortan zusammen mit „Fräulein Lieserl“ der Köchin um das Befinden ihres Arbeitgebers. Dabei bleibt es nicht aus, dass sie ihn besser kennen lernt und gleichermaßen faszinierend wie erschreckend findet. Sie ahnt schon bald, dass er ein Geheimnis hütet und fragt sich, ob die nicht vielleicht mit den Mumienmorden zusammen hängen, die inzwischen ganz Wien erschrecken und nun auch noch andere Menschen aus ihren Haus betreffen. Ist auch sie in Gefahr.

Ansonsten aber fühlt sie sich recht wohl. Die einzige Person die sie auch weiterhin nicht leiden kann ist das arrogante und aufdringliche Modell Monique, das immer wieder zu Malstunden in das Haus kommt und es liebt, Daniela zu schikanieren.

Doch die junge Frau lässt sich nicht unterkriegen und beobachtet weiterhin sehr genau, was um sie herum vor sich geht, so dass sie schon bald das Geheimnis von Viktor Lassky und seinen engsten Freunden erkennt. Und genau das zieht auch sie in eine Welt, die sie vorher nur für Phantasie gehalten hat.

 

„Die schwarze Königin“ ist einer der Romane, die sich zwar sehr gut lesen lassen und keine Längen aufweisen, aber dennoch nicht besonders spannend sind, gerade wenn man bereits ein alter Hase des Genres ist. Zu einfach und offensichtlich fügen sich die Details und Verdachtsmomente ineinander, lassen sich die Figuren durchschauen und einordnen, auch wenn die Autorin sich bemüht die Identität der Gegenspielerin nicht zu verraten.

Aber das gelingt ihr nur bedingt.

Auch bei der Beschreibung der Vampire folgt sie eher eingetretenen Pfaden – es ist eine Gemeinschaft derjenigen, die versuchen, mit Tierblut auszukommen und den Menschen nicht zu schaden, die letztendlich gegen eine ihrer Art vorgehen müssen, die sich natürlich nicht an diese Regeln hält.

Die Figuren bleiben oberflächlich und entwickeln nicht viel Eigenleben. Auch hier bedient die Autorin eher Klischees als Menschen zu erschaffen, mit denen man fühlen und bangen kann. Da auch die Gewalt und Action eher moderat bleiben, fehlt jegliche weitere Aufregung.

 

Alles in allem ist „Die schwarze Königin“ zwar sehr gefällig und solide geschrieben, dürfte aber allenfalls für Neueinsteiger interessant sein, die aus dem Liebesroman-Bereich kommen, noch nicht viele Mystery-Romane kennen und die Dark Fantasy überhaupt erst noch für sich entdecken müssen. Sie bekommen nämlich genau das Maß an Horror und Abenteuer geliefert, dass sie verkraften können.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404201657130bf34626
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Buch:

Die schwarze Königin

Autorin: Mara Volkers

Piper, Juli 2010

Paperback, 747 Seiten

 

ISBN-10: 3492267416

ISBN-13: 978-3492267410

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 16.09.2010, zuletzt aktualisiert: 12.04.2024 09:51, 10979