Doctor Who: Im Angesicht des dreizehnten Doktors
 
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Doctor Who: Im Angesicht des dreizehnten Doktors

Rezension von Christel Scheja

 

Letztes Jahr durften die Zuschauer nicht nur die Regeneration des Doctors miterleben, sondern auch einen Bruch mit der langen Tradition bei „Doctor Who“, denn erstmals verwandelt sich der Timelord nicht in einen Mann, sondern in eine Frau und erlebte seine ersten Abenteuer. Bis es jedoch in den Comics so weit ist, dürfen die Fans noch einmal Geschichten mit den vorhergehenden Doktoren erleben, und das „Im Angesicht des dreizehnten Doctors“

 

Zunächst besuchen der zehnte Doctor, Gabby und Cindy ein Geisterschiff und müssen schon bald um ihr Leben fürchten. Aber wie so oft erweist sich alles als ein Problem, das nicht von außen kommt. Nur es aufzuhalten – das wird schwer.

Ähnlich sieht es bei dem Steampunk-Rätsel aus, das der elfte Doctor und Alice lösen müssen. Denn was zum Teufel haben zahllose Roboter, die auch noch verdächtig den Cyberman gleichen, im England des 19. Jahrhunderts zu suchen?

Der zwölfte Doctor und Bill schlagen sich ebenfalls mit geisterhaften Erscheinungen herum, aber die sind ganz anderer Natur.

Und kurz danach erlebt der Doctor im Moment seiner Regeneration noch Flashbacks in alle seine früheren Leben, in denen er mal weise gesprochen, dann wieder aktiv und actionreich gehandelt hat aber immer moralisch richtig und für alle Seiten offen – wenn sie es denn verdient haben.

 

In der deutschen Ausgabe werden eigentlich zwei im Original separat erschienene Miniserien veröffentlicht, deshalb haben die ersten und längeren Geschichten auch keinen wirklichen Bezug zu dem, was während der Regeneration des Doctors abläuft.

In dieser Hinsicht bekommen die Leser einiges an Abwechslung geboten – die ersten Geschichten sind eher standardmäßige Abenteuer mit einem guten Anteil an Action und Chaos, aber auch Geplänkel zwischen den Figuren, bis es zu einem angemessenen Ende kommt. Allerdings bleiben die längeren Geschichten durchschnittlich, sind die bereits bekannte Routine, die man aus den eigenen Serien der Helden kennt.

Während der Regenerationsphase erlebt der Doctor tatsächlich eher Schlaglichter seines Lebens, die Geschichten sind kleine, sehr unterschiedliche Szenen in denen nicht immer viel passiert, gerade bei einigen Doctoren bleibt es eher geruhsam und baut nur eine intensive Stimmung auf, die mit einer kleinen aber feinen Pointe endet. Manchmal muss er sich auch nicht großartig mit seinen Gegnern auseinander setzen, sondern kann einfach handeln, nachdem er das Problem erkannte. Inhaltlich mögen viele nicht so überraschend sein, bleiben aber durchaus interessant.

So unterschiedlich wie die Inhalte sind auch die Zeichenstile der Geschichten – während die des ersten Teils manchmal Schwierigkeiten bereiten überhaupt die Figuren zu erkennen, wenn man nicht deren Kleidung sieht, bietet der zweite teilweise fast fotorealistische Darstellungen und sehr unterschiedliche Zeichenstile.

Alles in allem werden Fans durchaus ihren Spaß an der Sammlung haben können, selbst wenn sie nur „New Who“ kennen, denn die kurzen Schlaglicht-Geschichten sind auch ohne Vorkenntnisse zu verstehen und bieten ein paar interessante Einblicke in die Vergangenheit des Timelords, die vielleicht auch Lust darauf machen, sich mehr mit „Classic Who“ zu beschäftigen.

 

Fazit:

»Doctor Who: Im Angesicht des dreizehnten Doktors« ist eine nette Sammlung von Geschichten um den Timelord, der auf freundliche Weise auf den neusten Doktor zuarbeitet und so vielleicht die Neugier auf die erste weibliche Inkarnation wecken kann, die den vielen Facetten des Helden noch weitere hinzufügen kann.

 

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Comic:

Doctor Who: Im Angesicht des dreizehnten Doktors

Original: Doctor Who – The Road to the Thirteenth Doctor GN & Doctor Who: The Thirteenth Doctor GN, Vol 0: The many Faces of Doctor Who, 2018

AutorInnen: James Peaty, Richard Dinnick und Jody Hauser

ZeichnerInnen: Iolanda Zanfardino, Pasquale Palano, Brian Williamson,Rachael Stott, Mariano Laclaustra und Areanna Florean

Farben: Dijo Lima, Enrica Eren Angliolini und Carlos Cabrera

Übersetzung: Claudia Kern

Panini Verlag, 04/2019

Taschenbuch, 160 Seiten

 

ISBN-10: 3741612375

ISBN-13: 978-3741612374

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 05.05.2019, zuletzt aktualisiert: 23.08.2023 13:24, 17574