Die Unfassbaren 2 (BR)
 
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Die Unfassbaren 2

Rezension von Cronn

 

Das Genre der Heist-Movies wird in den Vereinigten Staaten von Amerika heiß und innig geliebt. Nicht eine Generation von Filmemachern gibt es, welche dieses Genre auslässt. Mindestens alle drei bis fünf Jahre wird dieser Art Filmstoff aufgegriffen. Mal geschieht dies recht beschaulich im Independent-Film, aber ab und an geschieht das auch sehr prominent im Hollywood-Milieu. Meist wird dazu auch noch Humor mit eingebaut, so dass man sogar schon von einem eigenen Subgenre sprechen kann.

Hierzulande bekannt ist das Subgenre durch Oceans Eleven mit George Clooney, Brad Pitt und Matt Damon und anderen. Mit Otto’s Eleven existiert aus dem Jahr 2010 sogar eine deutsche Parodie darauf.

Dieser Art von Film funktioniert als Ensemblefilm und als Gaunerkomödie gleichermaßen. Dabei ist das Handlungsgerüst schnell erklärt: eine Gruppe von Gangstern plant einen großen Coup. Der Film besteht in den Vorbereitungen und der Durchführung desselben.

Mit Die Unfassbaren hat eine eigene Variante dieses Motivs im Jahr 2013 gefunden, wobei es um eine Gruppe von Show-Magiern ging. Der Film war so erfolgreich, dass er nun eine Fortsetzung erfahren hat.

Diese ist nun bei Concorde Entertainment erschienen und unwillkürlich fragt man sich, wie gelungen sie ausgefallen ist. Doch zunächst soll eine Zusammenfassung des Inhalts geliefert werden.

 

Verlagsinfo:

Die Vier Reiter sind zurück und sprengen im zweiten Akt erneut die Grenzen des bisher Vorstellbaren! Ein Jahr ist vergangen, seit die Illusionisten das FBI überlistet haben. Noch immer verfolgt, betreten sie nun nicht ganz freiwillig wieder die große Bühne – und treffen auf den undurchsichtigen Walter Mabry. Was sie nicht wissen: Mabry ist der Ziehsohn von Arthur Tressler, der mit den Reitern noch eine Rechnung offen hat …

 

Der offizielle Pressetext reicht für eine Information hier absolut aus, da auch weitgehend spoilerfrei. So kann sofort die Kritik erfolgen.

 

Kritik:

Als erstes gleich eine Entwarnung: Die Unfassbaren 2 macht nicht den Fehler vieler Fortsetzungen, die das gleiche Erfolgsrezept neu aufkochen, ohne zu variieren. Aber der Film macht auch nicht den Fehler einiger Produktionen, welche zu viele Neuerungen einbauen, so dass der Kern nicht mehr erkennbar ist.

»Die Unfassbaren 2« gelingt eine Evolution des Stoffes, aber keine Revolution. Das ist weitgehend sehr gelungen. Das bekannte Ensemble an Schauspielern ist wieder mit an Bord. Dabei zeigt sich, welchen Einfluss gerade auch die hochkarätigen Akteure auf den Erfolg des Films haben. Michael Caine, Morgan Freeman und Woody Harrelson (sogar in einer Doppelrolle) wirken gut aufgelegt und zeigen ihr Top-Talent in jeder Szene. Dementsprechend haben sich auch die anderen angestrengt mithalten zu können. Und das gelingt ihnen auch. Die Chemie der Schauspieler funktioniert auch im zweiten Teil hervorragend.

 

Der Regisseur Jon Chu hat den Kern des Stoffes beibehalten und um Nuancen ergänzt. Die Neue im Team wird von Lizzy Caplan gespielt, was sie mit einer tollen Schnoddrigkeit tut. Leider ist deren Synchronstimme nicht in jeder Szene vollauf überzeugend, so dass Caplans schauspielerische Wirkung ab und an verpufft. Auch hat das Drehbuch einen Malus: Die Liebesaffäre zwischen zwei der Magier wirkt aufgesetzt und ohne Sinn für die Handlung. Derlei Szenen hätte man herausschneiden können, ohne dass der Film Verluste gehabt hätte.

Ansonsten ist weder dem Drehbuch noch dem Regisseur etwas anzulasten. Jon Chu hat gut daran getan, den Filmstoff behutsam zu verändern, anstelle ihn abrupt auf innovativ zu setzen und somit viele Zuschauer zu vergraulen.

Drei Featurettes sind noch auf der Scheibe dabei und geben gelungene Einblicke in die Hintergründe des Films.

 

Fazit:

»Die Unfassbaren 2« ist ein guter Film geworden. Wer den ersten mochte, wird auch vom Nachfolger nicht enttäuscht sein, obgleich er dessen Überraschungseffekt nicht immer erreicht. Aber das von einem Nachfolger zu erwarten, ist eventuell zuviel verlangt. Der Film unterhält auf gutem Niveau, allerdings ist die Kenntnis des ersten Films von Vorteil, denn die Charaktere werden – außer Lula – nicht gesondert vorgestellt.

Somit ist »Die Unfassbaren 2« gelungene Abendunterhaltung, der auch frei ab zwölf Jahren ist und somit von etwas älteren Kindern bereits gesehen werden kann.

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BR:

Die Unfassbaren 2

USA, 2016

Regisseure: Jon Chu

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Deutsch (DTS-HD 7.1), Englisch (DTS-HD 7.1)

Umfang: 1 BR

FSK: 12

Concorde Video, 27. Dezember 2016

Spieldauer: 129 Minuten

 

ASIN: B01K9HZHCE

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Lizzy Caplan

  • Mark Ruffalo

  • Daniel Radcliffe

  • Dave Franco

  • Jesse Eisenberg

  • Michael Caine

  • Morgan Freeman

  • Woody Harrelson

Eintrag in der PhilmDB:

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404201138100cb9231d
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Erstellt: 16.01.2017, zuletzt aktualisiert: 19.10.2023 16:07, 15261