Geisterwald-Katalog 01: Horror / Grusel & Mysterie (Autor: Thomas König)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Geisterwald-Katalog 01: Horror / Grusel & Mysterie von Thomas König

Reihe: Geisterwald-Katalog Bibliographie der deutschsprachigen Heftromane

Rezension von Olaf Kieser

 

Wer kennt nicht die dünnen Hefte, die man in rauen Mengen am Bahnhofskiosk bekommen kann. Die Themen sind sehr unterschiedlich und zahlreich. Von Arztromanen über Landser und SF bis hin zu Romantik und natürlich Horror und Mysterie reichen die Themen. So zahlreich die Serien sind so erfolgreich ist das Konzept. Manche Serien gibt es seit Jahrzehnten, tausende von Bänden sind erschienen und es gibt diverse Auflagen von älteren Nummern. Für Sammler, Fans und Gelegenheitsleser geht da leicht die Übersicht verloren. Die soeben erschienene überarbeitete Auflage des „Geisterwald-Katalog“ will nun Ordnung und Licht in den Dschungel der deutschsprachigen Heftromane aus den Genres Horror / Grusel und Mysterie für den Zeitraum von 1904 bis 2009 bringen.

 

„Der Geisterwald-Katalog“ richtet sich natürlich primär an Sammler. Diese dürften auch die größte Spannung beim Durchblättern und Lesen verspüren, wenn das Buch auf der Suche nach ihren Schätzen durchkämmen. Der „Geisterwald-Katalog“ bietet genau das, was man als Sammler von so einer Bibliographie erwartet. Neben einer Übersicht aller seit Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland (Deutsches Reich, BRD, DDR), Österreich und der Schweiz erschienenen Phantastikromane erhält man auch Informationen darüber, welcher Autor welchen Roman geschrieben hat. Hier wurde ohne Zweifel viel Arbeit und Mühe investiert, um möglichst genaue Ergebnisse zu erzielen und Informationen zu erhalten. Die Übersicht erschöpft sich nicht nur in bloßer Aufzählung der einzelnen Hefte. Die Serien werden knapp beschrieben. Beispielsweise erfährt man etwas über die eigentliche Konzeption einer Serie und spätere Änderungen. Vielfach findet man auch Fußnoten, die weitere vertiefende Informationen zu Serien oder einzelnen Titel beinhalten. Natürlich wird der auch der Wert der einzelnen Hefte angegeben.

 

Doch auch für Literaturwissenschaftler könnte der „Geisterwald-Katalog“ von Interesse sein, lassen sich doch gewisse Erkenntnisse über ein Massenmedium gewinnen. Der Heftroman gilt für viele als massenhaft produzierter trivialer Trash. Zwar sind sie durchaus unterhaltsam und kurzweilig, doch Literatur mit Niveau stellt man sich anders vor. Vertieft man sich etwas in den „Geisterwald-Katalog“ so wird man überrascht sein, wie lange schon Romane in Form von Heften veröffentlicht werden. Zu Beginn sollte einer breiten Leserschaft günstig (phantastische) Literatur von einem gewissen Niveau zugänglich gemacht werden. So kann man beispielsweise Namen wie Poe, Collins, Tolstoj , Stevenson und E.T.A. Hoffmann entdecken. Heftromane haben sich schnell als erfolgreich und populär erwiesen, kosteten sie doch nicht so viel. So konnten sich auch Menschen mit geringerem Einkommen günstig mit Lesestoff versorgen. Besonders in Zeiten, da es kein Fernsehen gab, dürfte für so manchen diese günstige Form der Unterhaltung reizvoll gewesen sein. Und wenn man ehrlich ist, so sind die großen Namen, die man mit bestimmten (literarischen) Epochen verbindet nicht unbedingt die, die am Häufigsten gelesen wurden. Interessant ist auch herauszufinden, welche Autoren Heftromane geschrieben haben. So ist beispielsweise der seit Jahren sehr erfolgreiche und bliebte Wolfgang E. Hohlbein nicht nur bei der Serie „Der Hexer“ als Autor zu finden. Er hat auch für die Serie „Gespenster-Krimi“ zahlreiche Ausgaben geschrieben. Viele Autoren schreiben unter Pseudonym, so dass es manchmal sehr schwer fällt zu erkennen, von wem der Titel tatsächlich stammt. Auch hier schafft der „Geisterwald-Katalog“ Abhilfe. Durch einen integrierten Pseudonymschlüssel lassen sich die einzelnen Romane dem tatsächlichen Autor zuordnen. Es gibt also allerlei interessantes zu entdecken.

 

Für Sammler ist der „Geisterwald-Katalog“ das Nachschlagewerk. Es liefert detailreiche, gut recherchierte Informationen zu den Serien und diversen einzelnen Ausgaben. Auch für Literaturwissenschaftler, die sich mit populärer Literatur beschäftigen lohnt sich der Blick in diese Bibliographie des deutschsprachigen Heftromans.

 

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240418115238f8767d47
Platzhalter

MEDIUM:

Geisterwald-Katalog 01: Horror / Grusel & Mysterie

 

Reihe: Geisterwald-Katalog Bibliographie der deutschsprachigen Heftromane

Autor: Thomas König

Titelillustration: Frauke Kaumann

Format: Broschiert

Seitenzahl: 379

Verlag: ThKönig

Erscheinungsdatum: 2009

ISBN: 3-9807608-1-2

Erhältlich bei: www.geisterwald.net/Sachbuch/gwk/


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 11.02.2010, zuletzt aktualisiert: 18.10.2023 18:41, 10050