Die Seelenkriegerin (Autorin: Celia S. Friedman; Die Magister, Bd. 3)
 
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Die Seelenkriegerin von Celia S. Friedman

Reihe: Die Magister, Bd. 3

Rezension von Christel Scheja

 

In Celia Friedmans Welt sind Götter und Dämonen aktiv, indem sie sich in die Seelen der Menschen schleichen und diese manipulieren können. Die sogenannten „Seelenfresser“ sind diese noch aktiven Relikte aus einer fernen Vergangenheit, die nur von den wenigen Menschen im Zaum gehalten werden können, die noch immer das Blut der Götter in ihren Adern haben, vor allem „Die Magister“. Aber auch sie bedienen sich dunkler Methoden, um ohne Schaden Magie zu wirken.

„Die Seelenkriegerin“ erzählt nun vom Höhepunkt dieses letzten Konflikts und stellt vor allem Kamala in den Mittelpunkt der Ereignisse., die einzige Frau, der es je gelungen ist, selbst ein Magister zu werden.

 

Kamala ist aber selbst zur Gejagten geworden, seit sie versehentlich einen Magister getötet hat, der von allen nur „Der Rabe“ genannt wurde. Bis sie etwas findet, mit dem sie diese Tat sühnen oder sogar wieder gut machen kann, muss sie sich vor anderen Zauberern verstecken und kann nicht damit rechnen, dass ihr irgendjemand Schutz gewährt, nicht einmal ihr eigener Meister. Und die Magister bekommen zudem ihre eigenen Problem.

Auch das Großkönigreich von Danton Aurelius ist geschwächt, nachdem durch Verrat eines Ratgebers nicht nur der König sondern auch zwei seiner Erben ums Leben kommen. Königin Gwynofar tut alles, um es zu erhalten, aber den Preis, den sie bezahlen muss ist hoch.

So bleibt nur Salvator übrig, der dritte Sohn von Aurelius, der eigentlich seinem Thron entsagt hatte, um als Büßermönch durch die Welt zu ziehen. Aber kann er sich seiner Verantwortung entziehen, oder muss er sich dem Unausweichlichen stellen.

Denn das alles will die Hexenkönigin Sidera Aminestas nutzen, die sich mit einem Seelenfresser-Weibchen verbündet hat und sich nun anschickt, die Welt zu erobern.

Letztendlich wird immer deutlicher, dass die einzelnen Gruppen und Personen besser zusammenarbeiten sollten, wenn sie die Seelenfresser besiegen wollen, die sich unter dem Banner der Hexenkönigin sammeln. Denn um sie zu verstehen und ihre Schwächen herauszufinden müssen alle, aber auch wirklich alle, die Karten auf den Tisch legen. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Kamala, aber wird es ihr wirklich gelingen, alle Missverständnisse zu beseitigen und Feinde wie Freunde von der Zusammenarbeit zu überzeugen?

 

Nach einer fast zweijährigen Pause folgt der dritte und abschließende Band der Trilogie. „Die Seelenkriegerin“ führt den Konflikt nun auf die Spitze und zwingt die einzelnen Gruppen und Personen dazu, sich zusammenzuraufen und endlich das Kriegsbeil beiseite zu legen, um das Böse zu besiegen.

Für die Positionierung der Figuren nimmt sich die Autorin genügend Zeit, wenn auch vielleicht ein wenig zu viel. Gerade wenn man die Geschichte schon lange nicht mehr im Kopf hat, nutzt auch der Prolog nicht viel, um das Beziehungs- und Intrigengeflecht zu verstehen. Denn auch wenn anfangs erst einmal nicht viel passiert, setzt die Autorin doch vieles als bekannt voraus, wenn sie die Figuren miteinander agieren lässt. Zwar hebt sich die Saga so von anderen Geschichten ab, weil die Autorin nicht auf Action und Gewalt setzt, sondern in erster Linie auf Gespräche und Gefühle – stille Entwicklungen – aber es fordert vom Leser auch eine Menge Geduld ab, die vielleicht nicht jeder an den Tag legen mag.

Die Geschichte zieht sich in der ersten Hälfte ziemlich – verwirrt zudem durch eine Vielzahl von Personen und Schauplätzen, so dass man sich stellenweise wirklich durch die Seiten quält. Erst danach wird man von interessanten Hüllungen und der Erweiterung des komplexen Hintergrundes belohnt.

Letztendlich bleibt ein zwiespältiger Eindruck. Einerseits bewegt sich der Roman wie auch die anderen Bände des „Magister“-Zyklus abseits der gängigen Pfade der Mainstream-Fantasy, andererseits übertreibt die Autorin bei der Zahl ihrer Figuren und Schauplätze, treibt die Handlung nur langsam voran und langweilt sogar stellenweise, weil das Geschehen auf der Stelle verharrt.

 

Letztendlich wendet sich „Die Seelenkriegerin“ wohl wirklich an die Leser, die ausgefeilte Fantasywelten mit einem komplexen magischen Hintergrund und viele interessante Figuren mögen. Wer eher nach entspannender Action sucht, wird sich bei dem Roman, der eher auf ruhige Entwicklungen setzt, vermutlich langweilen.

 

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Buch:

Die Seelenkriegerin

Reihe: Die Magister Band 3

Autorin: Celia S. Friedman

Paperback, 554 Seiten

Piper, Januar 2013

Übersetzerin: Irene Holicki

Titelbild: Viktor Titov

 

ISBN-10: 3492268994

ISBN-13: 978-3492268998

 

Erhältlich bei: Amazon

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Erstellt: 21.12.2013, zuletzt aktualisiert: 25.03.2024 16:30, 13357