Flaxman Low – Der Fall Yand Manor House (Autor·innen: E. und H. Heron; Gruselkabinett 193)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Flaxman Low – Der Fall Yand Manor House von E. und H. Heron

Reihe: Gruselkabinett Folge 193

Hörspiel

 

Rezension von Cronn

 

Fast ist es geschafft! Nur noch wenige Ausgaben trennen die CD-Schmiede Titania Medien von der 200ten Ausgabe der Reihe Gruselkabinett, in der regelmäßig bekannte und unbekannte Werke der Phantastik als Hörspiele erscheinen.

 

Hörspiele mit dem fiktiven Charakter Flaxman Low wurden bereits in der Reihe veröffentlicht. Nun liegt mit Der Fall Yand Manor House ein neues vor.

 

Erdacht wurde der Charakter als Gespensterdetektiv von Hesketh Vernon Prichard und seiner Mutter Kate O’Brien Ryall Prichard kurz vor der Jahrhundertwende zum 20ten Jahrhundert, wo sie auch veröffentlicht wurden.

 

Wie gelungen der neueste Fall ist, soll die nachfolgende Rezension aufzeigen.

Inhalt

Der berühmte französische Philosoph Thierry zweifelt an der Existenz von übersinnlichen Erscheinungen. Kann Flaxman Low ihn bei einem dreitägigen Aufenthalt auf Yand Manor House vom Gegenteil überzeugen? Der dortige Geist unterscheidet sich jedenfalls von allem, was der Geisterjäger bisher erlebt hat …

Kritik

Es gibt Textvorlagen, die es bei aller Kunstfertigkeit der Adaption dem modernen Hörer nicht leicht machen. Dies ist bei »Der Fall Yand Manor House« der Fall.

 

Zum einen fallen einige nationalistische Stereotype negativ auf, so dass der französische Philosoph sofort mit vermeintlich typischen Essgewohnheiten identifiziert wird, wenn er gefragt wird, ob er wohl Froschschenkel oder Schnecken zum Abendessen vorgesetzt bekommen möchte. Doch das ist nur ein Detail. Warum »Der Fall Yand Manor House« insgesamt nicht über die Mäßigkeit hinauskommt, ist der Handlungsverlauf selbst.

 

Viel zu lange halten sich die Autoren mit der Schilderung der gespenstischen Vorgänge auf, die zum Teil etwas zu stark übertrieben wirken. Doch wäre der atmosphärische Aufbau prinzipiell in Ordnung, wenn die anschließende Suche ebenfalls logisch herbeigeführt werden würde. Aber das geschieht nicht. Der Charakter Flaxman Low findet die Lösung des Falls, ohne dass genau bekannt wird, wie ihm das gelang. Der angeschlossene »Exorzismus« ist dann nur noch Formsache.

 

Das ist schade, denn die Sprecher machen ihre Sache sehr gut.

 

Die Musikuntermalung passt über weite Strecken, doch gegen Ende wirkt sie etwas zu stark und kämpft gegen die Worte an, so dass der Hörer abgelenkt wird.

Fazit

»Der Fall Yand Manor House« ist ein Hörspiel, das zwar mit guten Sprechern aufwarten kann, aber von der Textgrundlage her nicht zu überzeugen weiß. Damit erreicht es nicht das Mittelmaß und verbleibt im Gedächtnis als mäßiges Hörspiel.

Sprecher·innen

Flaxman Low: Rolf Berg

Butler Wilkins: Bernd Kreibich

Monsieur Thierry: David Berton

Sir George Blackburton: Peter Reinhardt

Sir Gilbert Blackburton: Marc Gruppe

Kutscher: Stephan Bosenius

Platzhalter

Hörspiel:

Flaxman Low – Der Fall Yand Manor House

Original: The Story of Yand Manor House, 1898

Reihe: Gruselkabinett Folge 193

Autor·innen: E. und H. Heron

Spieldauer: 64.44 Minuten

Umfang: 1 CD

Buch: Marc Gruppe

Produktion und Regie: Stephan Bosenius und Marc Gruppe

Mastering: Michael Schwabe, Monoposto

Cover-Illustration: Bastien Ephonsus

Layout: Doreen Enderlein

Titania Medien, 29.11.2024

 

ISBN-10: 378578693X

ISBN-13: 9783785786932

 

Erhältlich bei: Amazon


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 24.01.2025, zuletzt aktualisiert: 24.01.2025 16:48, 24162