Eisflamme (Autor: Chris D'Lacey)
 
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Eisflamme von Chris D'Lacey

Rezension von Bine Endruteit

 

Angefangen hat die Geschichte von David, Liz, Lucy und den Drachen in dem Buch „Feuerträne“. In „Eisflamme“ knüpft der Autor Chris D’Larcy nahtlos an das Ende des ersten Teils an.

 

Liz stellt Drachen aus Ton her, doch sie sind weit mehr, als einfache Figuren, die man sich als Dekoration in die Wohnung stellt. Sie sind nämlich beseelt. Ihr Untermieter, der Student David, besitzt einen dieser besonderen Drachen, er heißt Gadzocks und trägt einen Bleistift und einen Block in den Händen. Er hilft David, wenn dieser sich seine Geschichten ausdenkt.

 

Doch zurzeit hat der Junge ganz andere Sorgen. Im College wartet sein Professor auf ihn und er kommt dummerweise viel zu spät an. Doch Dr. Bergstrom ist nicht böse darüber, er fragt David aber erstaunlicherweise über Drachen aus. Ahnt er etwa was? David weiß nicht, was er von ihm halten soll, doch die Tatsache, dass Bergstrom ihm einen seltsamen Glücksbringer in die Hand drückt, der ihm sein Schicksal zeigen soll, macht ihn nur noch unheimlicher. In dieser Situation sieht er Gadzocks das Wort „Lorel“ schreiben, kann damit aber gar nichts anfangen. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als zähneknirschend die Aufgabe, einen Aufsatz über Drachen zu schreiben, anzunehmen.

 

Die kleine Lucy hat derweil einen eigenen Drachen getöpfert, es ist ein Wunschdrache. Zwar sieht der nicht ganz so perfekt aus, wie die Schuppenechsen, die ihre Mutter herstellt, aber sie darf ihn trotzdem brennen. Als Macherin hat sie einen Wunsch bei ihm frei, gehören tut der Drache aber David, weil er ihm seinen Namen gegeben hat. Lucy wünscht sich Schnee und David ist nicht nur davon überrascht, zu erfahren, dass Drachen Schnee lieben, sondern auch davon, dass der Wunsch des Mädchens sich tatsächlich erfüllt. Einen Tag lang fallen die schönsten Flocken vom Himmel. Doch auch David will den Wunschdrachen benutzen, nämlich um die Frage nach der Herkunft der Drachen und ihrem Geheimnis zu lösen. Er glaubt, dass er nur so einen guten Aufsatz schreiben kann. Doch ein Wunsch kann ungeahnte Folgen haben und so bringt auch dieser die Welt gehörig in Unordnung.

 

Chris D’Larcy hat eine Geschichte geschaffen, die ganz still anfängt und sich aus dem Kleinen heraus entwickelt. Als David bei Liz und Lucy einzog, konnte er nicht ahnen, welche Geheimnisse ihn erwarten würden. Im ersten Band hat er einen Einblick in die Welt der Drachen bekommen, hat sich aber auch rührend um das Eichhörnchen Snigger gekümmert, das im Garten unterwegs war und in das Lucy total vernarrt war. Nun wird sein Leben zunehmend abenteuerlicher. Er erfährt, dass Liz viel mehr ist, als einfach nur eine Frau, die besondere Drachen herstellen kann. Sie hütet ein Geheimnis, dass für die ganze Welt von Bedeutung sein kann. Dabei spielen auch einige sagenumwobene Eisbären eine große Rolle. Einer von ihnen ist Lorel, dessen Namen David von seinem Drachen genannt bekommen hat.

 

Lesern, denen im ersten Teil noch zu viele Eichhörnchen und zu wenig Drachen vorkamen, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Die kleinen, geflügelten Echsen spielen eine immer größere Rolle. Mit ihrem „Hrrr“ schnurren sie sich in jedes Leserherz und werden sowohl jugendliche, als auch erwachsene Fantasyfreunde begeistern. Aber es tauchen noch mehr interessante Personen auf. Zum Beispiel Liz Tante. Oder ist sie gar keine Tante? Lucy jedenfalls kennt sie nicht und auch David ist die Frau unheimlich. Am Ende des Buches tauchen wir in eine unglaubliche Szene ein, die man so nicht erwartet hätte. In diesem Band geht es auf jeden Fall wesentlich rasanter zu, als im ersten.

 

D’Larcys Geschichte ist etwas ganz besonderes, genau wie die Drachen, von denen er schreibt. Er möchte uns nahe bringen, wie wertvoll die Natur und ihre Geheimnisse sind. Das gelingt ihm auf eine wunderbare und fantastische Weise. Man darf also gespannt auf die Fortsetzung sein.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240319113723a1567145
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Eisflamme

Autor: Chris D'Lacey

Verlag: Coppenrath, Münster; Auflage: 1 (Januar 2008)

Gebundene Ausgabe: 380 Seiten

ISBN-10: 3815768616

ISBN-13: 978-3815768617

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 01.02.2008, zuletzt aktualisiert: 11.03.2023 10:41, 5748