Ferno, Herr des Feuers (Autor: Adam Blade; Beast Quest, Band 1)
 
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Ferno, Herr des Feuers von Adam Blade

Reihe: Beast Quest, Band 1

 

Rezension von Julia Krause

 

Kinderbücher laufen oft nach demselben Schema ab, vor allem, wenn diese Fantasy lastig sind. Ein Held bricht aus fadenscheinigen Gründen in ein Abenteuer auf. So ist das auch bei diesem Buch.

 

Tom ist noch ein kleiner Junge, doch er begreift, das momentan nichts mit rechten Dingen zugehen kann. Die Felder der Bauern stehen plötzlich in Flammen und die ganze Ernte wird dadurch vernichtet, der Fluss trägt kaum noch Wasser und die Vorräte werden knapp. Jemand muss an den Königshof gehen und den Herrscher um Hilfe bitten. Da Tom sowieso eines Tages in die Welt hinaus muss, schickt ihn sein Onkel in die Stadt, um für das Dorf zu sprechen.

Dort angekommen ist der Junge jedoch nicht der einzige, der dem König von seiner Not berichten möchte. Zu dem Monarchen kommt man jedoch nur schwerlich, seine Probleme kann man dagegen dem Sekretär erzählen. Tom glaubt, dass ihm nur der König selbst helfen kann und schleicht sich, nachdem es Dunkel geworden ist, in die Mauern des Palastes ein, wo er mit einem Küchenjungen verwechselt wird.

Auf diese Weise gelangt er in den Speisesaal der Hoheiten, wo man seinen Trick jedoch durchschaut und ihn in den Kerker werfen lassen möchte. Einzig das beherzte Eingreifen des Hofmagiers kann schlimmeres verhindern. Er ist es auch, der dem König die Ähnlichkeit zwischen Tom und dem Ritter Taladon aufzeigt. Taladon ist seit einiger Zeit verschwunden, doch der König möchte Tom noch nicht verraten, was es damit auf sich hat. Vielmehr schickt er ihn auf eine wichtige Mission, da in ihm das Blut eines Helden fließt.

Das Reich wird von den Biestern beschützt, die die Elemente kontrollieren und diese im Einklang halten. Ein böser Zauberer hat die Biester jedoch unter seine Kontrolle gebracht und sie mit einem Halsband gebändigt. Dieses Halsband gilt es mit einem Schlüssel zu öffnen. Der erste Ritter, der auf diese Mission geschickt worden ist, hat den Tod gefunden.

Tom erklärt sich einverstanden und macht sie auf die beschwerliche Reise, um den Drachen Ferno zu finden, der der Herr des Feuers ist und ihm von dem Bann des bösen Zauberers zu befreien.

 

Kinderbücher brauchen keine allzu komplexe Handlung, doch logisch sollten auch diese sein. Der Anfang dieses Buches ist jedoch nicht logisch. Kein Kind wird auf die Reise geschickt, um ein Königreich zu retten, nur weil es einen berühmten Vater hat, das klingt schon bei einem Jugendlichen unwahrscheinlich. Dadurch wirkt alles wie an den Haaren herbeigezogen und ehrlich gesagt auch etwas albern.

Wenn man darüber hinweg sehen kann, ist die Geschichte jedoch ganz nett. Vor allem bleibt Tom natürlich nicht lange allein, denn jeder braucht mindestens einen Gefährten, um gewaltige Abenteuer bestehen zu können, vor allem, wenn dieser noch ein Kind ist.

Sein kluges Pferd Storm, das jedes Wort von Tom zu verstehen scheint, sein hölzernes Schild, sein spitzes Schwert und die magische Karte, die ihm dreidimensional alles zeigt, was er sehen will, sind wichtige Hilfsmittel auf seiner Reise.

Ferno ist auch nicht das einzige Biest, das es im Königreich gibt. Insgesamt sind es sechs an der Zahl: Feuerdrache, Seeungeheuer, Bergriese, Pferdemann, Schneemonster und Flammenvogel und sie alle bedrohen die unterschiedlichsten Teile des Landes. Somit hat Tom noch eine weite Reise vor sich, wenn er sie alle von dem Bann des bösen Zauberers befreien möchte.

Tom selbst ist ein sehr einfacher Charakter, der, wenn man den Personen im Buch glauben möchte, etwas Besonderes an sich hat. Er vermisst zwar sein zuhause und ein weiches Bett, doch tut er seine Pflicht und reitet weiter, auch wenn er lieber umkehren möchte.

Der Stil des Autors Adam Blade ist schlicht und schnell. Man huscht durch die Geschichte, ohne etwas näher erläutert zu bekommen oder bei einem Sachverhalt länger zu verweilen. Dadurch wirkt die Geschichte etwas hektisch. Demgemäß, dass sie sowieso nur wenig Seiten umfasst und dazu noch in überaus großer Schrift abgedruckt wurde, die gerade für Leseanfänger sehr geeignet ist, hat man das Buch sehr schnell durchgelesen.

 

Trotz der einfachen Geschichte, die zum Teil wirklich abstrus ist, liegt hier dennoch ein nettes Kinderbuch vor. Vielleicht werden die nächsten Bände ja auch etwas geruhsamer. Auf jeden Fall ist die Geschichte im Grunde interessant und das Buch für Kinder ab sechs Jahren auf jeden Fall-, für ältere Kinderbuchliebhaber jedoch eher weniger zu empfehlen.

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Buch:

Ferno, Herr des Feuers

Reihe: Beast Quest, Band 1

Original: Ferno the Fire Dragon, 2007

Autor: Adam Blade

gebunden, 122 Seiten

Loewe, Januar 2008

Übersetzerin: Petra Wiese

Titelbild: David Wyatt

 

ISBN-10: 3785561555

ISBN-13: 978-3785561553

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 29.01.2008, zuletzt aktualisiert: 16.01.2024 19:04, 5739