Don Peperoni (Brettspiel)
 
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Don Peperoni (Brettspiel)

Rezension von Patrick und Isabel Braun

 

Wir befinden uns in Peperoni, einem kleinen Dorf irgendwo in Mexiko. Und in schon acht Tagen soll der neue Bürgermeister des verschlafenen kleinen Dorfes gewählt werden. Nicht viel Zeit für Dich, denn Du willst dieser neue Don sein. Ebenso wie zwei bis vier andere ehrenwerte Bürger des Dorfes.

 

Bei Don Peperoni handelt es sich um ein wahrlich nicht ganz ernstgemeintes Bluff-Spiel für drei bis fünf Spieler ab acht Jahren. Die Spieler versuchen, durch den geschickten Einsatz ihres begrenzten Vermögens und unter Zuhilfenahme ganz besonderer Wahlhelfer in acht Tagen, sprich acht Spielrunden, möglichst viele Stimmen zu erhalten.

 

Doch vor das Spielen hat el'Presidente das Öffnen der Spielebox gestellt. Was man für sein Geld bekommt sind qualitativ hochwertige Spielmaterialien aus festem Karton und Holz.

 

Ein ca. 50 x 70 cm großer gefalteter stabiler Spielplan zeigt das Dörfchen Peperoni aus der Vogelperspektive. Das Dorf ist mit liebevollen Details gestaltet, Bild und Farben vermitteln sehr gut die Stimmung eines kleinen mexikanischen Dörfchens.

 

Jedem Spieler stehen zwei handliche, recht große Spielfiguren aus Holz zur Verfügung. Hinzu kommen sechs ebenfalls hölzerne Marker, welche zum Zählen der Stimmen und der Runden benutzt werden. Die restlichen Materialien - Wahlplakate, Geldscheine, Marker der Agenten und der Polizei, sowie Schlösser für die Drei-Spieler-Runde - sind aus stabilem Karton.

 

Ergänzt wird das Ganze durch fünf Sichtschirme der einzelnen Kandidaten, hinter denen der Spieler seine Finanz- und Agentenverwaltung vor seinen Mitspielern verbergen kann. Des weiteren findet sich dort eine praktische Kurzanleitung des Spiels ebenso wie eine kleine Beschreibung des entsprechenden Kandidaten, ein für den Spielverlauf nicht relevantes aber doch liebevolles kleines Detail, um sich mit der Figur besser zu identifizieren.

 

Die Spielregeln finden auf zwei grafisch übersichtlich gestalteten Din-A4-Doppelseiten Platz. Sie sind schnell gelesen und leicht verständlich. Um spielen zu können muss man zunächst einmal die diversen Kartonmarker aus drei Bögen lößen, was jedoch in der vorliegenden Box sehr leicht und sauber zu bewältigen war. Beim normalen Spiel beschränkt sich die Vorbereitung darauf, die Marker farblich den Spielern zuzuordnen, was trotz der ca. 200 Einzelteile nicht allzu lange dauert.

 

Jedes Haus besitzt einen gewissen Wert zwischen zwei und zehn Stimmen. Jeder Spieler darf sich zu Spielbeginn einen Familiensitz aussuchen, der ihm eine Startbasis von acht Stimmen gibt. Ein Fluss trennt jene Häuser ab, die nur bei fünf Spielern hinzugezogen werden, sechs Sperrschilder versperren farblich markierte Häuser, die nicht genutzt werden, wenn man nur zu dritt spielt.

Reihum nutzt nun jeder Spieler seine acht Bewegungspunkte, um einen oder beide seiner Spielfiguren auf dem Plan zu bewegen und verschiedene Häuser zu besuchen. In diesen kann man verdeckt einen seiner zwanzig Geldscheine als Geschenk plazieren oder auch einen seiner Agenten ebenso verdeckt einschleusen. Jeder Spieler kommt einmal am Tag, also insgesamt acht mal zum Zuge.

Liegen zwei (unter Umständen drei) Geldgeschenke in einem Gebäude, kommt es zu einer "Sofortwertung" - die Stimmen der Bewohner gehen an den großzügigsten Kandidaten. Bei einem Patt gibt es die Möglichkeit, weitere "Argumente" zu liefern. Ein eigenes Wahlplakat markiert das Gebäude als zum Kandidaten gehörig, sein Zählstein wandert entsprechend auf der Stimmskala vor.

In der Mitte des Spiels kann ein Kandidat sich der Unterstützung der lokalen Policia versichern, die natürlich mitbekommt, das bei dieser Wahl etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und sich an den Meistbietenden hält.

Zum Ende der achten Spielrunde kommt es zu einer "Schlusswertung", in der alle noch nicht gewerteten Geldgeschenke zu Stimmen führen und die besonderen Fähigkeiten der Agenten ins Spiel kommen. Diese können die Wahl durchaus noch zu Gunsten eines bis dato unterlegenen Kandidaten verändern, indem sie mit Revolver oder Klagedrohung ein Haus noch auf seine Seite ziehen, wenn nicht ein Bodyguard oder gar eine Putzfrau dies zu verhindern wissen.

 

Fazit:

Der Humor und die farbenfrohen Charaktere machen dieses Spiel durchaus spielenswert. Die einfachen Regeln sorgen für einen schnellen Einstieg, das Spiel selbst macht auch bei wiederholtem Spielen Spaß, nicht zuletzt dank des benötigten Taktierens und den Agenten ebenso wie dem geschickten Ausbluffen seiner Mitspieler. Die Altersangabe ab acht Jahren ist durchaus stimmig, bei fünf Spielern ist es ein wenig fordernder als mit nur dreien.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404182218531c059c87
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Don Peperoni (Brettspiel)

Autor: Volker Cullmann

Grafik: Tom Thiel

Schachteldesign: Chrisine Conrad und Hans-Georg Schneider

Altersvorgabe: ab 8 Jahren

Spielerzahl: 3 bis 5

Verlag: Pegasus

ISBN: 3937826807

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 29.12.2006, zuletzt aktualisiert: 16.02.2018 17:50, 3279