Erebos 3 von Ursula Poznanski
Rezension von Christel Scheja
Da die beiden ersten Romane um das Computerspiel „Erebos“ sehr erfolgreich waren, reicht Ursula Poznanski nun auch noch einen weiteren Teil der Geschichte nach. Wieder gibt es einen Zeitsprung von einigen Jahren.
Nick hat die Schule hinter sich gelassen und arbeitet inzwischen freiberuflich als Fotograf. Deshalb ist er nicht davon angetan, als sich ausgerechnet wieder etwas Altbekanntes dazwischen drängt und Schwierigkeiten macht, das er abgrundtief hasst: EREBOS!
Das Spiel zwingt ihn, in die Rolle des Dunkelelfen Sarius zu schlüpfen und sich den Rätseln zu stellen, die ihn in der virtuellen Umgebung erwarten. Mit einigen Mitstreitern muss er sich allerdings nicht nur dort auf die Suche machen, schon bald machen sich auch Auswirkungen in der Realität bemerkbar.
Nick Dunmore hat es nicht leicht. Das Leben des jungen Mannes wird erneut von dem Spiel überschattet, dass eine eigene Intelligenz zu besitzen scheint und ihn nun erneut dazu zwingt, an der Herausforderung teilzunehmen.
Widerstand ist zwecklos, denn schon bald bekommt er auch in der Realität Schwierigkeiten. Und genau das ist der Punkt, scheint ihn das Spiel doch auf etwas hinzuweisen, was wirklich passieren und nicht nur ihm übel schaden könnte.
Wieder einmal spielt die Autorin mit den Mechanismen eines Adventure-Games und überträgt manches davon auch in die wirkliche Welt, was der Held, wie die Leser sehr schnell zu merken beginnen.
Nach und nach taucht der Held immer tiefer in das Abenteuer an und versteht auch bald, warum er nur eine Chance hat. Das ist erneut sehr spannend und actionreich umgesetzt. Man fiebert jedenfalls mit Nick und seinen Freunden aus der bunt zusammen gewürfelten Heldentruppe mit, denn es gibt immer wieder überraschende Enthüllungen und Entwicklungen, die schließlich in einem dramatischen Finale enden und Hoffnung machen, dass es nun endlich vorbei ist. Aber wer weiß, ob der Autorin nicht noch wieder etwas einfallen lässt.
Nick hat sich ebenfalls weiter entwickelt, geht mit den Schwierigkeiten nun schon mehr wie ein erfahrener Gamer und alter Hause um, macht aber auch den ein oder anderen Fehler, so dass er menschlich bleibt.
Das macht „Erebos 3“ zu einem kurzweiligen und absolut spannender Roman, der es in sich hat und vor allem die Leute ansprechen dürften, die selbst sehr viel Spaß an Fantasy-Computerspielen haben und deshalb so einiges an typischen Klischees und Mechanismen wiedererkennen werden.
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