Dreamland (Band 1)
 
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Dreamland, Band 1

Rezension von Christel Scheja

 

„Dreamland“ sieht zwar so aus, als stamme die Serie aus Japan, stammt aber aus der Feder des französischen Künstlers Reno Lemaire, der die Geschichte seit einiger Zeit in einem Magazin veröffentlicht. Er selbst darf auch in einem Werkstattbericht und Interview am Ende des Bandes zu Wort kommen.

 

Mit sieben Jahren geriet Terrence in ein Feuer, das er nur knapp überlebte. Seither fürchtet er sich vor den Flammen. Doch mit achtzehn gelingt es ihm, trotz seiner Angst, jemanden aus einem Brand zu retten. Damit überwindet er nicht nur seine Furcht, sondern erlangt auch eine ganz besondere Kraft.

Von nun an ist er dazu in der Lage, das Dreamland zu betreten – sprich eine der unzähligen Welten, die durch die Träume der Menschen entstehen. Er ist zu einem Wanderer zwischen den Welten geworden und das bringt einiges an Verantwortung mit sich, wie er schon bald erkennen muss, denn nicht alle Träume sind süß, harmlos und niedlich.

Das Dreamland hat nun auch einmal seine dunklen Seiten, die gelegentlich aufgehalten werden müssen. Aus diesem Grunde wird er von erfahreneren Traumwanderern unter ihre Fittiche genommen und ausgebildet. Sie brauchen ihn, um gegen gefährliche Gegner zu bestehen, die düstere Pläne mit den magischen Welten haben.

Das ist aber nicht alles – denn auch im realen Leben hat Terrence Hürden zu überwinden. Eine davon ist es dem Mädchen endlich näher zu kommen, in das er sich verliebt hat.

 

„Dreamland“ ist ein typischer Manga für Jungen, die es actionreich und schräg mögen, aber nicht unbedingt eine komplexe Geschichte erwarten. So sind die Erlebnisse von Terrence eine Aneinanderreihung von kurzen Episoden, in denen mindestens einmal gekämpft wird, die Helden und Schurken durch freches Mundwerk glänzen und sich in ihren Fähigkeiten messen. Wer Charakterentwicklung oder auch ruhige Momente sucht, der wird eher enttäuscht. Immerhin gibt es so etwas wie einen roten Faden und Konflikte für die der Grundstein gelegt wird, aber allzu tiefgründig und überraschend sind diese auch nicht.

Letztendlich bedient der Künstler die Leser, die mit „Dragonball“ und „One Piece“ aufgewachsen sind und die Mischung aus rasanter Action, markigen Sprüchen und vielen Gags nicht missen wollen.

Allerdings schießt der Künstler dabei gelegentlich übers Ziel hinaus, ist die Geschichte insgesamt doch sehr hektisch erzählt, so dass nicht jeder Gag wirklich sitzt und sich die Handlung manchmal im Nichts verliert. Noch profitiert er davon, dass jede Traumwelt neu ist, und sich auch die Monstern abwechseln, die dem Helden und seinen Gefährten ans Leder wollen – es fragt sich nur, wie lange das gut geht.

 

Alles in allem ist „Dreamland“ ein solider Manga für Jungen in dem Klamauk und Action in Vordergrund stehen, jedoch kein interessanter oder ungewöhnlicher Hintergrund oder gar eine überraschende Handlung. Doch wer nicht mehr erwartet als er zum Beispiel aus „Dragonball“ und „One Piece“ kennt, der wird nicht enttäuscht.

 

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Comic:

Dreamland (Band 1)

Autor und Künstler: Reno Lemaire

Original: Dreamland, Frankreich, 2013

Aus dem Französischen von Tanja Krämling

Taschenbuchformat mit 7 Farbseiten, 216 Seiten

Tokyopop, Hamburg, erschienen Juli 2012

ISBN-10: 3842005016

ISBN-13: 978-3842005013

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404192259443db3f54b
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Erstellt: 09.02.2013, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 12960