Dr. Who, Staffel 5, Teil 2 (DVD; TV-Serie; FSK 12)
 
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Dr. Who, Staffel 5, Teil 2 (Fan-Edition)

Filmkritik von Christel Scheja

 

Rezension:

 

Nur einen Monat nach erscheinen der ersten Hälfte der fünften Staffel legt Polyband die zweite nach. Die Box enthält neben den Folgen 8-13 umfangreiches Bonusmaterial auf einer zusätzlichen Disk und wieder ein Booklet, das die Informationen auf den Silberscheiben ergänzt.

 

Nach seiner Reinkarnation in einer neuen Gestalt ist Dr. Who wieder in Raum und Zeit unterwegs. Neben seiner aktuellen Gefährtin Amy ist nun auch deren Verlobter Rory mit an Bord, der seine Freundin nicht aus den Augen lässt, auf der anderen Seite aber noch begeisterungsfähiger zu sein scheint als diese.

Der Doktor hat den beiden einen Ausflug in wärmere Gefilde versprochen, um ihnen schon vorab Flitterwochen-Feeling zu ermöglichen, da er sie ja am Vorabend ihrer Hochzeit eingesammelt hatte, aber dazu kommt es leider nicht.

Die Tardis landet im Jahr 2020 in Wales. In einem verlassenen Dörfchen wurde das ehrgeizigste Bohrprojekt aller Zeiten angestrengt, doch das hat auch Folgen. Nicht nur, dass nach und nach die Toten spurlos aus ihren Gräbern verschwinden, auch der Untergrund scheint seltsam lebendig und in den Tiefen scheint sich etwas unaufhaltsam der Erdoberfläche zu nähern.

Es stellt sich heraus, dass die Verantwortlichen alte Bekannte des Doktors aus ihrem langen Schlaf geschreckt haben. Und die Silurier sind nicht gerade erbaut über die Störung. Nun ist es an dem Timelord und seinen Freunden zu vermitteln ... doch das ganze fordert einen hohen Preis, vor allem von Amy.

Um sie abzulenken besucht der Doktor mit seiner Begleiterin eine Van Gogh Ausstellung. In einem Bild entdecken sie ein schreckliches Monster und sie wissen, dass es Zeit zu handeln ist, wenn nicht einer der größten Künstler der Menschheitsgeschichte vor seiner Zeit sterben soll.

Die Begegnung mit dem gefühlvollen Vincent prägt sie beide. Noch ahnen sie nicht, dass seine Visionen auf eine Gefahr aufmerksam machen, die dem Doktor noch gar nicht aufgefallen ist. Erst im zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung kommen sie zusammen mit der listenreichen River Song dem Geheimnis auf die Spur.

Tief unter Stonehenge beginnt sich nämlich das Pandorica zu öffnen. Und es scheint, als habe dieses uralte menschliche Artefakt etwas mit der Zerstörung der Tardis zu tun – die auf einem Bild von Vincent van Gogh festgehalten wurde...

 

Man merkt, dass es auf das Ende der Staffel zugeht, denn die Hinweise und Andeutungen, die am Anfang nur sporadisch vorkamen, häufen und verdichten sich. Daher hängen die restlichen sechs Folgen der fünften Season sehr eng zusammen, auch wenn sie bis auf die Anfänge der beiden Doppelfolgen in sich geschlossen sind.

Nun erfährt der Zuschauer langsam aber sicher, was es mit der „Großen Stille“ auf sich hat, und was die Risse in der Raumzeit zu bedeuten haben. Letztendlich scheinen sie nicht nur ein Zufall zu sein, sondern Teil eines größeren Ganzen, das sich in den beiden abschließenden Folgen nahtlos zusammenfügt.

Auch wenn die Autoren darauf achten, dass die Serie weiterhin familientauglich bleibt, so werden die einzelnen Episoden doch düsterer und grausamer. Der Konflikt mit den Siluriern mag aus der Welt zu schaffen sein, die Tragödie, die sich in dem Zusammenhang ereignet, kann leider auch der Doktor nicht ungeschehen machen, so dass es eher ein Trost zu sein scheint, dass Amy für eine Weile vergessen darf.

Nach der etwas lichteren und heiteren Folge mit Vincent van Gogh, schlägt das Schicksal dann erbarmungslos zu. Denn alle Hinweise führen nun zu einem bestimmen Punkt in der Raumzeit.

