Mika soll die Ferien bei seiner Oma verbringen. Dabei ist er schon 12 ⁵/₆ Jahre alt, und in der Einsamkeit, in der seine Oma wohn, gibt es nicht mal ein Mobilfunknetz! Zuerst hat er in einem Baggersee beinahe einen Badeunfall, und in der Nacht bricht seine Oma auch noch zusammen. Da auch Omas Festnetzanschluss nicht funktioniert, bugsiert er sie ins Auto, um sie persönlich ins Krankenhaus zu fahren. Allerdings kommt er nicht weit – und landet mitsamt Oma in einer sehr eigenartigen Welt.
Flix, was ist das denn für ein Name für einen Autor? Dass es sich dabei um einen Comic-Zeichner handelt, der sich jetzt auch als Buchautor versucht, erklärt dieses außergewöhnliche Pseudonym. Mit diesem Jugend-Urban-Fantasy-Mehrteiler beweist er allerdings, dass er auch mit Worten umgehen kann.
Das Außergewöhnliche an dieser Weltenreise-Story ist, dass der Übergang in die verrückte andere Welt für den Leser zunächst gar nicht genau festzumachen ist. Wo war da ein Portal? Diese Frage bleibt vorläufig offen. Auch ist die Welt, in der der junge Protagonist landet, ganz anders als die magischen Welten, die man aus anderen Weltenreise-Fantasy-Geschichten gewohnt ist. Während Intelligenz-begabte und sprachfähige Affen für das Genre nicht ganz so unüblich sind, fällt hier auf, dass diese Welt auch durchaus Technik-affin ist. Dass es hier für den Protagonisten am Ende doch noch gefährlich wird, überrascht Fans des Genres wohl kaum.
Am Ende kommt dann ein Punkt, an dem der Leser eine Erklärung für den unbemerkten Übergang in die andere Welt bekommt – und schlussfolgert, dass es sich bei dieser Geschichte eigentlich gar nicht um eine Urban-Fantasy-Weltenreise handelt. … bis der Epilog diese Erkenntnis gleich wieder infrage stellt.
Der Autor richtet sich sprachlich erkennbar an Leser etwa im Alter seines Protagonisten. Ergänzt wird die Geschichte von Illustrationen.