Der Regisseur Joachim A. Lang setzt auf die Kraft der Montage, um Authentizität seiner Spielfilmszenen zu erwirken. Dabei gelingen ihm Momente von großer Eindrücklichkeit, wenn beispielsweise auf Erhängungen und Erschießungen umgeschaltet wird. Diese Schock-Therapie zeigt Wirkung.
Leider gibt es auch Schwächen. So ist beispielsweise anfangs die Darstellung von Adolf Hitler durch den Schauspieler zu blass und die Realität verzerrend, da Fritz Karl viel Emotionen in die Mimik einbringt. Dies ist vom Schauspielerischen her verständlich, birgt aber die Gefahr Adolf Hitler allzu sehr zu verharmlosen und seine emotionale Kälte zu vernachlässigen. Später im Film wird die kalte Natur Adolf Hitlers allerdings klar herübergebracht und hier brilliert Fritz Karl, wenn er beispielsweise über die Vernichtung von Leben spricht und in brutaler Art Vertragsbruch begeht.
Robert Stadlober als Joseph Goebbels hat das reale Gegenüber sehr stark analysiert. Seine Gestik und Mimik ist stimmig und sogar die merkwürdig betonte Sprache von Goebbels wird von Stadlober absolut kongenial nachgeahmt.
Auch stark: Franziska Weisz in der Rolle der Magda Goebbels, die Widersprüche in sich birgt, gleichzeitig in absoluter Treue zum Führer, andererseits geprägt von jüdischen Bekannten ist. Die große Grausamkeit wird hier nur als Texttafel angedeutet: Magda Goebbels ermordet im Führerbunker ihre eigenen sechs Kinder.