Düstere Träume (Autorin: Claudia Gray; Spellcaster 1)
 
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Düstere Träume von Claudia Gray

Reihe: Spellcaster Band 1

 

Rezension von Christel Scheja

 

Claudia Gray mag zwar bereits als Rechtsanwältin, Discjockey und Kellnerin gearbeitet haben, hat sich jetzt aber ganz dem Schreiben zugewandt. Sie lebt in einem alten Hau in New Orleans, wo sie auch gerne ihren anderen Hobbies nachgeht, zu denen Lesen, Musik und Kochen gehören. „Düstere Träume“ ist der Auftakt zu einer spannenden Hexenserie für Leserinnen im Teenager-Alter, die noch nicht aufgehört haben, an Magie zu glauben.

 

Mit ihrem Vater und ihrem Bruder zieht Nadia aus der Großstadt Chicago in das kleine von allen guten Geistern verlassene Nest Captive Falls. Denn die Mutter hat sie einfach mir nichts, dir nichts verlassen und verweigert jeglichen Kontakt mit Mann und Kindern. Dabei bräuchte sie das junge Mädchen nötiger denn je. Nicht nur, dass sie eigentlich nur noch ein Jahr Highschool vor sich hat, auch ihre Ausbildung zur Hexe stünde eigentlich in einer entscheidenden Phase.

Aber es bleibt ihr erst einmal nichts anderes übrig, als sich in ihr Schicksal zu fügen, auch wenn der Ort in dem sie gelandet ist, ihr es erst einmal nicht so leicht macht. Denn schon bei der Anreise verunglücken sie und haben es nur einem Jungen aus dem Ort zu verdanken, dass keiner von ihnen wirklich zu Schaden kommt.

Die übersinnlich begabte Nadia spürt aber auch, dass ihr Retter wie der Ort von dunkler Magie umgeben ist und etwas Böses unter der Schule lauert. Deshalb versucht das Unangenehme zu meiden, so gut sie kann. Aber das Schicksal hat leider andere Pläne mit ihr.

Mateo indessen wird schon eine ganze Weile von dunklen Träumen geplagt, die ihn wie seine Mutter in den Wahnsinn treiben könnten. Aber er spürt auch, dass ausgerechnet Nadia diejenige sein könnte, die in der Lage wäre, den Fluch, der über seiner Familie und ihm liegt, zu brechen …

 

Claudia Gray hat das Rad mit ihrer Geschichte nicht neu erfunden, sondern verwendet einen Plot, der gerade erfahrenen Lesern recht vertraut sein dürfte, beherrschte er doch schon gut fünfzehn Jahren den Büchermarkt als Magie und Esoterik gerade voll im Trend waren. Interessant ist nur, was die Autorin letztendlich aus der Handlung macht.

Zwar ist von Anfang an klar, wer zusammengehören wird – aber das romantische Knistern hält sich doch eher in Grenzen, da Nadia tatsächlich andere Dinge im Kopf zu hat und zu sehr mit den Veränderungen in ihrem Leben hadert, als ihre Fühler nach der besseren Hälfte auszustrecken. Dafür entscheidet das Schicksal.

Spannung entsteht dadurch, dass die Autorin geschickt mit den Erwartungen der Leser spielt. Vieles nimmt einen Verlauf, den man hat kommen sehen, nur um dabei Zusammenhänge zu enthüllen, die Details wieder in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.

Schon bald erkennt Nadia, das viel mehr hinter Mateos Problemen und den dunklen Schatten über der Kleinstadt steckt. Und als aktive Heldin versucht sie natürlich etwas dagegen zu unternehmen … mit interessanten Ergebnissen.

Die Figuren selbst bleiben eher blass, sind gerade einmal so stark charakterisiert, dass man sie mag oder eben auch nicht, dass man ihre Motive nachvollziehen kann. Aber sie entwickeln nicht wirklich genug Profil, dass man sie im Gedächtnis behält. Und das erweist sich letztendlich als eine der größeren Schwächen der Geschichte, wenn man höhere Ansprüche an Geschichten stellt und mehr Ecken und Kanten bei den Charakteren erwartet.

Ähnlich sieht es bei der Magie aus. Die Autorin greift auf vertraute Klischees zurück, wagt es aber nicht, bei der Schilderung der Zauber und Rituale mehr in die Tiefe zu gehen oder entsprechende Auswirkungen besonders zu hinterfragen.

 

„Spellcaster – Düstere Träume“ ist ein unterhaltsamer Roman, der gelegentlich zu überraschen weiß und durchweg flüssig zu lesen ist – genau das richtige Lesefutter für Teenager und Junggebliebene, die noch offen für einen guten Schuss Romantik und ganz viel Magie sind.

 

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Buch:

Düstere Träume

Original: Spellcaster, März 2013

Reihe: Spellcaster Band 1

Autorin: Claudia Gray

Harper Collins Ya!, Oktober 2015

Taschenbuch, 320 Seiten

Übersetzerin: Ira Panic

 

ISBN-10: 3959670095

ISBN-13: 978-3959670098

 

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425121815b1a986bb
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Erstellt: 03.11.2015, zuletzt aktualisiert: 14.04.2024 09:34, 14153