Filmkritik von Nina Horvath
Rezension:
Und wieder gibt es eine neue DVD, inzwischen die neunte, zum japanischen Erfolgsanime „Fullmetal Alchemist“, die die Episoden 35 bis 38 enthält.
Die Handlung der einzelnen Folgen baut stark aufeinander auf, daher würde ich auf jeden Fall empfehlen, nicht hier, sondern bei DVD 1 einzusteigen.
Im Zentrum des Geschehens steht wie immer das Brüderpaar Al(phonse) und Ed(ward) Elric, beide sind sogenannte Alchemisten, in dem Fall sind es aber keine Tränkebrauer (oder was auch immer man sich unter dem Begriff vorstellt), sondern sie können mit Handzeichen oder gemalten Zeichen in Windeseile Dinge in etwas anderes, Gleichwertiges umwandeln. Sie sind auf der Suche nach dem Stein der Weisen, zu diesem Zweck ist Al auch in die Armee eingetreten.
In der ersten Folge der Scheibe treffen die beiden auf eine junge Livia, die verzweifelt auf der Suche nach Lujon, ihrem Verlobten ist. Der junge Arzt hat sein Dorf verlassen, nachdem eine unheilvolle Krankheit, die den Körper der Menschen in Stein verwandelt und die er einst zurückdrängen konnte, wieder ausgebrochen ist. Dabei hat er den Stein der Weisen zu Hilfe genommen, doch nun hat dieser seine Kraft verloren und er braucht einen neuen. Nachdem Ed und Al selbst auf der Suche nach diesem magischen Gegenstand sind - Lujons Stein war wohl nur eine Kopie, was erklärt, warum er nicht ewig haltbar ist - werden sie sofort hellhörig und beschließen, Livia zurück in ihr Dorf zu begleiten, um mehr über die Sache herauszufinden ...
In der nächsten Folge folgen die beiden schon wieder einer neuen Spur: Sie haben erfahren, dass der Stein der Weisen in Ishbar hergestellt worden sein soll. Die Ishbarier sind eine Volksgruppe, die stark unter einem Krieg gelitten haben. Immer noch kommt es zu Konflikten.
Sie treffen auf eine Gruppe von ihnen, von denen sie den Tipp bekommen, sich an einen alten Mann zu wenden, der als Ausgestoßener in einem Slum lebt. Tatsächlich kann er ihnen etwas verraten - doch es handelt sich dabei um ein furchtbares Geheimnis ...
Aber es gibt auch andere neue Erkenntnisse, die ihnen nicht gefallen, wie beispielsweise die Rolle von Oberst Mustang im Krieg, der Als direkter Vorgesetzter bei der Armee ist ...
Nachdem es nun richtig spannend geworden ist und viele ungelöste Rätsel schwirren in der Luft - gibt es leider eine Folge, die absolut nichts zur Handlung beiträgt. Man lernt zwar die Charaktere aus Reihen des Militärs ein wenig besser kennen, doch die Handlung um Verkuppelungsversuche und nächtliche Gespenstersichtungen bleibt dabei denkbar seicht.
Wieder Aufschwung gibt es in der nächsten Episode, wo einerseits ungelöste Konflikte zwischen Ed und Al ausbrechen, andererseits Nachforschungen angesichts eines früher verstorbenen, doch für die Handlung durchaus wichtigen Charakters erste Ergebnisse liefern.
Als Extra ist ein Interview mit Megumi Toyoguchi, der Synchronsprecherin einer gewissen Winry enthalten. Der Leser der Rezension wird sich vermutlich denken: Wer? - Und muss sich nicht vorwerfen, diesen Text unaufmerksam gelesen zu haben: Tatsächlich habe ich diesen wiederkehrenden Charakter nicht als so wichtig empfunden, dass ich ihn erwähnt hätte, zumal es dazu notwendig gewesen wäre, sehr weit auszuholen und wieder mal etwas über die Kindheit der Hauptcharaktere zu erzählen, was sicherlich den Rahmen einer DVD-Besprechung sprengen würde. Seltsamerweise scheint man gerade an ihr einen Narren gefressen zu haben, bringt das Interview mit ihrer Sprecherin bereits zum zweiten Mal (siehe DVD 6) und bildet sie am Cover ab. Die Gründe dafür sind für mich nicht nachvollziehbar.
Man kann die Serie sowohl im japanischen Original (mit Untertiteln) sehen, als auch in einer sehr guten deutschen Synchronisation, was ich absolut lobenswert finde, was aber gerade bei Animes bis in jüngste Vergangenheit durchaus nicht Standard war. Auch bei der Titelmelodie erspart uns Panini eine amerikanisierte Version und bringt stattdessen die eingängige Originalmelodie.
Fazit:
Positiv über die DVD lässt sich aber auf jeden Fall sagen, dass sie Teil einer inhaltsstarken, von der Handlung her komplexen und sehr spannenden Serie ist, allerdings gibt es dieses Mal mit einer reiner Füllerepisode in der Hinsicht einen Wermutstropfen.
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