Ein Dämon muss die Schulbank drücken (Autor: Robert Asprin; Dämonenreihe Bd. 16)
 
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Ein Dämon muss die Schulbank drücken von Robert Asprin

und Jody Lynn Nye; Reihe: Dämonenreihe Bd. 16

Rezension von Christian Endres

 

Skeeve befindet sich nach wie vor in seinem Sabbatjahr, um die Magik ein zweites Mal zu erlernen - diesmal richtig und von Grund auf. Bisher leisteten ihm lediglich seine Buchhalterin Bunny, der Jungdrache Gliep und das Einhorn Butterblume Gesellschaft in dem alten Gasthof, den er und sein Kumpel Aahz einst dem wahnsinnigen Magier Isstvan abgerungen haben. Doch bald hat es mit der Einsamkeit im Gasthof ein Ende: Denn Skeeve unterbricht seine Studien, um sich fortan als Magik-Lehrer zu versuchen - obwohl er selbst ja noch genug zu lernen hat. Seine neue Klasse ist natürlich nicht ganz ohne und würfelt sich aus den unterschiedlichsten Dämonen (sprich: Wesen aus anderen Dimensionen) zusammen; dazu kommen nicht weniger exotische Gastdozenten wie etwa der Troll Chumly oder Don Bruce, der Boss des Mafia-Mobs auf dem Basar von Tauf. Nachdem Skeeve seinen anfangs recht unwilligen und zerstrittenen Schülern seine Sicht der Magik samt seiner Philosophie des (Zusammen-)Lebens dargelegt hat, dauert es nicht sonderlich lange, bis er nach dem Abschied seiner magischen Zöglinge herausfindet, weshalb er sich überhaupt als Lehrer hat betätigen sollen. Schließlich muss der 'Große Skeeve' gar zur Rettung seiner Schützlinge zurück nach Perv eilen - wo er, wie wir wissen, kein allzu gern gesehener Gast mehr ist ...

 

Nach vier nicht sonderlich überzeugenden Versuchen sind Robert Asprin, Skeeve und die Dämonenreihe nicht nur zurück, sondern vor allem auch wieder deutlich in der Spur. Die ersten zehn Bände der originalen Dämonen-Reihe sind, gerade heraus gesagt, brillant. Manchmal vielleicht ein bisschen seicht und trivial, aber dennoch großartig und über Gebühr unterhaltsam - ein ihrerzeit grandioser Einstiegspunkt in die Welt der Funny Fantasy, für viele gar ein Sprungbrett zu Piers Anthony, Terry Pratchett oder Douglas Adams. Zwar kommt auch der neueste Band der Myth Adventures-Reihe, wie Skeeves Abenteuer inzwischen im Original heißen, nach wie vor nicht an die früheren Romane aus den 1990ern heran - aber es wird. Immerhin ist »Ein Dämon muss die Schulbank drücken« schon einmal eine klare Steigerung zu den letzten Gemeinschaftsproduktionen von Asprin und Nye.

 

Zugegeben: Die Geschichte hat im Anschluss an das tolle Titelbild von Don Maitz einen etwas mühsamen, stilistisch sogar ziemlich holprigen Einstieg, Aahz hin oder her. Danach folgen allerdings 200 rundherum großartige Seiten mit Myth-Feeling par Excellenze, sodass man auch die etwas maue »große« Pointe am Schluss samt der dortigen Enthüllungen halbwegs verdaut. Dessen ungeachtet hat es über weite Strecken endlich wieder einmal großen Spaß gemacht, und das ist die Hauptsache nach den letzten Büchern. Skeeve wurde endlich wieder gut charakterisiert, und von Bunny über Gliep bis hin zu Tanda haben die meisten Mitglieder der einstigen Chaos GmbH einen mal mehr, mal weniger kurzen Auftritt. Zusätzlich gibt es hie und da ein paar schöne Rückblicke und Anspielungen auf frühere Abenteuer, und diesmal sind auch die Zitate am Kapitelanfang wieder dabei.

 

Beruhigend, dass einer der Pioniere der Funny Fantasy endgültig zurück zu sein scheint. Neben Balsam für alle langjährigen Leser bleibt damit vor allem die Hoffnung, dass mit dem nächsten Band im April die Qualität mindestens gehalten wird oder sich gar noch steigert. Doch auch so dürfte es nach der langen Durststrecke gerne weiter gehen!

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20241202115230d1fb71fa
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Ein Dämon muss die

Schulbank drücken

Reihe: Dämonenreihe Bd. 16

Autoren: Robert Asprin und Jody Lynn Nye

Bastei Lübbe, Januar 2008

Seitenzahl: 381

ISBN: 3404205863

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 12.01.2008, zuletzt aktualisiert: 30.10.2024 19:35, 5631