Frostpunk 2 (PC; USK 18)
 
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Frostpunk 2

Rezension von Max Oheim

Verlagsinfo

Entwickle und verbessere deine Stadt in einem Gesellschafts-Survival-Spiel, 30 Jahre nach einem apokalyptischen Schneesturm. In Frostpunk 2 musst du dich nicht nur den Gefahren des unendlichen Winters stellen, sondern auch den Fraktionen im Ratssaal, die jeden deiner Schritte beobachten.

Gameplay

Der erste Teil hat 2018 noch mit einem stimmigen Setting, herzzerreißenden Entscheidungen und knallhartem Survival-Gameplay die Krone der schweren Aufbauspiele an sich gerissen. Neben Schnee und Frost kommt im Nachfolger noch die soziale Kälte und ein viel weiter gefasster Fokus dazu, was das bekannte Spielprinzip auf den Kopf stellt. Trotzdem stellt »Frostpunk 2« natürlich auch ein paar Tugenden seines Vorgängers, allen voran das Setting.

 

Erneut finden wir uns in der Eiswüste der Welt wieder. Seit den Geschehnissen des ersten Teils sind 30 Jahre vergangen und die Menschheit hat sich mit ihrem frostigen Schicksal arrangiert. So gut das in einer Postapokalypse eben geht. Doch jetzt stehen neue Probleme ins Haus.

 

Einerseits gehen die Kohleflöze langsam zur Neige und neue Ressourcen müssen erschlossen werden. Andererseits sind die Menschen nicht mehr gewillt, einfach einem Oberhaupt die Befehlsgewalt zu erteilen. Sie wollen Mitspracherecht und formieren sich in Fraktionen.

Zu guter Letzt kehrt mit dem kontinuierlichen Frost ein alter Feind zurück, der mit seinen Whiteouts ebenfalls die Stadt bedroht. Sie hat sich in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt. Vorbei sind die Zeiten von windschiefen Hütten und einer Handvoll Leute, die sich verzweifelt um einen kleinen Generator scharen. Der Maßstab von »Frostpunk 2« ist um einiges größer. Das erkennt man am besten in der Kampagne. Hier bestimmen wir erneut die Geschicke von Neu-London, der Stadt im Krater aus dem ersten Teil.

 

Neben Nahrung, Material und Waren ist Wärme die wichtigste Ressource in »Frostpunk 2«. Frieren unsere Bewohner·innen, wird es schnell sehr ungemütlich. Dafür steht in der Mitte der Stadt ein mächtiger Generator, der die umliegenden Bezirke mit Wärme versorgt. Zwar kann man weiterhin auch noch Kohle aus dem Dreck buddeln, doch schon bei der ersten Ankündigung des Spiels wurde deutlich gemacht, dass man jetzt auch Öl aus der Erde pumpen kann. Für das schwarze Gold müssen wir aber noch weiter über den Kraterrand hinaus in das Frostland schauen.

 

Wie im ersten Teil schicken wir Expeditionen aus, um die Eiswelt zu erkunden und im besten Fall interessante Dinge zu finden. Das können kleine Geschichten sein, ein Rohstofflager oder aber richtige Außenposten.

 

»Frostpunk 2« leiht sich hier nämlich eine weitere Idee von Anno und lässt euch zusätzliche Siedlungen errichten. Die sind bei weitem nicht so komplex wie unsere Hauptstadt, wollen aber dennoch bespielt werden und benötigen auch Ressourcen. In der Kampagne erschließen wir etwa ein Außenlager für seine reichen Ölvorkommen. Allerdings gibt es dort keine Möglichkeiten, Nahrung zu produzieren. Wir müssen also Waren hin- und herschicken, damit beide Seiten zufrieden sind.

 

Steigen Missmut und Eifer einer radikalen Fraktion, sorgt das für Spannungen in der Stadt. Die senken einerseits das Vertrauen in uns als Stellvertreter·in und andererseits entladen sie sich irgendwann in Form gewaltsamer Proteste. Spätestens dann brennt es in der Stadt, denn die Demos legen ganze Distrikte lahm und weiten sich sogar aus, wenn wir nicht handeln. Stellenweise werden sogar unliebsame Gebäude von der Fraktion einfach abgerissen.

Fazit

»Frostpunk 2« ist ein Aufbauspiel mit frischen Ideen und ausgeklügelten Mechaniken, die dem Frostland eine ganz neue Facette verleihen.

 

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PC-Game:

Frostpunk 2

11 bit Studios, 20. September 2024

USK: 18

 

Erhältlich bei: Steam


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Erstellt: 23.09.2024, zuletzt aktualisiert: 13.10.2024 12:47, 23631