Serera ist die epische Fantasy-Saga von Bruno Hof. Nachdem in Die zwei Welten die Weichen gestellt wurden, geht es jetzt in Die zwei Kriege ordentlich zur Sache, denn die Verkörperung des Bösen gewinnt auch auf der Erde immer mehr an Kraft.
Robin Grimm und seine Schwester Elina sind eher ungewollt auf der magischen Welt Serera gestrandet, aber sie haben erfahren, dass die Verbindungen zur Erde enger sind, als sie und die Hüter der Tore ahnen konnten. Ausgerechnet der Teenager wird nun zu einer wichtigen Figur im Kampf gegen den EINEN.
Aber auch auf der Erde spitzt sich der Konflikt immer mehr zu, bleiben doch auch die Machenschaften der Menschen, sie sich dem Bösen verschrieben haben nicht ohne Auswirkung. Denn nach der Hungrigen breiten sich nun auch immer mehr Kreaturen des EINEN auf der Welt aus und beginnen der Menschheit zu schaden.
Weiter geht es mit der magischen Geschichte, die High mit Urban Fantasy und einem gehörigen Schuss Horror zu verbinden weiß. Mehr als im ersten Band wird deutlich, dass der Autor die scheinbar klassische Geschichte einer Weltenrettung mit grausamem Realismus verbindet, um den Menschen einen Spiegel vorzuhalten.
Robin und seine Schwester sind zwar wieder zusammen, werden aber schon bald grausam voneinander getrennt und erleben den Krieg auf verschiedenen Seiten mit, etwas, was die auch verändern wird. Denn auch wenn sie auf gewisse Weise wichtig sind, so werden sie doch keine strahlenden Auserwählten, die am Ende durch ihre Präsenz den Sieg davontragen. Denn der ist letztendlich eine gemeinschaftliche Anstrengungen.
Auf der Erde gibt es nun deutliche Auswirkungen, denn Torheim verwandelt sich in einen Ort des Schreckens, an dem sich die Kreaturen des Bösen besonders deutlich manifestieren. Aber auch hier braucht es gemeinschaftliche Anstrengung, um ihnen beizukommen und manchmal ist es nicht allein der Kampf, der alles entscheidet, sondern auch die Einstellung.
Vielleicht ist die Handlung im Groben verlauf vorhersehbar, aber sie dient in erster Linie dazu, wichtige Botschaften zu vermitteln und nicht zuletzt auch, die Figuren weiter zu entwickeln. Denn letztendlich sind es die Menschen und ihr Wesen, die das Schicksal der Welten in der Hand halten.
Das Ende mag den ein oder anderen nicht zufriedenstellen, aber es ist in sich stimmig und auch realistisch. Denn selbst wenn ein Sieg errungen werden konnte, so schlummert doch zu viel Übel in den Menschen. Aber das ist für diese Geschichte nun nicht mehr wichtig, sondern eher, dass die Figuren, die das alles überlebt haben, einen Neuanfang für sich finden, nun da sie aus allem gelernt haben.
Das ganze ist wieder sehr detailreich erzählt worden. Die vielen verschiedenen Ebenen passen nun besser ineinander, da nicht mehr so viel erklärt werden muss, auch ein Personenverzeichnis am Ende ist hilfreich für das Verständnis. Der Autor bleibt auf einem realistischen Niveau bei der Schilderung der Gewalt und der Grausamkeiten, so dass es manchmal ordentliche Horrormomente gibt, aber alles in allem überwiegt das Abenteuer, das aber auch nachdenklich zurück lässt.