Druidenherz (Autor: Isabel Ness)
 
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Druidenherz (Autor: Isabel Ness)

Rezension von Christel Scheja

 

Isabel Ness ist das Pseudonym der 2012 verstorbenen Autorin Maren Frank, die das Erscheinen ihres ersten Romans in einem großen Publikumsverlag leider nicht mehr erleben durfte. Wie ihre anderen Geschichten für Erwachsene so ist auch „Druidenherz“ der Liebe sehr zugetan.

 

Die fünfundzwanzigjährige Imogen hat gerade ihr Studium abgeschlossen. Ehe sie sich daran macht, ihr weiteres Leben zu planen, beschließt sie, sich erst einmal von den Strapazen der letzten Monate zu erholen und die wildromantische Schönheit der schottischen Highlands in ausgedehnten Wanderungen zu genießen.

Allerdings ahnt sie nicht, dass sie dabei durch Zufall ein Portal in eine andere Welt durchschreitet. In Anwn gelten andere Gesetze. Ehe sie sich versieht, wird die junge Frau angegriffen und schwer verletzt.

Der Druide Dian MacArtair rettet ihr das Leben. Imogen braucht lange, um wieder auf die Beine zu kommen, doch das gibt ihr die Gelegenheit, seine Heimat und die mit ihm lebenden Menschen besser kennen zu lernen.

Imogen taucht tief in die Welt der Kelten ein und beginnt ihre offene, lebenshungrige Kultur zu schätzen. Und sie spürt, dass sie sich immer mehr zu Dian hingezogen fühlt und am liebsten an seiner Seite bleiben möchte. Doch kann sie wirklich in seiner Welt überleben, die voller tödlicher Gefahren ist und in der sie auf einige Errungenschaften der Zivilisation verzichten müsste. Oder ist es besser in das Schottland der Zukunft zurückzukehren und weiterzuleben wie bisher.

 

Trotz der phantastischen Elemente ist „Druidenherz“ eher ein leidenschaftlicher Liebesroman als eine Fantasy-Geschichte mit Abenteuer und romantischem Beiwerk.

Die Autorin legt mehr Wert darauf, die Figuren rund um Imogen zu entwickeln und ihre Beziehungen auszugestalten, als sich mit dem geschichtlichen Hintergrund zu beschäftigen. So bleibt die Zeit der Kelten eher romantisch verklärt, die Gefahren und Intrigen dienen in erster Linie dazu, das Liebespaar zusammenzubringen.

So passiert letztendlich nicht viel an Action, dafür um so mehr zwischen den Figuren. Kleine Alltäglichkeiten zeigen ihren Charakter und machen sie dem Leser sympathisch, die Beziehung entwickelt sich glaubwürdig, die erotischen Szenen sind geschmackvoll geschildert.

Sicherlich findet Maren Frank nicht den heiligen Gral unter den Ideen und erzählt eine gänzlich neue Geschichte – aber sie weiß Leser, die sich auf ihre gefühlvollen Schilderungen einlassen können, zu fesseln.

Auch ihre Frauenfiguren wissen zu gefallen. Imogen mag zwar eine Jungfrau sein, aber sie ist trotzdem selbstbewusst genug, um sich nicht gleich von Dian abhängig zu machen und in seine Arme zu sinken. Sie trifft ihre eigenen Entscheidungen und bekommt Zuspruch durch die ein oder andere starke Frau.

 

Alles in allem ist „Druidenherz“ ein romantischer Liebesroman im einfachen Fantasy-Gewand, der vor allem Leserinnen ansprechen dürfte, die einfühlsame Schilderungen und geschmackvolle, leidenschaftliche Szenen mögen. Der Genrefan wird allerdings eher enttäuscht sein, selbst wenn er Keltenfan ist.

 

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Buch:

Druidenherz

Autor: Isabel Ness

broschiert, 395 Seiten

Piper, erschienen Dezember 2012

Titelbild von Shutterstock

ISBN-10: 3492268927

ISBN-13: 978-3492268929

Erhältlich bei: Amazon

Kindle-Edition

ASIN: B009M1ZBSE

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404252320139010129b
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Erstellt: 08.03.2013, zuletzt aktualisiert: 31.03.2024 19:56, 13010