Die 1995 geborene Marina Neumeier studierte Kunstgeschichte und arbeitete nebenbei in einem Kunsthaus, sodass ihr das Setting ihres neusten Romans Framed Feelings mehr als vertraut ist. Der Band startet die Reihe um die Golden Hearts.
Lilli Herzog lebt und atmet für die Kunst, bis ihr ein schwerer Fehler unterläuft, denn sie erkennt bei der Begutachtung eine Fälschung nicht, so dass es während einer Auktion zu einem Eklat kommt. Das ist mehr als peinlich für die Erbin eines Kunsthauses, denn sie verliert an Selbstbewusstsein und wird auch degradiert.
Dann aber kehrt Vincent St. Clair in ihr Leben zurück, ein Mann den sie durch ein Praktikum hat hassen gelernt, weil er sie damals austrickste. Allerdings bietet er ihr jetzt die Chance sich nicht nur zu rehabilitieren, sondern auch ihm zu helfen. Doch ist sie bereit mit ihm wirklich zusammen zu arbeiten, ja ihm sogar zu vertrauen?
Wer möchte auch nicht einmal gerne in die schillernde Welt der Wohlhabenden und Reichen blicken, die Geschäfte im Luxus-Sektor machen und ansonsten ein sorgenfreies Leben führen können, auch in einer teuren Metropole wie München.
Zwar leben die Helden beide in Wohngemeinschaften, allerdings in entsprechenden Wohnungen, die ebenfalls einer höheren Preisklasse angehören. Und schlagen sich mit den Problemen herum, die nur die High Society haben kann, die Futter für die Klaschblätter bieten.
Diesen Einblick gewährt Martina Neumeier mit allem, was dazu gehört, achtet aber auch darauf, das ihre Figuren trotz allem Menschen mit Schwächen und Gefühlen, aber auch einem großen Herz haben, denn tatsächlich gibt es bei ihnen auch dunkle Momente und Punkte, die sie der Öffentlichkeit nie preisgeben würden. Das aber schafft die entsprechende Bindung zu den Charakteren.
Die Handlung ist übersichtlich, denn auch wenn sich Lilli und Vincent anfangs nicht gerne mögen, so wird doch auch recht schnell deutlich, dass sie voneinander angezogen werden. Immerhin geschieht das beidseitig – da die Leser auch Einblicke aus der Sicht des jungen Mannes erhalten.
Alles in allem erfüllt die Geschichte aber genau die Erwartungen, die man an ein solches Buch hat – romantische Gefühle zwischen zwei »Feinden«, Intrigen, die ihnen das Leben schwer machen und ein wenig Spannung bringen und natürlich auch Einblicke in die Welt aus Glanz und Glamour, wie man sie aus Gossip Girl kennt.
Selbst die Figuren folgen dabei den klassischen Archetypen, was aber der angenehme Erzählstil sehr schön ausgleichen kann. Die Handlung ist ebenfalls in sich geschlossen, so dass man annehmen kann, dass weitere Geschichten der Reihe andere Figuren in den Mittelpunkt rücken.