Göttin des Vulkans (Autor: Karsten Knight; Wildefire, Bd. 1)
 
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Göttin des Vulkans von Karsten Knight

Reihe: Wildefire, Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Der in Boston lebende Karsten Knight begann schon im Alter von sechs Jahren zu schreiben, arbeitete aber später erst einmal als Korrektor, Buchhändler und Collegeberater, bis er sich dazu entschied, doch mit dem Schreiben sein Geld zu verdienen. „Göttin des Vulkans“ ist nicht nur sein Debütroman, sondern auch der Auftakt zu einer ganzen Reihe von weiteren Romanen um Ashline Wilde.

 

Die sechzehnjährige Ash hält sich für ein ganz normales Mädchen. Sie hat Freundinnen und Rivalen in der Highschool, mit denen sie sich regelmäßig auseinander setzen muss und vielleicht sogar so etwas wie einen echten Freund, auch wenn die Sportskanone manchmal regelrecht nervt und schwer von Begriff ist, was bestimmte Dinge betrifft.

ls sie sich weigert mit ihm zu schlafen, geht er sogar fremd. Außerdem taucht ihre lange verschwundene ältere Schwester Eve wieder auf und sorgt für zusätzlichen Ärger zu Hause und in der Schule

Das sind aber nur die auslösenden Elemente, denn plötzlich scheint gar nichts mehr zu stimmen – wenn sie erotische Träume hat, beginnt Ashlines Bett zu brennen, sie erhitzt sich bei wilden Knutschereien und schließlich kommt auch noch eine Mitschülerin durch einen scheinbar tragischen Unfall zu Tode.

Da das junge Mädchen das Gefühl hat, irgendwie Anteil an dem Unglück zu haben, geht sie nur all zu gerne in ein Internat an der Westküste. Hier wo sie keiner kennt will sie ihren Abschluss machen.

Zunächst scheint ihr Plan aufzugehen, auch wenn sich einige Mitschüler sonderbar verhalten und davon ausgehen, das sie auch nicht ganz normal ist. Doch sie findet einen netten Freund, der zu ihr steht und nicht aufdringlich ist, kann sich einen Platz im Tennisteam erkämpfen und endlich wieder entspannen, da die Schatten der Vergangenheit zu Hause geblieben sind.

Dann aber wird ihr Weltbild vollständig erschüttert, denn sie muss erfahren, dass sie wie viele der anderen Mitschüler die Reinkarnation eines überirdischen Wesens ist.

In ihrem früheren Dasein war Ash nämlich eine polynesische Vulkangöttin. Nun ist die Zeit, in der zwar nicht ihre Erinnerungen, aber ihre Kräfte erwachen und sie immer mehr in Schwierigkeiten bringen.

 

Romane wie diese erscheinen im Moment zuhauf auf dem deutschen Buchmarkt. Ash ist nicht die einzige junge Frau, die herausfinden muss, dass sie nicht ganz menschlich ist und auch noch über übersinnliche Fähigkeiten gebietet.

Doch anders als viele seiner Autorenkolleginnen und –kollegen hat sich Karsten Knight keine sanften Kräfte ausgesucht, seine Heldin kann so zerstörerisch sein wie ein Vulkan, wenn sie nicht aufpasst.

Ash ist auch glücklicherweise viel selbstbewusster und aktiver als andere Figuren in einer vergleichbaren Situation. Sie braucht zwar auch Einführung und Hilfe, um mit ihrem neuen Ich fertig zu werden, wartet aber nicht nur darauf, dass man ihr die Informationen Stück für Stück zuträgt.

Auch die Gefahren, denen sie sich stellen muss, haben es in sich und führen zu Toten, selbst sie ist nicht gerade sicher, wenn sie zu unaufmerksam wird. Sie dienen aber dazu, um sie ein wenig reifen und mehr über sich selbst erfahren zu lassen.

Allerdings nutzt der Autor den Roman, um die Figuren erst einmal einzuführen, so dass der Konflikt im Hintergrund eher schwammig bleibt und vermutlich erst in nachfolgenden Büchern zum Tragen kommen wird.

Alles in allem bleibt die Geschichte dadurch mäßig spannend. Es passieren noch keine wirklich herausragenden Dinge. Der Schulalltag und die Konflikte mit Eltern, Lehrern und Mitschülern nehmen entsprechenden Raum ein, auch die romantischen Gefühle kommen nicht zu kurz, auch wenn sie bodenständiger und verhaltener sind als in vergleichbaren Romanen.

Insgesamt bedient der Autor nicht wenige Klischees, sie fühlen sich aber weitaus glaubwürdiger an, da die Erlebnisse von Ash und Co. eher nüchtern geschildert werden.

 

„Göttin des Vulkans“ aus der Serie „Wildefire“ dürfte daher vor allem für jüngere Leser interessant sein, für die der Schulalltag noch aktuell oder nicht so lange her ist. Die Urban Fantasy folgt zwar sehr oft gängigen Handlungsmustern, variiert diese aber angenehm, da sich der Autor nicht auf kitschige Dialoge und Situationen einlässt, sondern eher nüchtern und lebensnah bleibt. Der Genrefan wird allerdings nur bedingt zufriedengestellt, da die magischen Elemente eher zum Setting gehören und nur selten die Handlung voran treiben.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404200219014e3210f0
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Buch:

Göttin des Vulkans

Reihe: Wildefire, Bd. 1

Autor: Karsten Knight

Paperback, - 406 Seiten

Piper, München, erschienen September 2011

Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch von Henriette Zeltner

ISBN-10: 3492702376

ISBN-13: 978-3492702379

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 25.03.2012, zuletzt aktualisiert: 13.02.2024 15:29, 12411