Pablo und seine Stiefschwester Penny sind nahezu gleich alt. Als ins schon ewig leerstehende Nachbarhaus der eigenartige Herr Kalendario mit seinen genauso eigenartigen 5 Kindern einzieht, ist sich Pablo sicher, dass da etwas Magisches vor sich geht. Doch Penny glaubt nicht an Zauberei. Überraschenderweise freunden sie sich schnell mit den gleichaltrigen Zwillingen der Kalendarios an. Bald muss Penny ihre Einstellungen zur Magie überdenken …
Die Jugend-Urban-Fantasy-Geschichte von Louisa Söllner kann mit einigen selbst für dieses Genre außergewöhnlichen Einfällen punkten. Dass es zwischen dem Rätsel um die lange vor der Geburt der Protagonisten verschwundenen Bewohner des Nachbarhauses und dessen neuen Bewohnern Zusammenhänge gibt, wird schnell klar. Zusammen mit eigenartigen Erzählungen aus der Vergangenheit des Ortes und neuen mysteriösen Ereignissen bildet sich relativ komplexes Handlungsgeflecht, das am Ende überraschend schlüssig entwirrt werden kann.
Auch wenn manche für die eigentliche Handlung überflüssigen Details eventuell hätten weggelassen werden können. Stören sie auch nicht wirklich. Zu den nicht ganz alltäglichen Familienverhältnisse der Stiefgeschwister hätte ich allerdings gerne ein paar Details erfahren. Hier bleibt die Autorin recht vage. Den einzigen wirklichen Kritikpunkt an diesem gelungenen Buch stellt für mich die Tatsache dar, dass der Leser das Alter der Hauptpersonen nicht erfährt. Verschiedene Informationen, die der Leser bekommt, lassen keine eindeutige Einschätzung zu.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte mit ständigem Fokus auf Pablo. Da im Buch selbst leider nicht erwähnt wird, wen die auf dem Cover abgebildeten Personen darstellen, möchte ich noch die Informationen der Autorin hinzufügen: von links oben nach rechts unten Janu, Febru, Juno, Sep, Pablo, Penny.