Dragon Flame von G. A. Aiken
Reihe: Dragon Kin Band 7
Rezension von Christel Scheja
Für eine lange Zeit beherrschten Romane die Fantasy-Szene, die in erster Linie Liebesgeschichten waren und das Genre nur als exotisches Setting verwendeten, um den heißen Typen die Aura des Besonderen zu verleihen. Eine Autorin, die besonders vom Piper Verlag bevorzugt wurde war und ist G. A. Aiken, die ganze Reihen mit ihren Gestaltwandler-Wesen schuf, unter anderem auch Drachen, wie Dragon Flame beweist.
Celyn ist nicht direkt mit dem Königshaus der Drachen und der allmächtigen Herrscherin Rhiannon der Weißen, aber immerhin ein Cousin. Deshalb kann er ihr auch als Leibwächter dienen und genießt so die Vorzüge des Hofes. Und gerade dort wird er seinem Beinamen »Der Charmante« um so gerechter.
Eines Tages fängt er eine Attentäterin ein, eine wilde Tochter der Steppenvölker, die nichts anderes vor hatte, als Rhiannon zu töten. Erst einmal wird sie in den Kerker gesteckt und eine ganze Weile vergessen. Dann aber kommt die Weiße Königin auf die Idee, die junge Frau zu ihrem Volk zurück zu schicken. Und ausgerechnet Celyn soll sie in die Steppenlande zurückbringen. Das wird ein schwieriges Unterfangen, denn sie mag ihn nicht und ist gegenüber seinem Charme immun wie es scheint.
Wie auch in den anderen Drachen-Romanen ist es auch hier ziemlich egal, ob die Protagonisten Gestaltwandler oder sonst etwas sind, denn sie verhalten sich mehr oder weniger wie Menschen, haben die gleichen Leidenschaften, Eigenheiten, Stärken und Schwächen.
Große Teile des Buches werden mit Geplänkel zwischen den Figuren verschenkt, die eifrige Leser teilweise auch schon als früheren Geschichten kennen, das merkt man daran, dass jene auch schon den passenden Partner gefunden haben.
Und nun wiederholt sich das Spiel mit Celyn, der dazu berufen ist, mit seinem Charme und viel Fingerspitzengefühl die schöne aber eigensinnige Elina Shestakowa zu zähmen, die es ihm nicht leicht macht und immun gegen seine Freundlichkeit zu sein scheint.
So zanken und necken sich die beiden eine ganze Weile – erfahrene Leser werden schon sehr früh wissen, dass die Geschichte eigentlich nur in einer Richtung enden kann. Letztendlich passiert das, was passieren muss, um ein Happy End herbei zu führen. Auf dem Weg dahin darf es gelegentlich ein bisschen erotisch werden.
Genre-Fans werden sich eher langweilen, denn die Romanze kleidet sich zwar in ein Fantasy-Gewand, spielt aber nicht besonders mit den Möglichkeiten sondern ergeht sich lieber in kleinlichem Geplänkel.
Fazit:
Alles in allem ist »Dragon Flame« vor allem für die Leserinnen interessant, die eine gut verdauliche Liebesgeschichte mit einem Schuss Leidenschaft mögen, denen aber ansonsten nicht wichtig ist, in was für einem Setting die Geschichte nun spielt, so lange sie die Erwartungen erfüllt.
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