Ein Prinz zu Tulivar (Autor: Dirk van den Boom)
 
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Ein Prinz zu Tulivar van den Boom

Rezension von Christel Scheja

 

Dirk van den Boom kann auch Fantasy, obwohl sein Name vermutlich eher mit der Serien um den „Rettungskreuzer Ikarus“, die „Tentakel“ und die „Kaiserkrieger“ verbunden ist. Das hat er bereits mit „Ein Lord zu Tulivar“ bewiesen. Nun ist ein zweiter Band um die Erlebnisse von Geradus Kathain erschienen. „Ein Prinz zu Tulivar“ sorgt ordentlich für Aufregung.

 

Der ehemalige Hauptmann ist mit seiner kleinen Baronie ganz zufrieden. Das Leben fernab der Hauptstadt ist zwar frei, aber er muss sich hier nicht um die Intrigen in Adelskreisen kümmern und kann mehr oder weniger schalten und walten wie er will – solange er seine Abgaben leistet.

Aufgebaut ist noch nicht viel, aber anstatt an sich zu denken, kümmert er sich lieber darum, dass es seinen Leuten gut geht, denn er weiß – mit ihrer Zufriedenheit steht und fällt das Lehen. Daher scheut er sich nicht, auch einmal selbst mit anzupacken, wenn Not am Mann ist.

Deshalb kommt es ihm gar nicht gelegen, als der Kaiser eine besondere Aufgabe für ihn hat. Nur wenige Tage nach dem Boten trifft dann auch schon der Sohn des Herrschers bei ihm ein, ein verwöhnter und sturer Bengel, der glaubt alle herumkommandieren zu müssen. Der Kaiser glaubt seinen Erben hier sicher – haben sich doch die Intrigen am Hof verschärft.

Geradus passt es erst gar nicht, Kindermädchen für den Jungen spielen zu müssen, doch bei einem Ausflug wird deutlich – das die Gefahr den Dreizehnjährigen bereits eingeholt hat. Die Gegner des Kaisers haben es auf den Erben abgesehen. Nun ist es an dem Hauptmann, den Jungen zu beschützen, so gut er kann ….

 

Wie schon im ersten Band der Saga dreht sich die Geschichte nicht um epische Intrigenspiele mit den dazugehörigen Schlachten, sondern setzt in erster Linie auf die Figuren. Dirk van den Boom macht es sichtlich Spaß, die Figuren und ihre Marotten weiterzuentwickeln, was man nicht nur am Helden und seinem direkten Umfeld merkt, sondern auch an den Dorfbewohnern. Das schafft Sympathie und Nähe.

Deshalb verzeiht man es ihm gerne, dass er gerade bei der Beschreibung der Neuankömmlinge tief in die Klischeekiste greift. Natürlich ist der junge Prinz zickig und arrogant, verwöhnt und nicht gerade lebensfähig – aber der Besuch in der Baronie lehrt ihn nach und nach, auf welche Dinge und Werte es im Leben wirklich ankommt.

Über weite Strecken ist die Geschichte nicht gerade überraschend, amüsiert aber durch nette Begebenheiten. Spannung kommt dann auf, wenn erstmals ersichtlich wird, dass etwas im Busch ist, und dann geht es Schlag auf Schlag. Die Enthüllung der Geheimnisse, weiß immerhin in Details zu überraschen, so dass die Handlung alles in allem mit einem guten Gefühl zurücklässt.

 

„Ein Prinz zu Tulivar“ sei daher vor allem den Lesern empfohlen, die leichte abenteuerliche Fantasy mögen, in der nicht das Epos oder magisches Brimborium im Vordergrund stehen sondern eher die Menschen. Unterhaltsam, amüsant und gelegentlich auch spannend erweist sich die lose Fortsetzung von „Ein Lord zu Tulivar“ als solide Arbeit und kurzweiliger Lesespaß für zwischendurch.

 

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MEDIUM:

Ein Prinz zu Tulivar

Autor: Dirk van den Boom

broschiert, 230 Seiten

Atlantis, erschienen Juni 2015

Titelbild von Tony Andreas Rudolph

ISBN-10: 3864022363

ISBN-13: 978-3864022364

Erhältlich bei: Amazon

Kindle Edition

ASIN: B00YKHQS5K

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042001270795b18efc
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Erstellt: 15.07.2015, zuletzt aktualisiert: 15.04.2024 08:05, 14016