Durch die Pforten der Hölle (Autorinnen: Charlotte Engmann/Michelle Mercy, Horror Band 36)
 
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Durch die Pforten der Hölle von Charlotte Engmann/Michelle Mercy

Horror Band 36

Rezension von Christel Scheja

 

Inhalt: Die "Horror" Reihe ist für alle Spielarten des Genres offen, "Psycho-Thriller a la Hitchcock sind genauso vertreten wie Mystery, Grusel und Dark Fantasy", so dass für jeden etwas dabei sein dürfte. Das beweisen auch die beiden Erzählungen dieses Bandes, die sich vom üblichen Heftchenroman-Niveau deutlich abheben.

 

Held der Geschichten ist der Vampir Michail Vladescu, den aufmerksame Leser bereits in Band 36 "Ranulf o' Hale: Die Höllenprinzessin" kennengelernt haben.

Diesmal erzählt die Autorin zwei eigenständige Episoden aus seinem Leben des jüngsten Bruders Vlad Draculs.

Michail erzählt einer Freundin von einem seiner Abenteuer aus dem 17. Jahrhundert, als die Rede auf das Bahkauv kommt, das einmal in Aachen sein Unwesen getrieben hat. Zu genau dem Zeitpunkt, den die alte Sage nennt, hat er sich in der Stadt aufgehalten und das Wüten des Höllenkalbes hautnah mitbekommen.

In "Advocata Draculae", die zusammen mit Michelle Mercy verfasst wurde, wagt sich Michail die die Hölle, um einen gefangenen Engel zu retten, da man ihm Vergebung für seinen Bruder versprochen hat. Doch der Rettungsversuch führt ihn selbst in die Hände des Bösen. Michail soll wegen seiner auf der Erde und in der Hölle Untaten der Prozess gemacht werden, da Luzifer noch ein Hühnchen mit dem aufmüpfigen Vampir zu rupfen hat. Allerdings verschätzt sich der Herr der Hölle dabei gehörig in der Einschätzung einer jungen Anwältin, die erst jetzt das Potential ihrer teuflischen Gewitztheit enthüllt.

 

Unterschiedlicher können die Geschichten nicht sein: Während "Cave Canem" sehr düster und melancholisch von Michails Wirken und Rache an der Höllenkreatur erzählt, für die er sich ungewöhnliche Bündnispartner sucht, reizt "Advocata Draculae" immer wieder zu einem Schmunzeln, denn man merkt deutlich, dass sich die Geschichte nicht immer ganz ernst nimmt, trotz des Themas.

Die Erzählungen zeigen, dass man Vampire nicht immer nur als Monster oder an ihrer Zerrissenheit leidende Seelen darstellen muss, die sich durch ihre unsterbliche Existenz kämpfen oder quälen. Auch Vampire können sehr menschlich sein, sich in ihren Ahnungen und Gefühlen verschätzen oder Angst bekommen und schließlich auch durch eigene Schuld gehörig auf die Nase fallen.

Den Autorinnen gelingt es, die Figuren allesamt sehr lebendig zu präsentieren, vergessen darüber aber auch nicht eine spannende und mitreißende Handlung zu erzählen, die schnell in ihren bann schlägt. Damit gehört "Durch die Pforten der Hölle" eindeutig zu den Highlights der "Horror"-Reihe.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404231747064d214a64
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Buch:

Durch die Pforten der Hölle

Reihe: Horror Band 36

Autorinnen: Charlotte Engmann/Michelle Mercy

Cover: Thorsten Grewe

erhältlich bei: HaryPro.de

Zur Serie:

Horror


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Erstellt: 19.08.2005, zuletzt aktualisiert: 10.01.2024 19:03, 1025