Doctor Who - Silvesternacht mit Daleks & Die Legende der Seeteufel
Rezension von Christel Scheja
Langsam aber sicher nähert sich auch die Zeit von Jodie Whittaker als Dreizehnte Doctor ihrem Ende und die britische Kultserie Doctor Who startet in eine neue Ära. Aber noch erwarten den Zuschauer Specials, bis der Staffelstab übergeben wird. Zwei davon, das Silvesterspecial 2021/22 und das Osterspecial 2022 – Silvesternacht mit Daleks & Die Legende der Seeteufel – erwarten den Zuschauer nun auf dieser DVD.
Nach den Ereignissen von Flux werden der Doctor und seine Begleiter Yaz und Dan schon bald in ein neues Abenteuer hinein gezogen, geraten sie doch in eine Zeitschleife, in der sie wieder und wieder den Daleks ausgeliefert sind und sterben müssen, es sei denn sie finden einen Weg, das zu beenden.
Doch kaum ist das überstanden, erleben sie die Romantik der Piratenzeit auf ganz andere Weise als erwartet, denn im Chinesischen Meer erwacht die Legende der Seeteufel zum neuen Leben, während sie auf einer Schatzjagd sind. Und der Doctor sieht unerwartet alte Feinde wieder.
In seinen vorletzten Specials dreht Chris Chibnall als Showrunner noch einmal richtig auf und erlaubt sich neben den allseits beliebten Daleks auch noch einmal die im Meer lebenden Silurianer auszugraben, die zuletzt beim dritten Doctor ihren Auftritt hatten.
Im ersten Special spielt er mit einem allseits beliebten Thema, das besonders gut zu einer Sci-Fi-Serie passt – Zeitschleifen. Die Umsetzung ist durchaus rasant gemacht, da sich das ganze auch ein wenig im Rahmen eines Countdowns bewegt und den Daleks einmal die Möglichkeit geben, das zu tun, was sie sich so sehnlich wünschen – den Doctor endgültig zu exterminieren.
Das wird regelrecht zelebriert, auch wenn natürlich der Ausgang von Anfang an klar ist. Immerhin bietet die Geschichte die Möglichkeit für so einige Gags und kommt leichter daher, als man es zunächst erwartet.
Etwas dramatischer, wenn auch chaotisch geht es im zweiten Special zu, dass zwar ein paar interessante historische Persönlichkeiten vorstellt, die man im Westen nicht so auf dem Schirm hat, durch zwei Zeitebenen aber auch arg chaotisch wird. Leider wirken die Seeteufel nicht so bedrohlich wie sie könnten – in ihrer Intention bieten sie leider auch keine Abwechslung zu anderen Gegnern des Doctors. Das mag an der überraschenden Kürze der Episode liegen, vielleicht aber auch daran, dass zu viel hätte erklärt werden müssen, immerhin liegen Jahrzehnte zwischen den Auftritten. Und gerade in Deutschland sind sie bisher unbekannt.
Immerhin sind die Episoden unterhaltsam gemacht, tricktechnisch auf der Höhe der Zeit und rasant abgefilmt, ob man aber mehrfach Spaß daran hat, sich sie anzusehen, das steht leider auf einem anderen Blatt.
An Specials finden sich drei Making-of, die auf bestimmte Aspekte der Specials eingeht, Polyband hat auch noch ein vierseitiges Booklet beigefügt.
Fazit:
Alles in allem werden Fans mit der Umsetzung der beiden Specials »Silvesternacht mit Daleks & Die Legende der Seeteufel« zufrieden sein können. Sie sind unterhaltsam und kurzweilig gemacht, wenn sie auch unbedingt nicht so viel draus machen, wie sie könnten, was gerade bei der zweiten Episode auffällt.
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