Fionrirs kleine Reisen von Andreas Arnold
Reihe: Fionrir Band 4
Rezension von Christel Scheja
Vor fünf Jahren startete Andreas Arnold seine Trilogie um den kleinen Drachen Fionrir, die er bereits 2019 abschloss. Aber es stellte sich heraus, dass der Autor immer noch weitere Abenteuer um den jungen Helden zu erzählen hat. So erschien nun mit Fionrirs kleine Reisen eine Geschichtensammlung, die nicht nur die Erlebnisse der Figuren fortschreibt, sondern auch ein paar ungewöhnliche Besonderheiten bietet.
Es ist einiges an Zeit vergangen und Fionrir entwächst langsam seiner Kinderhöhle. Aber noch immer fühlt sich der junge Drache, der zu einer Legende unter den Menschen und Angehörigen seines Volkes geworden ist, nicht so ganz erwachsen.
Auch seine Freundin Quirina sieht nicht ein, sich während eines Turniers an den nächstbesten Adligen aus dem Nachbarreich verloben zu lassen, denn wenn, dann entscheidet sie selbst über ihr Leben. Sie ist nicht die Einzige. Zugleich jagen andere auch in den Wüstenlanden jemandem nach, der seine Betrügereien immer noch nicht lassen kann, aber auch Fionrirs kleiner Neffe darf seine ersten spannenden Abenteuer erleben.
Eigentlich sind die Geschichten ja in sich geschlossen, aber man merkt schon, dass sie alle zusammengehören, weil sie sich teilweise überschneiden oder aneinander anschließen. Es gibt ein Wiedersehen mit den menschlichen, aber auch drachischen Helden der Trilogie, die zwar in Frieden und Freude leben, aber immer noch das ein oder andere kleine Problem zu lösen haben, da nicht alle Menschen über die neue Gemeinschaft zwischen den beiden Völkern glücklich sind.
Die Erzählungen sind so gehalten, dass man sie auch ohne großes Vorwissen verstehen kann, allerdings hat man mehr Spaß, wenn man bereits die Trilogie gelesen hat. Das ganze wird in einem kindgerechten Stil erzählt, so dass man einiges auch bereits mit Kindergarten-Kindern zusammen lesen kann. Auch gibt es neben den ganzen spannenden Momenten auch immer wieder lustige Szenen, die alles auflockern.
Wie auch schon bei der Trilogie ist die Gestaltung sehr liebevoll, Bilder geben den Figuren Gesichter und beflügeln die Vorstellungskraft.
Zudem können diesmal zu jeder Geschichte per QR-Code passende, von Yannick Di Mari geschriebene und Regina Beatrix Rumpel musikalisch umgesetzte Lieder heruntergeladen werden, die zusätzliche Atmosphäre beisteuern.
Alles in allem erhält man ein liebevolles Rundumpaket für jung und alt – Geschichten, die mit Herz und Verstand, Humor und Spannung geschrieben sind und irgendwie auch noch Lust auf mehr machen.
Gerade wenn man Drachenfan ist, sollte man durchaus einen Blick riskieren, denn hier stehen die Fantasy und das freundliche Miteinander von unterschiedlichen Wesen im Mittelpunkt und nicht oberflächliche Action.
Fazit:
»Fionrirs kleine Reisen« ist eine gelungene Sammlung von Geschichten, die die Abenteuer des Titeldrachen und seiner Freunde ideenreich und liebevoll fortschreiben. Dazu kommt eine Gestaltung, die man nicht oft findet, denn neben Illustrationen befeuern auch noch stimmungsvolle Lieder die Phantasie von jung und alt beim Lesen.
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