Dot.Kill (DVD; Horror; FSK 16)
Rezension von Tobias Thieme
New York wird, wie so oft, von einem brutalen Serienmörder heimgesucht. Doch diesmal ist es etwas anders als sonst: Millionen von Menschen können live dabei sein. Und zwar per Internet.
Genau auf diese Art und Weise bekommt der New Yorker Kommissar Charlie Gaines (Armand Assante) den ersten Mord mit. Er steht zufällig im Zimmer seines Sohnes, der ein Computernarr ist, und plötzlich verschwindet die gerade aufgerufene Internetseite und eine andere kommt zum Vorschein, die live die Ermordung zeigt. Doch diese Bilder gelangen nicht nur bis auf den heimischen PC, sondern werden sogar auf den großen Leinwänden auf dem Times Square gezeigt.
Opfer sind jedes mal einflussreiche Geschäftsleute oder Politiker.
Die Suche nach dem Täter gestaltet sich für den schwerkranken Gaines (was er genau hat wird nicht gesagt, aber es scheint Lungenkrebs zu sein) und sein Team als extrem schwierig, hinterlässt der Mörder doch keine einzige Spur. Außerdem gibt es nur wenige Experten die sich auf dem Gebiet des Internets so gut auskennen, dass sie der Polizei eine Hilfe sein könnten. Schließlich wird doch jemand gefunden, der auch gute Arbeit abzuliefern scheint, aber manchmal trügt der Schein.
Währenddessen verschlechtert sich Gaines Gesundheitszustand immer mehr und damit auch seine Laune. So gerät er mit vielen seiner Kollegen aneinander und nicht zuletzt mit seiner Frau und seinem Sohn.
Als man Gaines schließlich bei einer ehemaligen Drogendealerin sichtet, scheint ihm der Fall entzogen zu sein, doch er löst ihn trotzdem.
Das Ende ist schließlich explosionsreich und auch ein wenig traurig.
Regisseur John Irvin („Sound of War“, „City of Crime“) liefert mit Dot.Kill einen spannenden und durchaus mitreißenden Thriller ab. Natürlich handelt es sich um keine Hollywoodproduktion, aber man bekommt trotzdem viel geboten. Die Spezialeffekte sind gut gemacht und realistisch. Über Kamera und die schauspielerische Leistung kann man sich auch nicht beklagen.
Armand Assante spielt seine Rolle überzeugend und lebensnah und schafft es auch die Gefühle von Gaines in Bezug auf seine Krankheit zum Ausdruck zu bringen.
Weitere Darsteller sind unter anderem Raffaello Degrutolla (Citizen Verdict), Stanley Townsend (Davids wundersame Welt) und Frank Nasso.
Fazit: Ein durchaus sehenswerter amerikanischer Thriller, der spannend und am Ende auch etwas überraschen ist.