Drachenmagie (Autorin: Shana Abé; Der träumende Diamant Bd. 3)
 
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Drachenmagie von Shana Abé

Reihe: Der träumende Diamant Bd. 3

 

Rezension von Christel Scheja

 

In „Drachenmagie“ spinnt Shana Abé ihre Saga „Der träumende Diamant“ weiter. Zwar ist die durch das magische Artefakt ausgehende Gefahr inzwischen gebannt, da es zerstört wurde, aber das heißt nicht, das die Gefahren ein Ende gefunden haben. Denn immer noch sind die Splitter in den Händen des undurchsichtigen Menschen und Diebes Shane, der nicht nur das Juwel, sondern auch das Herz der Drakón Lia gestohlen hat und mit dieser untergetaucht ist.

Aber wenigstens hat die Familie, die schon vor Jahrhunderten nach England ausgewandert ist und sich dort eine eigene Zuflucht aufgebaut hatte, eine Gewissheit. Sie sind nicht die einzigen Überlebenden ihres Volkes.

 

In ihrer Urheimat Transsylvanien gibt es durch die Familie der Zaharen immer noch Drakón. Und einige sind wie die Prinzessin Maricara sogar reinblütig, das heißt, kein Mensch ist in ihrem Stammbaum zu finden.

Um das geheime Bündnis zwischen den Familien zu festigen ist die junge Frau nach England gekommen, um den jungen Lord Kimber zu heiraten. Christoffs und Rues Sohn hat keine Probleme, sich in die arrangierte Heirat zu fügen, und er lässt Maricara auch die Zeit, sich an das etwas anders gestaltete Leben in England zu gewöhnen. Denn für die rumänische Prinzessin ist neu, dass sich Drakón freiwillig unter die Menschen begeben haben und in friedlichem Einvernehmen miteinander leben.

Derweil nutzt er sie Zeit, um weiter nach seiner jüngsten Schwester Lia und ihrem Geliebten Zane zu suchen, die durchaus zu einer Gefahr für die Drachen in Menschengestalt werden könnten.

Nach und nach stellt sich aber heraus, dass irgendwo noch ein anderer und viel mächtigerer Feind existiert, der zu einer tödlichen Bedrohung für die Drakón werden könnte. Denn dieser sorgt dafür, dass die Spuren der grausamen Morde an Erwachsenen und das seltsame Verschwinden von Kindern sehr schnell in die Schuhe der Familie geschoben werden könnte, die trotz aller Nähe zu den Menschen doch immer noch Abstand zu ihren Nachbarn halten.

 

Nach Lia findet nun auch ihr älterer Bruder Kimber sein weibliches Gegenstück, mit dem er sich schon bald in Liebe vereint. Auch „Drachenmagie“ ist ein Zwitter aus märchenhaft-magischem Fantasy-Roman und historischem Liebesdrama aus der Regency-Zeit, wobei in diesem Roman der abenteuerliche Aspekt sehr in den Hintergrund tritt, und sich die Autorin vor allem darauf konzentriert, wie Maricara die für sie fremde Umgebung und Lebensweise der Engländer kennen lernt und sich nach und nach in Kimber verliebt. Auf die Beschreibungen ihrer Gefühle legt Shana Abé wesentlich mehr Wert als auf die Geschehnisse, die eine neue Ära im Leben der Drakón einleiten, denn sie wissen nur wenig über den neuen Feind, der die Menschen in den Schatten stellt. Auch wenn die Autorin damit meint einen Grundstein für die kommenden Bände zu legen, so gelingt ihr dies nicht wirklich, denn die Geschichte zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie sehr wirr ist und zwischen kitschigem Gefühlsdrama und oberflächlich geschildertem Abenteuer hin und her springt. Am Ende des Buches ist man nicht unbedingt klüger als zuvor, sondern eher noch verwirrt, weil man nun gar nicht mehr weiß, was eigentlich los ist

Dass die Personen dennoch alle etwas gefühlskalt erscheinen mag Absicht der Autorin sein, die immerhin die Andersartigkeit der Drakón hervor heben will – die ja trotz allem viel Reptilhaftes an sich haben.

 

Zwar versucht „Drachenmagie“ vor allem an weibliche Leser zu gewinnen, die zwar einen phantastischen Hintergrund mögen, aber in erster Linie eine erotisch angehauchte Liebesgeschichte lesen wollen. Allerdings fehlt dem Buch viel vom Zauber der ersten beiden Romane, da die Handlung viele inhaltliche Lücken aufweist und damit eher wirr aus aufklärend oder spannend wirkt.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240424132031a787ebc0
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Buch:

Drachenmagie

Reihe: Der träumende Diamant Band 3

Autorin: Shana Abé

broschiert, 348 Seiten

Blanvalet, Februar 2009

Übersetzerin: Cornelia Köhler

Titelbild: Anke Koopmann

 

ISBN-10: 3442266068

ISBN-13: 978-3442266067

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 13.04.2009, zuletzt aktualisiert: 31.03.2024 19:56, 8556