Elstree 1976 (BR)
 
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Elstree 1976

Filmkritik von Cronn

 

Vor 40 Jahren wurde ein Film gedreht, der in die Geschichte des Kinos einging als der erste Science-Fiction-Blockbuster. Die Rede ist selbstverständlich von Star Wars, der SF-Opera, welche bis heute eine treue Fangemeinde hinter sich vereint. Erst vor wenigen Jahren wurde eine neue Trilogie samt Spin-Off-Filme bei Disney beschlossen.

Doch bevor es soweit war, musste der Grundstein für ein Franchise gelegt werden und vermutlich hat niemand im Sommer 1976 geahnt, was im darauffolgenden Jahr in den Kinos geschehen würde.

Der Dokumentarfilm Elstree 1976 gibt einen Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten, allerdings aus der Sicht von einigen Akteuren, die nicht im vordersten Rampenlicht standen: Nebendarsteller, Statisten und der maskierte Bösewicht Darth Vader, dessen Originalstimme nicht enthalten ist.

Wie gelungen ist die Doku? Das soll die nachfolgende Rezension aufzeigen. Doch zunächst die offizielle Klappentextversion:

 

VerlagsinfoInhalt:

»Ich habe Macbeth gespielt. […] Ich habe am Royal Court Theater in London Vorstellungen gegeben. Aber auf meinem Grabstein wird stehen: ›Hier liegt Greedo‹.« – Paul Blake

 

Als im Sommer 1976 im ELSTREE Studio am Stadtrand von London die erste Klappe für einen unbekannten SciFi-Film namens Star Wars fiel, ahnte noch niemand, dass dies einer der größten Blockbuster aller Zeiten werden sollte.

Für die Nebendarsteller und Komparsen, deren Gesichter oftmals hinter Masken und unter Helmen verborgen blieben, waren die Dreharbeiten ein alltäglicher Job. Doch als Star Wars zu einer globalen Erfolgsgeschichte heranwuchs, hinterließ dies auch Spuren im Leben aller Beteiligten. In den Augen der Fangemeinde können schon wenige Sekunden auf der Leinwand – ob als Alien oder Rebellenpilot – ein kleines Stück Berühmtheit bedeuten.

Der Dokumentarfilmer John Spira hat zehn der damaligen Darsteller aufgespürt, die über ihr außergewöhnliches Verhältnis zu Star Wars erzählen, das vergnüglich, anrührend oder manchmal sogar tragisch ist. Unter anderem kommen David Prowse (Darth Vader ) und Jeremy Bulloch (Boba Fett ) zu Wort, aber auch Anthony Forrest, der als Stormtrooper in einer legendären Szene den Satz spricht: »Das sind nicht die Droiden, die wir suchen.«

 

Der Klappentext gibt den Inhalt kongenial wieder, so dass direkt zur Kritik übergegangen werden kann, ohne weitere Ergänzungen zu liefern.

 

Kritik:

Der Einstieg in die Dokumentation gelingt nur mäßig. Der Regisseur stellt eine prinzipiell gute Idee für einen Einstieg vor und zwar, die Nebendarsteller namenlos mittels ihrer Spielzeugfiguren vorzustellen. Würde dies mittels eines oder zweien geschehen, wäre das in Ordnung. Aber dieses zuviel an Charakteren verwässert den Anfang der Dokumentation.

Anschließend gibt es immer wieder mal fiktives Behind-The-Scenes-Szenenmaterial zu sehen, das nicht gekennzeichnet ist und mit einem 70er-Jahre-Farbspektrum erstaunlich echt wirkt. Das hätte man besser lösen müssen.

 

Die Interviews wirken zumeist authentisch und das tut der Dokumentation sehr gut. Hier wird Star-Wars als Mythos greifbar, aber auch wieder entzaubert und das ist als gelungener Effekt einzuordnen.

 

Erstaunlich offen wird hier über verpasste Chancen und Depressionen gesprochen, über Neid und Missgunst innerhalb der Nebendarsteller-Szene auf Conventions. Genauso wird von den Darstellern über ihre Vergangenheit, die Dreharbeiten und ihre momentane Situation gesprochen.

Das alles führt dazu, dass »Elstree 1976« als Dokumentation für Fans funktioniert und auch Nicht-Fans einen Einblick in das Fandom aus einer anderen Warte gibt. Man sollte allerdings Interesse an »Star Wars« und gewisse Hintergrundinfos aufbringen können, da viel vorausgesetzt wird.

 

Fazit:

»Elstree 1976« ist eine durchaus gelungene Dokumentation zu »Star Wars«, wenn man bereit ist einige Abstriche zu machen. Für Star-Wars-Fans ist »Elstree 1976« sicherlich ein Muss. Alle anderen sollten Vorwissen und großes Interesse am Franchise mitbringen.

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Blu Ray:

Elstree 1976

Regisseur: John Spira

Sprache: Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1)

Untertitel: Deutsch

Region: Region B/2

Umfang: 1 BR

Alive, 1. September 2017

Produktionsjahr: 2015

Spieldauer: 101 Minuten

 

ASIN: B071ZP8YCR

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • David Prowse

  • Jeremy Bulloch

  • Anthony Forrest

  • Garrick Hagon

  • Laurie Goode

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404231904379aac74b7
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Erstellt: 12.09.2017, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 12:15, 16039