Ein königliches Geheimnis von Rhys Bowen
Reihe: Im Auftrag Ihrer Majestät Band 5
Hörbuch
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
London, 1933: Lady Victoria Georgiana Charlotte Eugenie, kurz Lady Georgie, wird von der Queen mit einem geheimen Auftrag nach Nizza geschickt. Dort soll sie ohne große Aufmerksamkeit zu erwecken die unbezahlbare Schnupftabakdose der Queen wiederfinden. Vor Ort trifft Georgie auf alte Bekannte und neue Freunde, denn niemand Geringeres als Coco Chanel bittet sie um Hilfe. Doch Lady Georgie wäre nicht Lady Georgie, würde nicht plötzlich alles schief gehen, was schiefgehen kann. Als dann auch noch ein Mord geschieht und Georgies Schwarm Darcy in Begleitung einer Fremden gesichtet wird, ist das Chaos perfekt …
Rezension:
Als Lady Georgies Bruder mit seiner Frau an die Côte d’Azur reist, weiß diese nicht, wohin sie jetzt soll, denn das Stadthaus in London wird auf Betreiben ihrer Schwägerin aus Kostengründen dichtgemacht. Da kommt ihr ein neuer Auftrag der Queen gerade recht. Bei ihrem letzten Ball stahl ihr ein Gast eine wertvolle Schnupftabakdose, und der Dieb befindet sich derzeit nebst Dose in Nizza. Georgie soll das Diebesgut wiederbeschaffen – und reist so auf königliche Kosten auch an die Côte d’Azur.
Nach Band 4 der 1. Stafel aus Rhys Bowens humorvoller Cosy-Crime-Reihe Im Auftrag Ihrer Majestät legte die Veröffentlichung in Hörbuchform eine längere Pause ein. Ich befürchtete schon, die Hörbuchfassung würde eingestellt. Aber jetzt geht es doch weiter, und man kann auch Georgies Ausflug an die Côte d’Azur mit den Ohren lesen. Zumindest ist her das Wetter besser als in den Karpaten (Band 4 – Adel unter Verdacht).
Wie so oft in dieser Reihe lässt sich die Autorin viel Zeit, zuerst das Ambiente zu erkunden. Der Mord erfolgt erst bei etwa 50 % des Buches. Dumm nur, dass die Protagonistin diesmal für die französische Polizei selbst zur Hauptverdächtigen wird. Ein ›Familienzuwachs‹ sorgt für eine Überraschung. Wieso dieses Handlungselement gleich wieder abgewürgt wird, ist mir allerdings unverständlich. Eine Weiterführung dieses Charakters in den folgenden Bänden hätte ich mir durchaus interessant vorstellen können.
Stilistisch sind erwartungsgemäß keine Veränderungen in Schreibstil, Übersetzung und Vertonung zu beobachten.
Fazit:
In Südfrankreich wird diesmal die Überheblichkeit der besseren britischen Gesellschaft gegenüber den Einheimischen stark thematisiert.
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