Erkül Bwaroo und der Mord im Onyx-Express (Autorin : Ruth M. Fuchs; Erkül Bwaroo ermittelt 4)
 
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Erkül Bwaroo und der Mord im Onyx-Express von Ruth M. Fuchs

Reihe: Erkül Bwaroo ermittelt Band 4

 

Rezension von Christel Scheja

 

„Erkül Bwaroo und der Mord im Onyx-Express“ ist der ein weiterer Roman um den kauzigen Detektiv, der von Ruth M. Fuchs als amüsante Hommage an den belgischen Meisterdetektiv Hercule Poirot aus der Feder von Agatha Christie geschaffen wurde, aber inzwischen auch ganz eigene Wege geht. Zu den Krimi- und Fantasy-Elementen kommt diesmal ein gehöriger Schuss Steampunk.

 

Der Onyx-Express ist ein Luxuszug, mit dem die Leute der feinen Gesellschaft zu dem ebenso exklusiven Kurort Pendrin fahren, um dort nicht nur auszuspannen, sondern auch um zu sehen und gesehen zu werden. Allerdings haben neue Dämpfungzauber für die Kutschen für einen Einbruch in den Buchungen gesorgt.

Dennoch lässt es sich Erkül Bwaroo nicht nehmen, auf die klassische Art nach Pendrin zu reisen. Mit von der Partie ist diesmal auch sein Freund Dr. Artur Heystings, ein praktizierender Arzt.

Zunächst scheint alles seinen gewohnten Gang zu gehen, und man lernt nach und nach die anderen Mitreisenden kennen, sei es nun die eingebildete Operndiva, der ehrenvoll aus dem Militärdienst entlassene Zwerg oder der undurchschaubare Leprachaun.

Noch am ersten Abend der Reise geschieht ein Mord, und es ist nun an dem Meisterdetektiv, um unter den Reisenden und dem Zugpersonal den Schuldigen zu finden, ehe die Reise in Pendrin endet …

 

Der Titel dürfte ziemliche Assoziationen wecken, denn die scheinbare Vorlage von „Erkül Bwaroo und der Mord im Orientexpress“ dürfte jedem sofort in den Kopf kommen, läuft genau dieser Film doch oft genug im Fernsehen.

Mag auch das Szenario ähnlich sein, könnten einige Figuren an die Vorlage erinnern, so macht die Autorin doch nicht den Fehler, sich all zu sehr an der Handlung des Romans von Agatha Christie zu orientieren.

Stattdessen nutzt sie die besonderen Charakteristika ihrer bunt gemischten Gruppe aus Reisenden aus, um Hinweise und Andeutungen auszustreuen, die nach dem Mord für Verdachtsmomente sorgen.

Denn immerhin hatten einige Anwesende durchaus Grund, das Opfer um die Ecke zu bringen. Und so geht es in klassischer Manier auf die Suche nach dem Täter, wobei Heystings für Bwaroo eine so eine Art Doktor Watson wie für Sherlock Holmes zu werden scheint – ein Eindruck, der auch durch die Ich-Erzählung des Arztes noch verstärkt wird. Märchenhafte Elemente und viktorianisches Steampunk-Flair vermischen sich zu einer interessanten Atmosphäre, vor der die augenzwinkernd erzählte Geschichte noch ein wenig lebendiger wirkt. Denn natürlich dürfen auch die Marotten des Detektivs nicht fehlen und das Salz in der Suppe des Romans verkörpern.

Alles in allem entsteht so eine Handlung, die sich zwar immer wieder vor „Der Mord im Orientexpress“ verneigen mag, aber dennoch eine ganz eigene und in sich stimmige Geschichte erzählt, die bis zum Ende hin spannend bleibt.

 

Wie auch schon seine Vorgänger weiß „Erkül Bwaroo und der Mord im Onyx-Express“ als stimmungsvoller Fantasy-Krimi im Stil von Agatha Christie zu überzeugen, der von Anfang bis Ende vergnüglich zu lesen ist, gerade weil die kleinen Marotten und Eigenheiten der Figuren immer wieder für Überraschungen und spannende Wendungen sorgen.

 

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Buch:

Erkül Bwaroo und der Mord im Onyx-Express

Reihe: Erkül Bwaroo ermittelt Band 4

Autorin : Ruth M. Fuchs

Taschenbuch, 276 Seiten

Raposa Verlag, Oktober 2015

Titelbild: Chris Schlicht

 

ISBN-10: 151531765X

ISBN-13: 978-1515317654

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B013J50T44

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 31.12.2015, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 12:39, 14256