Ein makelloser Tod (Autor: P. D. James)
 
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Ein makelloser Tod von P. D. James

Rezension von Heike Rau

 

Rhoda Gradwyn ist eine bekannte, aber auch gefürchtete Enthüllungsjournalistin. Mit der Narbe in ihrem Gesicht, ein Andenken an ihren gewalttätigen Vater, will sie sich nicht länger abfinden. Sie braucht sie nicht mehr und beschließt den Makel auf Cheverell Manor, einer Privatklinik in Dorset, entfernen zu lassen. Auch wenn Dr. Chandler-Powell, der Besitzer der Klinik, sie als unproblematische Patientin sieht, einige vom Personal sind nicht begeistert, eine fragwürdige Journalistin im Haus zu haben. Am Ende schreibt sie noch über die Klinik.

Rhoda Gradwyn legt Wert auf Diskretion. Nur ihren 20 Jahre jüngeren Freund Robin weiht sie ein. Der hat sie gerade um Geld für ein neues Projekt gebeten, an dem sie allerdings nicht interessiert ist.

Beim einem Vorbereitungsbesuch lernt Rhoda die Klinik kennen. Der Steinkreis ganz in der Nähe und das was sie darüber erzählt bekommt, weckt ihr Interesse. Sie nimmt sich vor, Erkundigungen einzuziehen und auch über die Bewohner von Cheverell Manor will sie mehr wissen.

Die Operation, zwei Wochen später, verläuft erwartungsgemäß gut. Doch am nächsten Tag ist Rhoda Gradwyn tot. Commander Adam Dalgliesh und sein Team werden an den Ort des Geschehens gerufen. Es wird schnell klar, dass hier viele Leute ein Motiv für einen Mord haben.

 

Cheverell Manor ist ein ruhiger, beschaulicher Ort. Dass hier ein Mord geschehen könnte, kann man sich nicht vorstellen. Und doch weiß man von der ersten Seite an, dass hier solch ein schreckliches Verbrechen stattfinden wird. Die Autorin lässt den Leser zunächst einmal zurückblicken. Man erfährt also, wie alles begonnen hat. Man lernt das spätere Opfer kennen, die Klinik und Dr. Chandler-Powell mit seinem Team. Nicht alles läuft harmonisch ab hinter den erwürdigen Mauern, das wird schnell klar. Aber einen Mörder oder eine Mörderin vermutet man hier nicht. Commander Adam Dalgliesh kann sich keine Vorurteile leisten. Dann wäre er schnell fertig, schließlich gibt es einen wunderlichen Gärtner und die entpuppen sich ja nicht selten in englischen Krimis als Mörder.

Zusammen mit seinem Team beginnt Dalglish die anwesenden Personen zu verhören. Und was man da zu hören bekommt, ist manchmal eine Überraschung. So kommen eine Menge Puzzleteile zusammen, aber zusammensetzen lassen sie sich zunächst nicht.

 

Für den ambitionierten Krimileser ist es ein großes Vergnügen, sich hier eigenen Gedanken zu machen. Die Autorin schildert die Vorgänge auf eine sehr präzise Art, also auch die Verhöre und Diskussionen. Sie gibt dem Leser einen kleinen Vorsprung, denn sie lässt ihn an Szenen teilnehmen, die der Polizei verborgen bleiben.

Der Krimi ist ruhig gehalten. Der Spannung tut das keinen Abbruch. Das Buch liest sich gut, es ist ausgesprochen unterhaltsam.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404201633322f27cc77
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Ein makelloser Tod

Autor: P. D. James

Gebundene Ausgabe: 552 Seiten

Verlag: Droemer/Knaur (5. Mai 2009)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3426198460

ISBN-13: 978-3426198469

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 29.05.2009, zuletzt aktualisiert: 25.07.2022 18:56, 8817