Geschöpf der Finsternis (Autorin: Lara Adrian ; Mitternachtsbrut Bd. 3)
 
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Geschöpf der Finsternis von Lara Adrian

Reihe: Mitternachtsbrut Bd. 3

Rezension von Christel Scheja

 

„Geschöpf der Finsternis“ ist nach „Geliebte der Nacht“ und „Gefangene des Blutes“ der dritte Roman der „Mitternachtsbrut“ Reihe von Lara Adrian. Auch wenn die Bücher in sich abgeschlossen sind, so erzählen sie doch auch eine fortlaufende Geschichte.

Denn die hier geschilderten Vampire sind keine Untoten, sondern die Nachkommen der Angehörigen einer außerirdischen Rasse . Anders als ihre Väter haben diese Hybriden gelernt, ihren Blutdurst zu zügeln und leben mit den Sterblichen in friedlicher Koexistenz zusammen. Nur wenn sie bestimmte Grenzen überschreiten mutieren sie zu „Rogues“, und müssen vernichtet werden, um Sterbliche wie Vampire zu schützen.

 

Ein Kriegerbund unter der Leitung von Lucien Thorne führt diesen geheimen Krieg hinter den Kulissen, während die anderen in den sogenannten „Dunklen Häfen“ Zuflucht gefunden und sich Machtpositionen in Wirtschaft und Politik aufgebaut haben. Denn es ist möglich, Nachwuchs (der übrigens immer männlich ist) mit genetisch dazu geeigneten Frauen, den sogenannten „Stammesgefährtinnen“ zu zeugen.

Auch Elise Chase ist für mehr als hundert Jahre die Gefährtin eines hochrangigen Vampirs gewesen und hat ihm einen Sohn geboren. Doch als nach der Ermordung ihres Mannes auch noch ihr Kind durch Verabreichung einer Droge namens Crimson zum Rogue mutiert ist und getötet werden muss, gerät ihr Leben aus den Fugen. Sie verlässt den dunklen Hafen und versucht in einem heruntergekommen Viertel Vergessen zu finden und Rache zu nehmen. Immer in der Nacht geht sie auf die Jagd nach Rogues und ihren willfährigen Dienern, den Lakaien, weil sie die übersinnliche Gabe hat, die Gedanken anderer Wesen wahr zu nehmen.

Doch ihre Kraft schwindet mit der Zeit und schließlich verdankt sie es nur dem Krieger Teagan, dass sie inen Kampf überlebt.

Der wilde Kämpfer erkennt die Frau wieder, deren Sohn er vor einiger Zeit töten musste und fühlt Verantwortung für die willensstarke aber auch verbitterte Frau in sich aufsteigen. Auch wenn er genau weiß, dass das nicht unbedingt gut enden könnte, weil beide noch nicht bereit sind, eine engere Bindung miteinander einzugehen, kehrt er immer wieder zu ihr zurück.

Schließlich hat er keine andere Wahl mehr, als sie mit in das Hauptquartier zu nehmen, denn Elise ist draußen nicht mehr sicher.

Sie hat den Rogues und ihren Lakaien Aufzeichnungen abgenommen, die deren Anführer Marek um jeden Preis in der Welt zurück haben möchte. Um sie zu entschlüsseln, reisen Tegan und Elise nach Berlin, um dort weiteren Spuren nachzugehen. Denn die Entdeckung birgt ein düsteres Geheimnis aus der Vergangenheit, das für Menschen wie auch Vampire den Untergang bedeuten könnte...

 

Erstaunlicherweise nimmt die Liebesgeschichte diesmal nicht den Raum ein, den die Romanzen in „Geliebte der Nacht“ und „Gefangene des Blutes“ für sich beanspruchten. Man hat eher das Gefühl, dass diese Bücher nur dazu dienten, um den Lesern die Welt der Vampire in einem großen Teil ihrer Facetten vertraut zu machen, um in nachfolgenden Büchern nicht mehr so weit ausholen zu müssen. Denn „Geschöpf der Finsternis“ ist in erster Linie ein actionreicher Abenteuerroman.

Elise und Tegan haben zwar ganz ordentlich mit ihren Gefühlen zu kämpfen, als sie sich mal mehr, mal weniger freiwillig näher kommen und landen auch schon einmal zu einer heißen Liebesnacht im Bett, vergessen dabei aber nicht ihr eigentliches Ziel - herauszufinden, was es mit den Aufzeichnungen auf sich hat. Sie versuchen das darin verborgene Rätsel mit allen Kräften zu lösen. Dabei werden sie immer wieder von ihren Feinden angegriffen und schließlich sogar in tödliche Gefahr gebracht.

Nach und nach enthüllt sich das düstere Vermächtnis, das einer der ihren vor langer Zeit hinterlassen hat. Zwar können Tegan und seine Freunde einen Teilerfolg erringen, aber die Lösung des Rätsels bleibt als Bedrohungr für kommende Geschichten bestehen.

Das ist dem Buch hoch anzurechnen, denn ansonsten wird gewohnte Kost geboten. Natürlich spüren die beiden Hauptfiguren von Anfang an, wie sehr sie für einander bestimmt sind. Denn nicht nur ihre Gene und Körper, auch ihre Vergangenheit machen sie zu perfekten Seelengefährten.

Aber wie üblich zieren sich die beiden und kämpfen gegen das Sehnen in ihrem Inneren an, bis es gar nicht mehr anders geht. Im Gegensatz zu den beiden ersten Büchern schreckt immerhin auch Tegan zurück und fügt dem gegenseitigen Werben eine neue Facette hinzu. Weil beide Figuren eine tragische Vergangenheit haben, findet hier sogar eine gewisse Charakterentwicklung statt, da es beiden gelingt, sich durch den anderen nach und nach aus dem Trauma, das bisher die Gedanken beherrscht hat, zu lösen.

 

„Geschöpf der Finsternis“ kann vor allem mit einer spannenden Thrillerhandlung punkten, die diesmal ganz im Vordergrund steht. Aber auch diejenigen, die nach leidenschaftlicher Romantik suchen werden nicht enttäuscht, denn die unvermeidliche Liebesgeschichte mit all ihrer prickelnden Erotik ist sauber eingebunden und rundet die Geschichte insgesamt nur noch mehr ab.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425132118c189483e
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Geschöpf der Finsternis

Reihe: Mitternachtsbrut, Bd. 3

Autor: Lara Adrian

broschiert, 414 Seiten

LYX/Egmont Verlagsgesellschaften, Köln, erschienen April 2008

ISBN 978-3-8025-8132-8

Übersetzung aus dem Englischen von Katrin Kremmler

Titelbildgestaltung von Maximilian Meinzold unter Verwendung eines Motives von shutterstock

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 01.05.2008, zuletzt aktualisiert: 03.12.2021 16:09, 6393