Fluxx (Kartenspiel)
 
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Fluxx (Kartenspiel)

Rezension von Christel Scheja

 

Normalerweise sind Kartenspiele so angelegt, dass sie bestimmten Regeln folgen, die unveränderlich bleiben. Was aber, wenn die Regeln selbst zum Spielinhalt werden?

Der Autor von „Fluxx“ hat diese Idee weiter gesponnen und zu einem eigenen Kartenspiel weiter entwickelt. In Deutschland erschien Fluxx bereits 2003, nun wurde das Spiel in einer Metalldose noch einmal neu ausgelegt.

 

Die Spielvorbereitungen sind einfach. Es müssen erst einmal nur die Blankokarten (die irgendwann mit eigenen Regeln gefüllt werden können, ausgesondert werden, dann legt man die Grundregelkarte – Fortgeschrittene auch noch eine der Meta-Regeln aus. Jeder Spieler erhält drei Karten, und kontrolliert diese. Hat er Gammerkarten, müssen diese offen abgelegt und durch neue ersetzt werden. Der Rest der Karten wird verdeckt auf einen Stapel gelegt.

Dann beginnt das Spiel, das zwar immer nach dem gleichen Schema abläuft, aber für viele Überraschungen sorgen kann.

Zunächst einmal werden die für den Spielzug erforderlichen Karten gezogen, dann werden die die ausgespielt werden sollen entsprechend ausgespielt. Auch dürfen so viele Karten vom Typ „Sammler“ abgelegt werden, wie gerade erlaubt sind, das trifft auch auf die Menge der Karten auf der Hand zu.

Die fünf Kartentypen bestimmen den Verlauf des Spiels. Zielkarten geben ein bestimmtes Ziel vor, mit dem das Spiel vorzeitig beendet werden kann. Allerdings können sich diese Ziele immer wieder schnell ändern, wenn jemand beschließt ein neues auszuspielen, Dann landet das alte Ziel auf dem Ablagestapel.

Durch die Regelkarten werden die Zahl der Karten auf der Hand, der Sammler-Karten, der aufzunehmenden und abzulegenden Karten und natürlich auch die ein oder andere Änderung der Regeln bestimmt. Sie sind so lange gültig, wie keine neue Karte ausgespielt wird.

Aktionskarten erlauben einmalige Aktionen, die mal nur den Spieler betreffen, der sie ausspielt, dann wieder alle betreffen.

Ganz übel sind die Gammlerkarten. Sie erweisen sich während des Spiels oft genug als Ärgernis, da sie nur schwer abzulegen sind und unter Umständen den Sieg unmöglich machen können.

Gewinner ist der, der das augenblicklich gültige Ziel erreicht hat, auch wenn er vielleicht nicht am Zug ist.

 

Da man nie voraussagen kann, wie das Spiel verlaufen wird, ist es fast unmöglich, Spielzüge vorauszuplanen oder sich irgendwelche Strategien zu überlegen. Daher werden ausgesprochene Strategen eher verzweifeln als Spaß an dem Spiel haben. Anders sieht es aus, wenn man sich einfach auf das entstehende Chaos einlässt und in erster Linie Freude am Spiel hat und dann erst danach am Gewinnen.

Man kann quasi sofort einsteigen, da die Grundregeln letztendlich sehr einfach sind und man auch keine lange Vorbereitung braucht. Die Spielregel ist übersichtlich und einfach gehalten, so dass man sie nur bei den ersten ein oder zwei Spielen und einer längeren Pause zu Rate ziehen muss.

Schon nach den ersten Zügen spielt der Zufall eine große Rolle, und das Blatt kann sich schneller wenden als man denkt. Nur selten kann man das Spielglück beeinflussen in dem man Ziele oder Sammlerkarten auf der Hand behält, aber auch diese Strategien haben oft nur ein oder zwei Spielzüge Bestand.

Das Tempo des Spiels ist in der Regel sehr schnell, nur manchmal sind die Kartentexte etwas ausführlicher und verlangen genaues Lesen. Alles in allem können Partien fünf Minuten und weniger dauern aber auch sehr lange währen.

 

Alles in allem ist „Fluxx“ ein rasantes und kurzweiliges Kartenspiel, das sich für die ganze Familie und für verregnete Nachmittage oder kürzere Wartezeiten eignet und überall hin mitgenommen werden kann. Es gleicht durch ein gehöriges Maß an Zufällen die Überlegenheit von älteren und strategisch versierteren Spielern aus, so dass letztendlich niemand im Vorteil ist und so zusätzlich für gute Laune sorgt.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425184330328bd5b2
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Fluxx

Autor: Andrew Looney

Grafik: Andrew Looney, Todd Cameron Hamilton

Übersetzung: Hans Georg Schneider

Verlag: Pegasus Spiele

Material: Pappe

Spielerzahl: 2-6

Spielmotivation: Familie, Spaß

Sprache Spielanleitung: DE

Altersempfehlung: 8 - 99 Jahre

Spieldauer: 5-30

Modellnummer: 18110G

ASIN: B004LWF0FS

Erhältlich bei: Amazon

 

 

Inhalt:

110 Spielkarten

1 Spielanleitung

 


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Erstellt: 19.01.2012, zuletzt aktualisiert: 22.02.2016 13:09, 12344