Inmitten der Einsamkeit trifft der Dieb Tok-aglur auf die Halbelfe Taina. Die gemeinsam verbrachte Nacht hat Folgen. Taina bringt den gemeinsamen Sohn Sorle-a-glach zur Welt, den jedoch eine Flusstrollin für sich beansprucht. Als sie Jahre später begreift, dass sie ihrem Ziehsohn nicht alles beibringen kann, schickt sie ihn zu den Gnomen, wo Sorla, wie es sich selbst nennt, schulische Bildung bekommt – und gefährliche Abenteuer erlebt.
In dieser Fantasy-Pentalogie scheint Amadeus Firgau den Lebensweg seinen Protagonisten Sorla zu verfolgen. Im vorliegenden 1. Band erleben wir Leser seine Kindheit. Dafür, dass der Junge im Hauptteil der Handlung erst 9 ist, wirkt er allerdings auffällig reif. Die Abenteuer, die er zusammen mit seinem gnomischen Freund erlebt, würden ebenso wie sein Verhalten in meinen Augen eher zu einem etwas älteren Jungen passen. Wenn man diesen Punkt außer Acht lässt, bietet das Buch jedoch ein stimmiges Fantasy-Abenteuer, dass eine ganze Reihe innovativer Ideen aufweist und sich nicht (oder kaum) der im Genre üblichen Clichés bedient. Dass es um die Persönlichkeit des Protagonisten noch eine ganze Reihe offener Fragen und Geheimnisse gibt, bleibt stets deutlich, sodass Sorlas weiterer Lebensweg interessant werden könnte. Das ›Problem‹ mit dem Alter dürfte sich in den kommenden Bänden wahrscheinlich zunehmend verflüchtigen, da anzunehmen ist, dass diese wohl nicht unmittelbar anschließen werden, sondern und einen etwas älteren Sorla präsentieren.
Abgesehen von der Vorgeschichte, die aus den Blickwinkeln von Sorlas Eltern erzählt wird, folgt der Autor handlungsmäßig seinem Protagonisten und erzählt dessen Erlebnisse mit ständigem Fokus auf diesen.