Ein Mädchen namens Owl (Autorin: Amy Wilson)
 
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Ein Mädchen namens Owl von Amy Wilson

Rezension von Christel Scheja

 

Die britische Autorin Amy Wilson arbeitete erst als Journalistin, ehe sie einen Masterstudiengang in Kreativem Schreiben an der Bath University absolvierte und sich ganz dem Schreiben zu widmen begann. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Bristol

 

Owl ist ein ganz normales Mädchen, sieht man einmal davon ab, dass sie ihren Vater nicht kennt und von ihrer Mutter allein aufgezogen wird. Dann kommt noch dazu, dass sie Frostmuster auf ihrer Haut entdeckt und Tränen aus Eis weint.

Um Rat fragen kann sie niemanden, denn ihre Mutter wimmelt sie gerne ab, schon allein wenn sie nach ihren Vater fragt und ihre beste Freundin Mallory hat im Moment eigene Probleme.

So stellt sie lieber erst einmal alleine eigene Nachforschungen an, die sie immer mehr in eine Welt eintauchen lassen, die so magisch wie gefährlich ist und neben ihrem Vater letztendlich auch sie bedroht …

 

Man merkt, dass die Briten eine viel reichhaltigere Tradition an übernatürlichen Wesen haben und die Autoren für ihre phantastischen Geschichten auch gerne einmal danach greifen. So sprüht Amy Wilsons Geschichten von Andeutungen und Hinweisen, entwickelt aber auch sehr schnell eine eigene magische Realität, die sie immer wieder in kleinen Zwischentexten einfließen lässt.

In der eigentlichen Geschichte steht Owl im Mittelpunkt. Sie wird nicht nur langsam immer neugieriger auf ihren Vater, sondern stellt auch fest, dass sie sich auf eine Weise verändert, die zugleich faszinierend und angsteinflößend ist, zumal sie das, was in ihr steckt scheinbar nicht wirklich kontrollieren kann.

Aber das ist der Antrieb für das selbstbewusste und kluge Mädchen, nun selbst heraus zu finden, was die Mutter ihr einfach nicht erzählen will – ein Unterfangen, dass sie immer mehr in eine ganz ungewöhnliche Welt entführt, die neben der ganz normalen menschlichen existiert. Und der neue Junge in der Klasse scheint auch ein wenig mehr über alles zu wissen, zugleich fühlt sie sich von ihm angezogen.

 

Magische Kräfte, eine geheimnisvolle Vergangenheit und dazu noch ein Hauch der ersten Liebe, das sind die Zutaten, die die Geschichte für junge Leser und Leserinnen spannend machen. Owl und Mallory sind zudem Mädchen, die das Abenteuer selbst in die Hand nehmen und ihre verborgenen Stärken entdecken, um auch in einer fremden Welt zu bestehen, und die Hoffnung niemals zu verlieren.

Dazu runden auch noch die poetisch erzählten Zwischenkapitel die besondere magische Atmosphäre des Buches ab, die nicht nur für Kinder ab zehn, sondern auch erfahrenere Leser spannend sein kann, wenn diese bereit sind, sich auf den Zauber einzulassen. Zugleich weckt die Geschichte auch Lust auf mehr.

 

Fazit:

»Ein Mädchen namens Owl« bietet nicht nur magische Abenteuer eines selbstbewussten Mädchens, sondern interpretiert auch viele mystische Versatzstücke neu, sodass auch ältere Leser durchaus ihren Spaß haben können.

 

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Buch:

Ein Mädchen namens Owl

Original: A Girl Called Owl, 2017

Autorin: Amy Wilson

Übersetzung: Sylke Hachmeister

Von Hacht Verlag, 20. Oktober 2021

Gebundene Ausgabe, 368 Seiten

 

ISBN-10: 3968260082

ISBN-13: 978-3968260082

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B09F9J5JMS

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 21.10.2021, zuletzt aktualisiert: 09.04.2024 19:45, 20210