Während sich die Besatzung der Voyager wieder in das normale Sternenflotten-Leben hineinfindet, trifft Seven of Nine allerorten auf Ablehnung. Zu offensichtlich sind ihre Borg-Implantate. Auch ihre Bewerbung an der Akademie wird abgelehnt. Deshalb zieht sie sich auf einen abgelegenen Planeten zurück. … wo sie eines Tages von einem Angehörigen des Sternenflottengeheimdiensts kontaktiert wird. Sie soll eine Operation der Fenris-Ranger observieren, einer ehemaligen Sicherheitsbehörde, deren Auftraggeber-Regierungen nicht mehr existieren und die seitdem selbsttätig handelt.
Zu den bekannten Star-Trek-Serien der 1990er Jahre existieren zahlreiche Romane, eine ganze Roman-Welt. Bei den seit den 2010ern primär fürs Streaming produzierten Serien halten sich die Roman-Adaptionen dagegen noch in Grenzen. So gesehen ist dieser Roman von David Mack ein Grenzgänger. Seven of Nine entstammt natürlich Star Trek: Voyager, wo sie in den späteren Staffeln eine Hauptfigur war. Trotzdem stellt dieses Buch eher eine Vorgeschichte zu ihrer Rolle in Star Trek: Picard dar. Zusätzlich wird im »Based upon« aber auch Star Trek: Prodigy genannt. Hier sind mir allerdings keine Querbezüge aufgefallen.
Im Mittelpunkt steht die Ex-Borg Seven of Nine, die nach der Rückkehr der Voyager in den Föderationsraum von Föderation und Sternenflotte enttäuscht ist. Sie wird hier unter ihrem Kindheitsnamen Annika Hansen geführt, den sie selbst nicht mehr als ihr Ich begreift. Nach dem Zusammentreffen mit den Fenris-Rangern entdeckt sie allerdings Gemeinsamkeiten, die sie an ihren Loyalitäten zweifeln lassen. Im weiteren Verlauf der Handlung kommt es jedoch auch zu kämpferischen Auseinandersetzungen mit einem im ST-Universum bisher unbekannten Gegner sowie Action, was zu einer interessanten und komplexen Gesamthandlung führt, die »Star-Trek«-Fans überzeugen kann.
Der Autor erzählt überwiegend mit Fokus auf seine Protagonistin, was mit einigen Szenen, in denen Admiral Janeway im Mittelpunkt steht ergänzt wird.