Die Spielregeln finden auf zwei grafisch übersichtlich gestalteten Din-A4-Doppelseiten Platz. Sie sind schnell gelesen und leicht verständlich. Um spielen zu können muss man zunächst einmal die diversen Kartonmarker aus drei Bögen lößen, was jedoch in der vorliegenden Box sehr leicht und sauber zu bewältigen war. Beim normalen Spiel beschränkt sich die Vorbereitung darauf, die Marker farblich den Spielern zuzuordnen, was trotz der ca. 200 Einzelteile nicht allzu lange dauert.
Jedes Haus besitzt einen gewissen Wert zwischen zwei und zehn Stimmen. Jeder Spieler darf sich zu Spielbeginn einen Familiensitz aussuchen, der ihm eine Startbasis von acht Stimmen gibt. Ein Fluss trennt jene Häuser ab, die nur bei fünf Spielern hinzugezogen werden, sechs Sperrschilder versperren farblich markierte Häuser, die nicht genutzt werden, wenn man nur zu dritt spielt.
Reihum nutzt nun jeder Spieler seine acht Bewegungspunkte, um einen oder beide seiner Spielfiguren auf dem Plan zu bewegen und verschiedene Häuser zu besuchen. In diesen kann man verdeckt einen seiner zwanzig Geldscheine als Geschenk plazieren oder auch einen seiner Agenten ebenso verdeckt einschleusen. Jeder Spieler kommt einmal am Tag, also insgesamt acht mal zum Zuge.
Liegen zwei (unter Umständen drei) Geldgeschenke in einem Gebäude, kommt es zu einer "Sofortwertung" - die Stimmen der Bewohner gehen an den großzügigsten Kandidaten. Bei einem Patt gibt es die Möglichkeit, weitere "Argumente" zu liefern. Ein eigenes Wahlplakat markiert das Gebäude als zum Kandidaten gehörig, sein Zählstein wandert entsprechend auf der Stimmskala vor.
In der Mitte des Spiels kann ein Kandidat sich der Unterstützung der lokalen Policia versichern, die natürlich mitbekommt, das bei dieser Wahl etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und sich an den Meistbietenden hält.
Zum Ende der achten Spielrunde kommt es zu einer "Schlusswertung", in der alle noch nicht gewerteten Geldgeschenke zu Stimmen führen und die besonderen Fähigkeiten der Agenten ins Spiel kommen. Diese können die Wahl durchaus noch zu Gunsten eines bis dato unterlegenen Kandidaten verändern, indem sie mit Revolver oder Klagedrohung ein Haus noch auf seine Seite ziehen, wenn nicht ein Bodyguard oder gar eine Putzfrau dies zu verhindern wissen.
Fazit:
Der Humor und die farbenfrohen Charaktere machen dieses Spiel durchaus spielenswert. Die einfachen Regeln sorgen für einen schnellen Einstieg, das Spiel selbst macht auch bei wiederholtem Spielen Spaß, nicht zuletzt dank des benötigten Taktierens und den Agenten ebenso wie dem geschickten Ausbluffen seiner Mitspieler. Die Altersangabe ab acht Jahren ist durchaus stimmig, bei fünf Spielern ist es ein wenig fordernder als mit nur dreien.
Nach oben