Geschichten aus Saramee (Autoren: Guido Krain, Tobias Radloff und Arthur Gordon Wolf)
 
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Geschichten aus Saramee

Reihe: Geschichten aus Saramee Band 5 und 6

 

Rezension von Andreas Flögel

 

Verlagsinfo:

Der Kanumann legt an im Hafen von Saramee und die blutigen Spuren ungesühnter Verbrechen weisen tief in die Stadt, in der der Tod zuhause ist …

 

Der Ermittler Argus Panoptes erhält den Auftrag, eine wertvolle Pflanze zu suchen, die seinem Auftraggeber gestohlen wurde. Doch der vermeintlich einfache Auftrag entpuppt sich schnell als eine gefährliche Jagd nach einem der größten Geheimnisse Saramees, und so gerät Argus immer tiefer in den tödlichen Kampf um die Lilie von S’un Ak Meeh …

 

Rezension:

Bei Saramee handelt es sich um eine Fantasy-Reihe, die auf dem Prinzip der »Shared World« beruht. Das bedeutet, dass das Setting von mehreren Autoren geteilt wird, die ihre Geschichten in dieser Welt spielen lassen. Dabei greifen sie auf die Vorgaben bezüglich Flora, Fauna, Kultur usw. auf die früheren Geschichten anderer Autoren zurück und entwickeln diese auch selber weiter. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass wir Personal aus den Geschichten eines Autors in denen eines anderen wieder begegnen. Allerdings ist das eher selten, da der Schwerpunkt des Gemeinsamen eben die Umgebung, die Völker, die Lokationen und auch das soziale Gefüge der Welt darstellen, während jeder Autor dort seine eigenen Geschichten mit meist eigenem Personal spielen lässt.

Bekannte Vertreter dieses Shared-World-Ansatzes sind z. B. die Thieves‘ World Geschichten, von R. L. Asprin und seinen Kollegen oder auch das Wildcard-Universum (hier Superhelden statt Fantasy), das auf G. R. R. Martin zurückgeht.

Das Saramee-Universum hat inzwischen auch schon einige Jahre auf dem Buckel und kann auf eine (zumindest für deutsche Verhältnisse) beachtliche Zahl an Veröffentlichungen zurückblicken. Daher ist der Hintergrund dieser Geschichten auch entsprechend ausgefeilt, wie man schon am Saramee Wiki sehen kann, der die Flora, Fauna, Völker und Organisationen von Saramee aufzählt.

Ursprünglich startete die Reihe in Form von heftlangen Romanen und Sammelbänden mit längeren Geschichten, die unter dem Reihentitel Stadt der Vertriebenen als eBooks überarbeitet neu aufgelegt wurden. Hinzu kamen Anthologien mit Kurzgeschichten. Diese sind als eBooks in der Reihe Geschichten aus Saramee neu gruppiert worden, so dass man in der Regel zwei bis drei Geschichten eines Autors in einem eBook zusammengefasst hat. Aktuell bringt es »Stadt der Vertriebenen» auf 14 und »Geschichten« auf bisher acht Bände.

Als Beispiel will ich hier auf Band 05: Der Kanumann und Band 06: In den Gärten des Bol D’Agon aus den »Geschichten« eingehen.

 

Band 5 enthält drei Geschichten, Goldrausch und Der Kanumann von Guido Krain, sowie Das 226. Elixier von Tobias Radloff.

In »Goldrausch« erleben wir eine kurze Szene, in der ein kleines Mädchen, das zu den unzähligen Straßenkindern Saramees gehört, von einem Fremden eine Lektion darüber erhält, was es wirklich mit dem Recht des Stärkeren auf sich hat. Wie schon erwähnt, eine kurze aber durchaus zum Nachdenken anregende Geschichte.

In »Der Kanumann« besucht ein mysteriöser Fremder, ein Angehöriger des Volkes der Glisk, die Stadt Saramee und bereitet Angst und Schrecken unter denen, die an einem längst vergessen geglaubten Unrecht an den Glisk beteiligt waren. Hier sieht man gerade die Stärke eines Shared World Ansatzes, denn während die Glisk vorher nur als exotisches Volk im Hintergrund existierten, erhalten sie durch diese Geschichte Tiefe und eine eigene Legende.

In »Das 226. Elixier« schließlich lernen wir die Gilde der Giftmischer kennen und erfahren, wie deren Großmeister Unsterblichkeit erlangt. Hier gefiel mir vor allem der völlig andere Erzählstil, der einen schönen Kontrast zu den beiden anderen Geschichten darstellte.

 

Band 6 besteht aus zwei Geschichten, die beide von Arthur Gordon Wolf stammen.

In In den Gärten von Bol D’Agon folgt ein Geldwechsler einen Kunden in der Absicht, dessen Geldquelle zu finden und ihn auszurauben. Doch der Weg in die Tiefen Saramees zeigt ihm Wunder, die er so nicht erwartet hat. Diese »Die Neugier ist der Katze Tod«-Geschichte ist ein gelungenes Vehikel, dem Leser eben diese besondere Welt der erwähnten Gärten vorzuführen.

Die zweite Geschichte Die Lilie von S’un Ak Meeh ist im weitesten Sinne eine Detektivgeschichte. Ein Ermittler soll die titelgebende Lilie finden. Während seiner Suche nach dem Wo und mehr noch dem Was führt er den Leser quer durch Saramee.

Beide Geschichten haben gemein, dass sie der Stadt Saramee und ihrer Historie neue Facetten hinzufügen und das sie auf das Ende der jeweiligen Geschichte hinführen, aber den eigentlichen Schluss der Fantasie des Lesers überlassen.

 

Fazit:

Ich kann nur sagen, dass mir diese Beispiele der Geschichten aus Saramee Spaß gemacht haben und dass ich hoffe, dass sie als preiswerte eBooks noch viele neue Leser finden. Ich fände es auch sehr schön, wenn die Reihe fortgesetzt würde.

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eBook:

Der Kanumann

Reihe: Geschichten aus Saramee Band 5

Autoren: Guido Krain und Tobias Radloff

Titelbild: Chris Schlicht

ca. 30 Seiten

Inhalt:

<typolist>

Der Kanumann von Guido Krain

Das 226. Elixier von Tobias Radloff

Goldrausch von Guido Krain

</typolist>

ASIN: B00EZRPPQS

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

Erhältlich als ePub und pdf bei 99Cent-eBooks

Erhältlich in allen drei Formaten bei Beam

In den Gärten von Bol D'Agon

Reihe: Geschichten aus Saramee Band 6

Autor: Arthur Gordon Wolf

Titelbild: Chris Schlicht

ca. 43 Seiten

Inhalt:

<typolist>

In den Gärten von Bol D'Agon

Die Lilie von S’un Ak Meeh

</typolist>

ASIN: B00JBG4P1Y

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

Erhältlich als ePub und pdf bei 99Cent-eBooks

Erhältlich in allen drei Formaten bei Beam


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Erstellt: 21.04.2015, zuletzt aktualisiert: 13.02.2024 15:29, 13912