Rezension von Cronn
Ich renne über den Wüstenboden, während der Wind mir durch die Haare fährt. Aber eigentlich renne nicht ich selbst, sondern der Chocobo-Vogel, der ein wenig an einen irdischen Strauß erinnert.
Plötzlich tauchen zwei Feinde auf. Ich springe vom Vogel und ziehe mein langes Breitschwert vom Rücken. Sofort werfen sich die beiden Gegner auf mich. Es sind gefallene Wächter, wie mir die Anzeige über den Köpfen offenbart.
Ich schlage mit meinem Schwert auf sie ein, mittels Kombos ziehe ich deren Willenskraftleiste runter, um dann die Lebensbalken anzugreifen. Nach und nach gelingt es mir, die Feinde abzuwehren.
Aber die Freude über den Sieg ist nur von kurzer Dauer. Ein Rumpeln ertönt und ein Erdbeben erschüttert den Wüstensand. Auf dem Untergrund erhebt sich ein gewaltiges Monster. Nun liegt es an mir, dem Treiben des Unholds ein Ende zu bereiten, um das Schicksal des Königreichs ins Positive zu wenden.
Alles hängt nun an mir …
Final Fantasy XVI ist der neueste Titel der langlebigen Reihe von Square Enix. Zunächst erschien der Titel auf den Konsolen, nun ist er auch auf dem PC spielbar. Und wie gelungen er ist, soll die nachfolgende Rezension aufzeigen.
Die Backstory von »Final Fantasy XVI« ist verwirrend. Schon zu Beginn wird man in eine epische Schlacht zwischen verschiedenen Völkern hineingeworfen und sieht zu, wie politische Intrigen im Hintergrund bei den Verteidigern gesponnen werden. Dazu gehört auch sexuelle Hörigkeit, die angedeutet wird. Damit ist »Final Fantasy XVI« deutlich erwachsener als andere Serienteile. Auch der Wechsel des Settings hin zu einem mittelalterlichen dunklen Fantasy-Setting trägt dazu bei.
Die Story wird in langen Zwischensequenzen erzählt. Lange kann man dabei zusehen, wie sich die Intrigen und Schicksale entfalten. Damit fühlt sich das Game über weite Strecken wie ein Film an.
Schlussendlich ist es Geschmackssache, wie die neue Ausrichtung der Story gefällt. Ich fand sie verwirrend, aber vom Setting her ansprechend.
Die Grafik von »Final Fantasy XVI« profitiert klar vom PC. Hier konnten im Vergleich zur Konsole nochmals Aufwertungen vorgenommen werden.
Dennoch sind so manche Texturen im Hintergrund nicht so hochaufgelöst, wie man sich das von einer PC-Fassung gewünscht hätte. Aber dagegen sind die Partikeleffekte hochwertig und die Charaktermodelle sehr gelungen animiert.
Im Soundbereich leistet sich »Final Fantasy XVI« keine Schwächen. Die Musik wird stimmungsvoll eingesetzt und auch die Umgebungssounds sind passend ausgewählt. Die deutschen Sprecher·innen machen ihre Sache gut.
»Final Fantasy XVI« ist auf dem PC angekommen, das ist eine gute Nachricht. Fans der Reihe werden ihre Freude daran haben, wenn sie das neue dunkle Setting mögen. Wer mit dem Titel in die Reihe einsteigen möchte, sollte allerdings viel Geduld für die langen Filmzwischensequenzen mitbringen und akzeptieren, dass die Story voller politischer Intrigen und diverser Namen anfangs verwirrend ist. Gottlob gibt es ein Ingame-Verzeichnis der wichtigsten Personen.
Damit ist der neueste »Final-Fantasy«-Titel ein Fest für Fans von Action-RPGs, die sich auf düstere Fantasy-Atmosphäre einlassen können.
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