Elfling - Der Erbe der Krone (Autorin: Susan Price, Elfling Bd. 1)
 
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Elfling - Der Erbe der Krone von Susan Price

Reihe: Elfling, Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Die britische Autorin Susan Price hat in ihrem Heimatland mehr als fünfzig Bücher veröffentlicht. Die meisten davon richten sich an Kinder und Jugendliche, so vermutlich auch die vorliegende „Elfling“-Saga, die dort bereits 1995 erschien.

 

Irgendwo in einem nordisch-sächsischen Reich stirbt der regierende König Eadmund. Er benennt als Erben jedoch nicht einen seiner legitimen Söhne Wulfweard und Unwin , die beide Christen sind, so wie ihre bereits lange dahin geschiedene Mutter, sondern einen seiner jüngeren Bastarde, der auch noch zu allem Übel nicht ganz menschlich ist. Elflings Mutter stammte nämlich aus der Anderswelt und hat dem Jüngling ihre überirdische Schönheit vererbt.

Die geprellten Brüder sinnen, unterstützt von dem Christenpriester Fillian, auf Rache und entsenden eine Gruppe von Männer, die Elfling auf dem Gehöft seiner Zieheltern aufspüren und umbringen sollen. Allerdings ahnen sie nicht, dass der junge Mann bereits unter mächtigem Schutz steht und das Gemetzel dank der Walküre Jarnseaxa überlebt. Nachdem sie Elfling ermutigt, ebenfalls Vergeltung zu üben, nimmt sie ihn kurzerhand mit in die Anderswelt.

Denn dort soll er lernen ein echter Krieger zu werden, der sein Volk auch weiterhin stark im Glauben führen kann, um den Ruhm der alten Götter zu bewahren. Denn sie ist diejenige, die darüber bestimmt, wer stirbt und wer leben darf – nicht die neue und verweichlichende Religion. Sie unterwirft ihn einer harten Ausbildung und mehreren Prüfungen, denn auch in der irdischen Welt schärfen die Feinde weiterhin ihre Schwerter.

 

Man merkt, dass „Der Erbe der Krone“ eigentlich ein Jugendbuch ist. Die Handlung und die Charaktere sind sehr schlicht gehalten und auch für jüngere Leser überschaubar, die Gewalt bleibt moderat, da die Autorin darauf verzichtet, ins Detail zu gehen. Auch macht sie es dem jungen Helden einfach sein Ziel zu erreichen.

Der Stil selbst erinnert ein wenig an den der alten Sagen – er ist sehr distanziert und bleibt den Figuren fern, die fast ohne Gefühle agieren und so dem Leser, der mehr erwartet haben mag, sehr fremd bleiben. Die Geschichte ist zwar in sich geschlossen, man merkt aber auch, dass noch nicht alle Konflikte gelöst wurden, vor allem nicht der Größte.

Die Spannung bleibt leider auch auf einem niedrigen Niveau, da die Intrigen sehr leicht zu durchschauen sind und auch nur wenige überraschende Wendungen zu finden sind. Zudem sind die Handlungselemente sehr traditionell.

Gerade erfahrene Leser werden sehr schnell wissen, worauf das ganze hinaus läuft. Ob der Roman aber auch jüngeren Fantasy-Fans gefallen könnte, bleibt ebenso offen, da die Geschichte ganz anders geschrieben wurde als es heute üblich ist.

 

Insgesamt ist „Der Erbe der Krone“ ein eher enttäuschendes Buch – das eine konventionelle Geschichte in einem sperrigen Stil erzählt und damit weder für nostalgisch veranlagte erfahrene Leser interessant ist, noch wirklich junge Fantasybegeisterte fesseln kann, da der Erzählstil sehr sperrig ist.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419234011c46035bc
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Titel: Elfling - Der Erbe der Krone

Autorin: Susan Price

Broschiert, 223 Seiten

Bastei Lübbe, erschienen August 2010

Übersetzung aus dem Englischen von Edda Petri

Titelbild von Oliver Wetter

ISBN-10: 340420624X

ISBN-13: 978-3404206247

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 28.10.2010, zuletzt aktualisiert: 15.04.2024 08:05, 11185