Eisenach ist bekannt, die Wartburg wahrscheinlich sogar noch bekannter. Und das international. Dieser Bildband zeigt nicht nur die bekannten Highlights, sondern auch touristisch nicht ganz so prominente Ecken der Stadt (und ihrer näheren Umgebung).
Bei einer ›touristisch erschlossenen‹ Stadt wie Eisenach mangelt es natürlich nicht an Regionalliteratur. Sowohl bei Stadtführern als auch bei Bildbänden findet sich im Buchhandel wie auch den Shops der Museen oder der örtlichen Tourist-Info eine ansehnliche Auswahl. Als Eisenacher und Bücherfreund fragt man sich da – speziell wenn man den eigenen Rezeptions-Blog unter dem Namen Eisenacher Rezi-Center betreibt – natürlich, was an einem neuen Bildband anders als in den altbekannten ist. Da trifft es sich gut, dass mir ein Rezensionsexemplar angeboten wurde.
Zunächst fällt auf, dass dieser Bildband von Ortsansässigen gestaltet wurde, was bei derartigen Veröffentlichungen längst nicht selbstverständlich ist. 2 Gästeführerinnen und 1 Fotografin, die hier ein traditionsreiches Fotogeschäft führt, liefern die Bilder beziehungsweise Texte. Die Bilder zeigen dabei auch Ansichten, die nicht unbedingt auf den touristischen Highways Eisenachs liegen. Leider wurden die Bilder im Buch recht dunkel gedruckt. Für einen hohen Kontrast wurde vom Verlag anscheinend in Kauf genommen, dass die Schatten teilweise etwas ›absaufen‹. Auf den ansonsten guten Bildern liegt auch eindeutig der Fokus – was bei einem Bildband natürlich kaum verwundern dürfte. Die erklärenden Texte, die auch in englischer und französischer Übersetzung vorhanden sind, sind dagegen knapp gehalten. Teilweise könnten etwas ausführlichere Informationen nicht schaden. Insgesamt kann dieses Buch jedoch überzeugen, zumal es auch auf die Eisenach umgebende Natur und die Automobilbau-Geschichte eingeht.