Elfenwinter von Bernhard Hennen
Hörspiel
Reihe: Die Elfen 5
Rezension von Markus Mäurer
Verlagsinfo:
Alfadas Mandredson ist als siegreicher »Trollschlächter« aus Albenmark zurückgekehrt und findet im Augenblick des Triumphes sein Heimatdorf in Schutt und Asche gelegt. Die Trolle haben sich auf ihrer Jagd nach der Elfenkönigin Emerelle blutig an den Menschen gerächt! Alfadas Frau Asla befindet sich zusammen mit den Kindern Ulric und Kadlin auf der Flucht über das blanke Eis des Fjordlands aber die Trolle sind ihnen bereits auf der Spur ... Wird Alfadas noch rechtzeitig eintreffen, um seine Familie zu retten?
Rezension:
Elfenwinter ist der fünfte und abschließende Teil der Reihe Die Elfen und somit der Adaption des Romans Elfenwinter von Bernhard Hennen.
Wir erinnern uns: es begann alles mit einem Überfall der Trolle auf die Elfen, der eine ganze Stadt verwüstete, zahlreichen Elfen das Leben kostete und die Elfenkönigin Emmerelle in einen Koma ähnlichen Schlaf versetzte. Dem Schwertmeister Ollowain gelang es zusammen mit der bewusstlosen Königin aus der Albenmark in das Fjordland zu fliehen. Im Fjordland lebten die Menschen, von denen Alfadas und seine Familie der Elfenkönigin Schutz boten. Alfadas begleitete mit einem Menschenheer zusammen Ollowain zurück in die Albenmark, wo sie vergeblich versuchten, die Elfenfestung Königsstein gegen die Trolle zu verteidigen. Die beiden Freunde und einige ihrer Gefährten überlebten aber die Schlacht und kehrten ins Fjordland zurück, wo inzwischen auch die Trolle gewütet hatten. Alfadas Frau, seine Kinder und einige Freunde waren mitsamt der schlafenden Elfenkönigin per Schlitten über das Eis vor den Trollen geflohen, doch diese befanden sich dicht auf ihren Fersen.
Und hier setzt der fünfte Teil ein. Alfadas Frau Asla hat sich mit einigen Menschen in einem gut befestigten Bergdorf niedergelassen, von wo aus sie die Angriffe der Trolle verteidigen. Aufgrund der günstigen Lage und der Verteidigungsanlagen gelingt es ihnen die Trolle eine Weile hinzuhalten. Zur gleichen Zeit irren Aslas SohnUlric und das blinde Mädchen Kadlin auf der Flucht vor den Trollen durch das ewige Eis und stoßen auf einige Überraschungen. Alfadas und Ollowain sind den Menschen und ihren Trollhäschern dabei auf der Spur. Die finale Schlacht bahnt sich an.
Doch im Fokus dieser Abschlussfolge steht dieses Mal nicht die Schlacht, auch wenn ein wenig gekämpft wird, sondern die einzelnen Figuren und ihr Schicksal. Das ist auch die große Stärke dieser Folge, vor allem die Sprecher der beiden Kinder liefern eine tolle Leistung ab. Des Weiteren stehen Asla und die Beziehung zu ihrem Gefährten Kalf im Vordergrund, inklusive einer peinlichen Sexszene (zum Glück greifen die Trolle noch rechtzeitig an, um Schlimmeres zu verhindern.)
Der Konflikt zwischen Trollen und Elfen gerät immer mehr in den Hintergrund. Die titelgebenden Elfen haben sich in den letzten Folgen sogar zu reinen Statisten entwickelt und den Menschen das Feld überlassen. Hier könnten Elfen-Fans etwas enttäuscht werden. Auch lässt die Serie eine wenig die Mystik und Magie der des ersten Elfen-Romans Die Elfen vermissen. Die Handlung der Hörspiele ist weit weniger geheimnisvoll und viel einfacher gestrickt, und auch lange nicht so tragisch.
Fazit:
»Elfenwinter« bietet einen annehmbaren, wenn auch leicht enttäuschenden Abschluss der Reihe. Über die gesamten fünf Folgen ist die Geschichte viel zu zerfasert und unbeständig. Einige Handlungsbögen bleiben dabei sogar auf der Strecke (gut möglich, dass sie für etwaige Fortsetzungen aufgespart wurden). Während die ersten beiden Folgen inszenatorisch und narrativ enttäuschen, konnten die letzten beiden Folgen als starke und geradlinige Einzelfolgen überzeugen. Insgesamt wirkt das Bild der Reihe aber zu uneinheitlich und unstimmig.
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