Rezension von Julia Krause
Im letzten Jahr wurde immer deutlicher, dass Love-Romance Bücher immer beliebter werden. Das sind Bücher, in denen fantastische Wesen einen Kampf gegen irgendwelche Gegner ausüben, während sie sich jedoch in andere verlieben. Am Ende hat man eine fantastische Liebesgeschichte voller Fabelwesen. „Dunkle Leidenschaft“ ist der erste Band einer weiteren Serie die sich in diese Richtung entwickelt.
Adrian ist ein Unsterblicher, also ein Sohn einer Göttin und gleichzeitig ein Krieger gegen das Böse. Während eines Kampfes gegen Dunkle Wesen, wurde sein Bruder Tain entführt und seitdem versucht Adrian ihn wiederzufinden, was ihm nicht gelingen will. Seit einigen Nächten verfolgt er ihn allerdings in seinen Träumen und als schließlich ein Dämon versucht Adrian im Traum zu töten, weiß er, dass dieser seine erste Spur seit Jahrhunderten ist. Er folgt dem Dämon bis in eine große Metropole und dort in ein Lagerhaus, wo dieser gerade versucht eine Hexe zu töten. Adrian vermutet, dass sie ihn gerufen hat, doch Amber ist aus einem vollkommen anderen Grund dort. Ihre Schwester wurde vor einigen Wochen ermordet in eben diesem Lagerhaus gefunden worden und Amber versucht lediglich herauszufinden, wie das geschehen konnte. Sie ist dem Geheimnis auf der Spur als der Dämon auftaucht, um sie zu töten. Adrian rettet ihr im letzten Augenblick das Leben und versucht alle Informationen die er bekommen kann aus der Hexe herauszubekommen. Letztendlich gehen sie beide zu Amber nach hause, wo sie sich gegenseitig erzählen, warum sie in diesem Lagerhaus waren. Adrian stellt schnell fest, dass der Dämon nun auch Amber töten möchte, weil ihre Schwester einem Geheimnis gefährlich nahe gekommen ist und er sie deswegen nicht mehr aus den Augen lassen wird. Gemeinsam brechen sie auf, um in Adrians Haus zu leben, das magisch geschützt ist. Dabei vergisst Amber allerdings dem im Mordfall ihrer Schwester ermittelnden Kommissar Bescheid zu geben und ihre beste Freundin, die gleichzeitig ein Werwolf ist, zu informieren. So stehen alle Beide plötzlich vor Adrians Tür. Das ist jedoch noch lange nicht alles. Die Beiden finden heraus, dass sie es mit einem sehr gefährlichen Dämon zu tun haben (der einen total niedlichen Namen hat: Kehkshut!!) der nicht nur Adrians Bruder gefangen hält, sondern auch noch wahllos dunkle Magie verstärkt. Damit geraten auch normale Menschen in Gefahr von Vampiren gebissen oder dunklen Wesen angegriffen zu werden. Nun hat Adrian keine andere Wahl, als einen Vampir um Hilfe zu bitten. Damit holt er sich allerdings den Verräter ins Haus und die Ereignisse überschlagen sich.
Eigentlich sind Bücher dieser Art richtig gut, ziehen den Leser in ihren Bann und lassen ihn auch nicht mehr los. Dasselbe passiert hier zu Beginn des Buches auch. Die Geschichte ist spannend, das was die Protagonisten erleben ebenfalls, doch dann wird alles immer skurriler und einige Dinge erscheinen schrecklich sinnlos. Zudem gibt es ein ewiges Hin und Her, auf der Jagd nach dem Dämon und vor allem was die Liebesgeschichte zwischen Amber und Adrian betrifft. Beide lieben sich, das ist relativ schnell klar doch beide sind auch gegen eine Beziehung, da sie überzeugt sind, dass der andere nicht damit einverstanden wäre. Anstatt miteinander zu sprechen, schlafen sie lieber miteinander, sind unglücklich, weil sie sowieso nicht daran glauben, dass etwas daraus entstehen kann, und fürchten sich davor, dass dem anderen etwas geschehen könnte. Zudem himmelt Amber immer wieder Adrians Hintern an, sodass man irgendwann nur noch entnervt die Augen verdreht, wenn sie schon wieder damit anfängt. Die Liebesszenen sind zwar nett, aber auf Dauer immer dasselbe, also nichts Besonderes. Da dieses Buch relativ offen endet und Adrian noch einige unsterbliche Brüder hat, die noch keine Frau abbekommen haben, kann man sich denken, wovon die nächsten Bände handeln werden. Man darf gespannt sein, ob der zweite Teil ein wenig innovativer sein wird.
Alles in allem liegt hier eine nette Liebesgeschichte vor, die jedoch nicht von Anfang bis Ende überzeugen kann. Es gibt sympathische Protagonisten und einen Dämon, den man nicht mehr ernst nehmen kann, sobald man seinen Namen (auf Deutsch) gelesen hat, der aber sehr mächtig- und am Ende dieses Bandes noch lange nicht besiegt ist. Man kann dieses Buch gut lesen und hat auch seinen Spaß dabei, etwas Besonderes ist es aber leider nicht.
