Elfenkönigin (Autor: Bernhard Hennen; Die Elfen 4)
 
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Elfenkönigin von Bernhard Hennen

Reihe: Die Elfen Band 4

 

Rezension von Christel Scheja

 

Der aktuelle Roman von Bernhard Hennen „Elfenkönigin“ schließt an die Ereignisse von „Elfenwinter“ und „Elfenlicht“ an und damit auch die Lücke zu der Trilogie um den „Elfenritter“, da noch einige Fragen, die in der tausend Jahre später spielenden Trilogie aufgeworfen wurden, offen geblieben waren.

 

Thematisiert wird die Zeit, in der die Elfenkönigin Emerelle im Exil lebte und ein anderer an ihrer Stelle in der Anderswelt herrschte, während in der Welt der Menschen andere Entwicklungen ihren Lauf nehmen. Fern von ihrem Thron, der in der Hand der Trolle ist, die den unerfahrenen und leicht zu kontrollierenden Jüngling Gilmarak an ihre Stelle gesetzt haben, ist sie auf der Suche nach einem Weg, um den Schwertmeister Ollowain zurück zu holen, auch wenn in dessen Körper zur Zeit die Seele Falrachs steckt, ihres ersten Geliebten.

Dazu begibt sie sich in die Wildnis des von den Drachen verbrannten Landes um ein altes Orakel zu befragen, das jedoch nur eine kryptische Antwort für sie hat. Dafür nimmt sie viele Gefahren auf sich und muss sich immer wieder heimtückischer Attentäter erwehren - macht aber auch wichtige Erfahrungen, die sie nach und nach stärken, um erst einmal das Gründervolk der Mark – die Alben zu finden und sich dann gegen die Trolle zu stellen.

Aber auch anderenorts bleibt die Zeit nicht stehen, denn Gilmarak ist nicht ganz die willenlose Marionette für die ihn die Schamanin Skanga gehalten hat. Im Geheimen beginnt er gegen die Trolle zu arbeiten und ein Bündnis mit anderen Völkern zu schmieden, um deren Herrschaft abzuschütteln.

Aber auch in der Welt der Menschen ist einiges in Bewegung geraten. Zum einen kämpft Kadlin die Tochter von Alfadas um die Freiheit ihres Volkes und wird zu einer würdigen Erbin und Nachfolgerin ihres Vaters, obwohl sie eigentlich fern ihres Volkes aufgewachsen ist, und zum anderen fasst die Tjuredkirche immer weiter Fuß, und der Wanderprediger Jules bringt einige junge Ritter dazu, einen kriegerischen Orden aufzubauen, der eines Tages auch mit Feuer und Schwert gegen die Ungläubigen und die Wesen der Anderswelt vorgehen soll.

 

Letztendlich erzählt „Elfenkönigin“ nicht nur die Geschichte Emerelles, wie man zunächst vermuten könnte, sondern vollendet gleich mehrere Schicksale. Auf mindesten vier verschiedenen Ebenen befasst er sich mit der Reise der ehemaligen Herrscherin, den Machenschaften, die die Albenmark wieder einmal an den Rand des Krieges bringen, die Abenteuer von Kadlin, die sich zu einer wahren Kriegerkönigin heran wächst und dabei die Krone ihrer Väter aus eigenem Recht gewinnt und nicht zuletzt mit der Gründung des Ritterordens, der fortan nur ein Ziel haben wird.

Da er darauf verzichtet, eine Zusammenfassung der Ereignisse zu geben, sollte man die Vorgängerbände schon kennen, um überhaupt etwas zu verstehen und den verschiedenen Handlungssträngen mit Genuss folgen zu können. Zwar sind sie kaum miteinander verbunden und beeinflussen einander so gut wie gar nicht, aber es ist nicht unbedingt einfach, gerade die Nebenpersonen auseinander zu halten.

Im Prinzip gibt es keinen großen Höhepunkt, sondern eher eine ganze Reihe von kleineren, so dass die Handlung durchweg dahin plätschert und die letzten Mosaiksteine in das Bild einfügt, dass man sich von den Elfenwelten Bernhard Hennens gemacht haben mag.

Die einzelnen Szenen sind durchaus atmosphärisch dicht und stimmig, aber das Buch selbst mag nicht so ganz zusammen zu passen. Auch wenn die Mischung aus Action und Drama, Beschreibung und Dialogen sehr abwechslungsreich ist, gibt es leider doch einige Längen, denen Straffung gut getan hätte – gerade im Mittelteil.

 

„Elfenkönigin“ ist gerade für die Fans epischer Völker-Romane und der „Elfen“-Reihe von Bernhard Hennen interessant, da das Buch die letzten Fragen beantwortet, die durch das Lesen der letzten Romane aufgekommen sind, aber letztendlich hat es nicht mehr die Anziehungskraft von „Die Elfen“ oder „Elfenwinter“, da man immer mehr merkt, dass der Autor vieles einfach nur abschließen wollte um seine Saga abzurunden.

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Buch:

Elfenkönigin

Reihe: Die Elfen Band 4

Autor: Bernhard Hennen

Taschenbuch, 910 Seiten

Heyne, November 2009

Illustrationen und Karten: Andreas Hancock

 

ISBN-10: 3453533402

ISBN-13: 978-3453533400

 

Erhältlich bei Amazon

 

Kindle-ASIN: B005Q27MAS

 

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Erstellt: 28.01.2010, zuletzt aktualisiert: 15.04.2024 08:05, 9958