Dominion – Die Intrige (Kartenspiel)
 
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Dominion – Die Intrige (Kartenspiel)

Rezension von Olaf Kieser

 

Wie inzwischen bei den „Spielen des Jahres“ üblich gibt es auch zu dem Gewinner von 2009 Erweiterungen. „Dominon“ stellt dennoch eine gewisse Ausnahme dar, denn die Erweiterung „Dominion – Die Intrige“ erschien bereits vor dem Titelgewinn. Zur Erinnerung: „Dominion“ war der große Abräumer des Jahres 2009 im Bereich Gesellschaftsspiel. Es erhielt neben der prestigeträchtigen Auszeichnung „Spiel des Jahres“ noch weitere Preise, wie etwa den „À la carte-Kartenspielpreis“ und Österreichs Spielepreis "Hit mit Freunden". Eine solche Fülle an Auszeichnungen deutet auf Qualität hin. Was bringt nun die erste Erweiterung für „Dominion“?

 

Die Box von „Dominion – Die Intrige“ enthält wie das Hauptspiel 500 Karten mit 21 neuen Aktionskarten-Sets. „Die Intrige“ ist ein eigenständiges Spiel, das man ohne das Basisspiel spielen kann. Natürlich kann man auch beide miteinander kombinieren. Doch worum geht es in „Dominion“ überhaupt? Man übernimmt in dem Spiel die Rolle eines kleinen Adeligen, der ganz bescheiden nach wesentlich mehr strebt und von einem großen Reich mit vielen Ländereien träumt. Das Spielkonzept ist ebenso packend wie einfach. Jeder Spieler beginnt mit einem eigenen Kartendeck, dass am Anfang etwas Geld und ein paar Punktekarten umfasst. Im Verlauf des Spiels kauft man sich dann immer weitere Karten dazu, mit denen das Deck vergrößert und verbessert wird. Dies können Aktionskarten, Geldkarten oder Punktekarten sein. Letztere sind allerdings erst am Ende der Partie von Interesse, bestimmt die höchste Punktzahl doch den Sieger. Nur leider sind sie bis zur finalen Abrechnung völlig nutzlos. Kauft man also bereits früh Punktekarten, füllt man sein Deck mit toten Karten und verringert so die Chancen gute Aktionskarten oder Geldkarten zu ziehen. In der ersten Hälfte des Spiels dreht sich also alles darum, starke Aktionskarten zu kaufen, effektive Kombinationen zu finden und sein Vermögen zu vergrößern. Aktionskarten lassen Spieler beispielsweise mehr Karten ziehen, bringen ihnen zusätzliches Geld oder gestatten mehrere Kaufe. Da man grundsätzlich nur eine Aktion pro Runde hat und auch nur einen Kauf tätigen darf, liegt der Vorteil von mehreren Aktionen und Käufen auf der Hand.

 

In jeder Partie werden nur zehn der über 20 verfügbaren Aktionskarten-Sets des Spiels verwendet. Man kann sich leicht die enorme Variabilität vorstellen, die sich den Spielern bietet. Kaum eine Partie gleicht der anderen. Bevor man beherzt in die Box greift und zehn Sets auswählt, sollte man aber die in den leicht verständlichen Regeln empfohlenen 10er-Sätze durchspielen. Dadurch lernt man die einzelnen Karten-Sets recht gut kennen. Beim ausgiebigen Testen ( Einen herzlichen dank an meine Helfer!) stellte sich heraus, dass die verschiedenen Sets gut aufeinander abgestimmt sind und sich tatsächlich verschiedene Partien und Strategien ergaben. Man spielt zwar durchaus gegen die anderen Mitspieler, doch steht das Behindern der Gegner weniger im Vordergrund, als man vermuten würde. Zumeist kann man „sein Ding durchziehen“. Verlief der Erstling noch relativ geradlinig, so sind die neuen Karten etwas komplizierter angelegt. „Die Intrige“ reizt das Potenzial der Spielidee sogar noch besser aus. Die Effekte der Aktionskarten sind raffinierter und sorgen für noch unerwartetere Spielverläufe. Es stellte sich aber auch heraus, dass die angegebene Spielzeit von 30 Minuten sehr knapp bemessen ist und wohl nur von knallharten „Dominion“-Profis erreicht werden kann, die durch das Spiel hetzen. Positiv ist aber auf jeden Fall, dass es nun Regeln für bis zu sieben Mitspieler gibt. Nun können auch größere Spielrunden um Macht und Einfluss wetteifern.

Als Einstieg empfiehlt sich jedoch das Basisspiel, da man sich dort besser mit den Grundlagen vertraut machen kann.

 

Wie auch beim Basisspiel muss man bei „Dominion - Die Intrige“ kritisieren, dass die Unterbringung der Karten eher unübersichtlich gestaltet ist. Der beigefügte Sortierstreifen hilft da nicht wirklich, wenn man schnell bestimmte Sets sucht. Der Einsatz gewährleistet immerhin einen sicheren Transport der Karten.

 

Das Fazit für die eigenständig spielbare Erweiterung von „Dominion – Die Intrige“ fällt, wie nicht anders zu erwarten, eindeutig positiv aus. „Dominion“ ist ein verdientermaßen vielfach ausgezeichnetes Gesellschaftsspiel, das über das packendste und abwechslungsreichste Konzept der letzten Jahre verfügt. Die Regeln sind relativ einfach verständlich. „Die Intrige“ reizt die Spielidee durch komplexere Interaktionen noch besser aus. „Dominion“- Fans werden „Dominion – Die Intrige“ lieben.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404190855302be9b2ea
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MEDIUM:

Dominion – Die Intrige

Autor: Donald X. Vaccarino

Illustrationen: Matthias Cartein

Cover: Michael Menzel

Spielerzahl: 2 - 4 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahre

Spieldauer: ca. 30 Minuten

ASIN: B001TH8LDQ

Veröffentlicht: August 2009 bei Hans im Glück

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 10.02.2010, zuletzt aktualisiert: 22.02.2016 13:09, 10027