Die Wächterin jenseits der Sterne (Autorin: Ute Mrozinski)
 
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Die Wächterin jenseits der Sterne von Ute Mrozinski

Rezension von Christel Scheja

 

Die 1961 in Düsseldorf geborene Ute Mrozinki lebt heute mit ihrer Familie in Monheim und arbeitet als examinierte Altenpflegerin. Ihre Leidenschaft gilt aber auch dem Schreiben, so dass sie seit einigen Jahren aktiv Kurzgeschichten und Romane in verschiedenen Zeitschriften oder im Internet veröffentlicht hat. Der hier vorliegende Band „Die Wächterin jenseits der Sterne“ vereint neun Kurzgeschichten aus ihren bereits in den Romanen behandelten Welten der „Raumzeitlegenden“ und des „Haspiri“-Universums.

 

„Das Geheul der Wölfe“ ist durchaus ernst zu nehmen, als die Besatzung eines technisch weit überlegenen Schiffes nach einer Katastrophe auf einem Planeten notlanden und sich dort einrichten muss. Die überlebende Besatzung, sonst immer Jäger, muss nun erkennen, dass auch sie zur Beute werden können.

„Die Eiswüste!“ hat es in sich und ist nicht leicht zu durchqueren. Aber gerade jetzt wird sie gerade für ein unterschätztes Besatzungsmitglied zur Bewährungsprobe seines Lebens, auch wenn Sah-Gahn anfangs noch nichts davon weiß...

Der „Aufbruch!“ steht an, auch wenn Sie-Sah im Moment keine Hoffnung sieht, dass sie und ihr noch ungeborenes Kind ihrem Schicksal in den Fängen des Sonnenkultes entgehen können. Erst als „Die Flucht!“ ansteht, wagt sie einen großen Sprung nach vorne.

„Gallileos Flucht!“ steht an, als die Inquisition zuschlagen will. Denn kann der große gelehrte wirklich gegen seine Überzeugung handeln, nun, da er mehr weiß, als vielen lieb ist?

 

Dies sind nur einige der Geschichten, die zwar unabhängig voneinander lesbar sein sollen, es aber nicht sind. Denn so endet „Gallileos Flucht“ etwa am spannendsten Punkt der Handlung, nur um dann gleich in „Der Disput“ fortgesetzt zu werden. Und das ist nicht die einzige Geschichte dieser Art. Letztendlich wirkt es so, als lese man die Kapitel eines oder mehrerer sehr unterschiedlicher Romane, deren Zusammenhang erst mit der letzten Geschichte deutlich werden. Auch wird einiges an Hintergrundwissen vorausgesetzt, was sich nicht aus den Geschehnissen selbst erschließt.

Zudem ist es nicht immer leicht, den Gedankengängen der Autorin zu folgen, nutzt diese doch einen sehr wechselhaften Stil, der auch in den Geschichten immer wieder zwischen sehr menschlichen Dialogen oder der Schilderung von Gefühlen bis hin zu bedeutungsschweren ja fast pathetischen Prologen und Beschreibungen kosmischer und futuristischer Elemente bewegt. Das macht die Handlung oft sehr sperrig und nimmt den durchaus guten und ungewöhnlichen Ideen und der frechen Vermischung der Genres einiges an Kraft.

Letztendlich fällt auch noch ins Gewicht, dass für die Präsentation im Buch eine sehr kleine Schriftart gewählt wurde, die man am Stück nicht mehr als einige Seiten ertragen kann.

 

So ist „Die Wächterin von jenseits der Sterne“ eine Kurzgeschichtensammlung, die man wirklich nur genießen kann, wenn man die Romane der Autorin kennt und daher mit ihren Universen vertraut ist. Andernfalls wird man mit dem Inhalt leider nicht viel anfangen können und leider schon auf den ersten Seiten aufgeben.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419024952e3f27539
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Buch:

Die Wächterin jenseits der Sterne

Autorin: Ute Mrozinski

Taschenbuch, 121 Seiten

Atlantis, Februar 2013

Titelbild und Innenillustrationen: Albert Mrozinski

 

ISBN-10: 3000438580

ISBN-13: 978-3000438585

 

Erhältlich bei: Amazon

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Erstellt: 03.01.2014, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 13379