Es gibt Textvorlagen, die es bei aller Kunstfertigkeit der Adaption dem modernen Hörer nicht leicht machen. Dies ist bei »Der Fall Yand Manor House« der Fall.
Zum einen fallen einige nationalistische Stereotype negativ auf, so dass der französische Philosoph sofort mit vermeintlich typischen Essgewohnheiten identifiziert wird, wenn er gefragt wird, ob er wohl Froschschenkel oder Schnecken zum Abendessen vorgesetzt bekommen möchte. Doch das ist nur ein Detail. Warum »Der Fall Yand Manor House« insgesamt nicht über die Mäßigkeit hinauskommt, ist der Handlungsverlauf selbst.
Viel zu lange halten sich die Autoren mit der Schilderung der gespenstischen Vorgänge auf, die zum Teil etwas zu stark übertrieben wirken. Doch wäre der atmosphärische Aufbau prinzipiell in Ordnung, wenn die anschließende Suche ebenfalls logisch herbeigeführt werden würde. Aber das geschieht nicht. Der Charakter Flaxman Low findet die Lösung des Falls, ohne dass genau bekannt wird, wie ihm das gelang. Der angeschlossene »Exorzismus« ist dann nur noch Formsache.
Das ist schade, denn die Sprecher machen ihre Sache sehr gut.
Die Musikuntermalung passt über weite Strecken, doch gegen Ende wirkt sie etwas zu stark und kämpft gegen die Worte an, so dass der Hörer abgelenkt wird.