Der Doktor sucht diesen auf und versucht das Geheimnis der Pandorica zu ergründen, nicht ahnend, dass sie mehr mit ihm selbst zu tun haben, als er vermutet hat. Doch wie in der klassischen Büchse der Pandora gibt es eine Sache, die die Rettung bringt: Die Hoffnung, verkörpert in einem kleinen Mädchen.

Gerade erst in der letzten Folge der Staffel merkt man, wie eng die Episoden wirklich zusammenhängen, und das auch die scheinbar unabhängigen Folgen einen Sinn im Gesamtsammenhang ergeben. Die Geschichte ist gut durchdacht und wirkt nur im ersten Moment wirr gelöst – bei genauerem Hinschauen merkt man, dass nichts dem Zufall überlassen worden ist.

Gerade Science Fiction Fans, die mehr als nur Weltraumschlachten und einfache Action schätzen werden die Anleihen und Hommagen an die großen Themen oder Klassiker des Genres erkennen und zu schätzen wissen. Wenn sie dann auch noch darüber hinweg sehen können, das auch Kinder und Jugendliche einen wichtigen Anteil an der Handlung haben und der Doktor manchmal sehr kindliche Verhaltensweisen an den Tag legt, so können sie sich auch diesmal sehr gut unterhalten lassen.

Die Figuren machen diesmal eine Menge durch, gerade der Verlust lässt aber auch Amy als Gefährtin des Doktors wachsen. Sie ist nun mehr als die moralische Instanz, die ihn daran erinnert, was ihm an den Menschen imponiert, sie scheint der Schlüssel zu Untergang und Rettung der Welt zu werden.

Auch wenn der Grundtenor der meisten Folgen eher düster oder bedrohlich ist, so kommt der Humor nicht zu kurz, da es immer wieder Szenen zum Schmunzeln gibt, auch wenn einem eigentlich gar nicht zum Lachen ist. Das sorgt aber auch dafür, die Geschehnisse nicht all zu ernst zu nehmen und hoffnungsvoll darauf zu warten, dass es der Doktor irgendwie schon wieder richten wird.

Auch diesmal kann sich das Bonusmaterial sehen lassen. Zu den letzten sechs Folgen gibt es natürlich auch Making-ofs, die sogenannten „Confidentials“, dazu kommen ein paar Outtakes, Monsterakten, Trailer und nicht zuletzt die Videotagebücher. Auch das Booklet ist schön gestaltet und ergänzt die Informationen auf der Bonus-Disk. Bild und Ton sind wie immer auf der Höhe der Zeit und können sich sehen lassen.

 

 

Fazit:

 

Der zweite Teil der fünften Staffel hält das Niveau, dass die ersten sieben Folgen der Saga bereits angedeutet haben. In gewohnt abgedrehter Weise, mit viel Dramatik und Humor werden am Ende tatsächlich alle Fäden zusammengeführt und die Staffel angemessen abgeschlossen.

Science Fiction – Fans werden ihren Spaß am dem respektlosen Umgang mit den Klischees des Genres haben und den eigenwilligen Umgang mit Themen wie Zeitreisen mögen, nur sollten sie auch weiterhin offen für den familientauglichen Humor der Serie bleiben, der gerade auf nicht-britische Zuschauern etwas seltsam wirken dürfte.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404190948448a6e8f77
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DVD:

Dr. Who, Staffel 5, Teil 2

Fan-Edition, Großbritannien, 2010

Produzent: Stephen Moffat u. a.

Drehbuch: Stephen Moffat, Simon Nye, Richard Curtis u. a.

Regisseure: Catherine Morshead, Asheley Way u. a.

Komponist: Murray Gold

Format: Dolby, PAL, RC 2

Sprache: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Englisch, Deutsch

Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1

Anzahl Disks: 3

FSK: Freigegeben ab 12 Jahren

Studio: Polyband/WVG

Erscheinungstermin: 25. Mail 2012

Produktionsjahr: 2010

Spieldauer: 400 Minuten

 

ASIN: B0079RYSHS

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Extras:

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Videotagebücher

Confidentials

Outtakes

Monster-Akten

Teaser und Trailer

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Darsteller:

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Matt Smith

Karen Gillan

Arthur Darvill

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Erstellt: 24.05.2012, zuletzt aktualisiert: 07.02.2024 17:01, 12541