Die Waffe (Autor: Peter David; Star Trek - New Frontier 4)
 
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Die Waffe von Peter David

Reihe: Star Trek - New Frontier 4

 

Rezension von Thomas Götz

 

Inhalt:

Auf dem Planeten Armista sitzt eine namenlose Frau. Hoch oben auf einem Berg drückt sie eine Waffe an sich, die anders ist als alles, was die Armistaner je gesehen haben. Sie wiegt sich vor und zurück und singt leise vor sich hin. Die Waffe ist ihre einzige Gesellschaft auf dem Planeten, da alle anderen nur noch kleine Aschehaufen sind. Eine Waffe, die alles Leben auf einem Planeten auslöschen konnte, könnte es erneut tun. Lieutenant Robin Leflers Mutter kam vor zehn Jahren bei einer Shuttleexplosion ums Leben. Kann sie also tatsächlich die Frau sein, die in thallonianischem Raum gefangen gehalten wird? Wenn sie es ist, welche Verbindung hat sie dann zu der mysteriösen Frau, die eine Waffe besitzt, die ganze Welten vernichten könnte? Milliarden Leben stehen auf dem Spiel, und Robin Lefler, Captain Calhoun und die Mannschaft der Excalibur müssen Antworten finden, bevor ihnen und den ums Überleben kämpfenden verbliebenen Bewohnern des einst so bedeutenden Thallonianischen Imperiums die Zeit davonläuft.

 

Kritik:

Der vierte - nun gut, genau genommen ist es der sechste, denn die ersten vier Bände erschienen hierzulande, sowohl damals bei Heyne als auch nun neu bei CrossCult, als zweibändige Ausgabe, greift die in Märtyrer begonnene Handlung auf und setzt diese fort. Ein direkter Vergleich zwischen der alten und neuen Übersetzung lag an der Stelle zwar nicht vor, empfindungsgemäß gibt es aber keine allzu signifikanten Unterschiede.

 

Beginnen wir an dieser Stelle doch erst mal mit dem Positiven: Die von Peter David erschaffenen Charaktere werden schön erweitert und dürfen - in teils schönen humorvollen Szenen - zeigen, was sie drauf haben, bzw. sich Gedanken zu ihrer Zukunft machen. Hier bekommt eigentlich fast jeder genug Spielraum und gerade diese Szenen tragen einen Großteil der Handlung und machen auch dementsprechend Spaß.

 

Was zudem auffällt, ist das Zurückschrauben des Sex-Anteils. War der in der ersten Bänden noch (für Star Trek-Verhältnisse) vergleichsweise hoch, so ist in diesem (und auch den späteren Bänden) immer weniger zu merken bzw. immer mehr im »Off«-Teil. Gut, das mag zwar nur Puristen stören, aber es sollte an dieser Stelle mal erwähnt werden, denn die Reihe war ursprünglich als mit mehr »Sex und Gewalt« beworben worden, und es ist daher interessant zu sehen, das sich in künftigen Bänden eher auf die Gewalt beschränkt wird.

 

Leider weist der Band auch einige Nachteile auf, so etwa das wieder einmal eine Übermächtige Waffe - und zeitgleich auch ein übermächtiges Wesen - die Crew heimsucht bzw. bedroht. Das hatten wir in Peter Davids Romanen zuhauf und auch dieser hier stellt keine Ausnahme dar. Da mögen die überlegenen Aliens noch so sympathisch sein, irgendwann wird es eben einfach nur langweilig. Auch Robin Lefflers Mutter Morgan macht da keine Ausnahme (m übrigen wurde sie in dem zugehörigen New Frontier-Comic als »Running Gag« nie mit sichtbarem Gesicht gezeigt) - und reiht sich, so sympathisch sie auch ist, in die Reihe der Seltsamen Wesen an Bord der Excalibur ein. Damit besteht die Crew fast nur aus - nun, um mal einen Begriff aus dem Superhelden-Genre zu benutzen - »Metawesen«. Dies mag zwar an und für sich nicht schlecht sein, aber wie so oft wäre hier etwas weniger Vielfalt mehr gewesen. Denn auch auf der Enterprise waren alle »nur« Mensch (oder eben Alien) und man braucht, um gute Stories zu erzählen, nicht immer derartig übermächtige Waffen oder »seltsame« Personen.

 

Fazit:

Alles in allem macht der Band aber wie erwähnt durchaus Spaß, auch wenn sich an einigen Stellen Ermüdungserscheinungen zeigen. Dies liegt erneut an Davids gutem Schreibstil sowie den sympathischen Charakteren. Und Fans der Reihe greifen sowieso zu.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328125203da55c573
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Buch:

Die Waffe

Reihe: Star Trek - New Frontier 4

Autor: Peter David

Übersetzer: Bernhard Kempen

Taschenbuch, 279 Seiten

Cross Cult, Mai 2011

 

ISBN-10: 3942649047

ISBN-13: 978-3942649049

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 13.08.2011, zuletzt aktualisiert: 10.03.2024 18:58, 12030