Fullmetal Alchemist 06 (DVD)
 
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Fullmetal Alchemist 6

Filmkritik von Nina Horvath

 

Mit der DVD 6 liegen nun endlich die Episoden 23 bis 26 der 50teiligen Animeserie „Fullmetal Alchemist“ vor. Panini Video hat es zum Glück nicht versäumt, den Hauptinhalt nicht nur auf deutsch, sondern auch in der japanischen Originalfassung mit einblendbaren Untertiteln zu bringen. So selbstverständlich das klingt, ist das bei Animes leider noch längst nicht Standard, oft schon habe ich es erlebt, dass entweder die Originalfassung fehlte oder auf eine deutsche Synchronisation verzichtet wurde.

 

Die Handlung spielt in einer phantastischen Welt, in der die sogenannte Alchemie eine wichtige Rolle spielt – sie ist jedoch nicht das bloße Zusammenpanschen verschiedener Stoffe, sondern besonders begabte Menschen können in Windeseile jedes Material in ein anders, gleichwertiges umwandeln. Das ist das Prinzip des „äquivalenten Tauschs“, das sich als Motiv und universale Botschaft zugleich durch die ganze Serie zieht.

Dementsprechend verboten ist das Experiment mit Menschen – die Hauptpersonen, die Brüder Al und Ed Elric haben große Schuld auf sich geladen, indem sie versuchten, ihre tote Mutter wiederzubeleben. Ed hat dabei einen Arm und ein Bein eingebüßt, die durch bewegliche Stahlprothesen ersetzt wurden – wie man das auf der ästhetisch-grausamen Darstellung des Titelcovers so eindrucksvoll sieht – Al hat überhaupt seinen ganzen Körper verloren und fristet seitdem als beseelte, aber ansonsten leere Rüstung sein Dasein.

 

Nachdem Ed in der letzten Folge die Chance gehabt hätte, seinen Bruder möglicherweise ein normales Leben zu ermöglichen – allerdings nur durch das Opfern anderer Menschen – und Al es mit Gegnern zu tun hatte, die ähnlich wie er lediglich leere Rüstungen sind, ist das Verhältnis zwischen den beiden Brüdern gespannt. Al kann nicht fassen, dass Ed fast Menschen getötet hätte und zudem plagen ihn Zweifel an seiner eigenen Identität.

Ed wiederum ist vom Kampf vor allem körperlich angeschlagen, nicht nur verletzt, auch sein Automail (also die metallische, voll bewegliche Armprothese) hat gelitten.

Aus diesem Grund kommt Winry, die sich auf diese technischen Dinge versteht und gleichzeitig als Kind die beste Freundin der beiden war, zu ihnen.

 

Danach wird ein anderer Handlungsfaden angerissen, nämlich um die Ishbarier, eine vertriebene Volksgruppe, die im Krieg viele Leiden erdulden musste. Bei ihnen befindet sich ein alter Bekannter der beiden Brüder – hier zeigt sich allerdings, dass die Serie eine gut durchdachte Handlung besitzt. Schlecht für jemanden, der mit dieser DVD erst einsteigt, gut für jemanden, der sich die ohnehin die ganze Serie zu Gemüte führen will und nicht auf eine komplexe Handlung und interessante Wendungen verzichten will.

 

Als extra gibt es noch eine etwas seltsame Ankündigung der nächsten Folgen und ein Interview mit Megumi Toyoguchi, die im japanischen Original Winry spricht.

 

Was soll ich noch sagen? Ja, nur eines: Diese Serie hat mich auch mit dieser DVD vollends überzeugt, auch wenn ein Wermutstropfen bleibt, da einer meiner liebsten Nebencharaktere auf gewaltsame Weise ums Leben kommt. Ich kann „Fullmetal Alchemist“ nur weiterempfehlen: Für Animefans ohnehin ein Pflichtprogramm, aber ich möchte die Serie auch Fantasyfans, die sonst mit japanischen Zeichentrickfilmen nicht viel am Hut haben, wegen der wirklich originellen und spannenden Handlung, ans Herz legen!

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042515070873d0e33d
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DVD:

Fullmetal Alchemist 6

Bildformat: 4:3

Enthält: Episoden 23-26

Synchro: dt. (5.1, 2.0), jap. (2.0)

Untertitel: dt.

Spieldauer: 100 Min.

Panini, 24.08.2007

ISBN: 978-3-86607-330-2

erhältlich bei Panini


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Erstellt: 29.09.2007, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 09:25, 4972